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Kolloquium der Theorie und Praxis (Johanna Schaffer, Mareike Bernien, Stefan Bast)

Das Kolloquium ist ein Treffen all derjenigen, die schon im Arbeitsbereich Theorie und Praxis vertieft studieren oder interessiert an diesem sind. Gemeinsam diskutiert werden hier Konzepte, Projekte und Abschlussarbeiten. Die Treffen sind offen für alle aktuell und ehemalige Studierende der unterschiedlichen Semester und Studiengänge.

24.4., 29.5., 26.6., jeweils 10.15 – 15.00 Raum 0325

Schreibwerkstatt

Schreiben als Teil des Studiums, als künstlerische, gestalterische, literarische, wissenschaftliche Arbeit – wie geht das? Wir treffen uns als studentisch organisierte Initiative regelmäßig, um an unseren Texten zu arbeiten. Wir lesen Texte vor, geben uns Feedback, üben Kritik. Wir machen gemeinsam Schreibübungen und reflektieren unsere Feedbackmethoden. Ziel ist es, unsere Texte zu verbessern und uns Klarheit darüber zu verschaffen, in welchen Kontexten wir schreiben und publizieren (wollen). Projekte, die wir aus der gemeinsamen Arbeit entwickelt haben, waren eine Publikation in Form eines Flyers (Rundgang 2013), eine Lesung im Papiercafé zum Rundgang 2014 und die Ausstellung Textstelle im Kunsttempel in Kassel (2015). Die Schreibwerkstatt ist angesiedelt an der Kunsthochschule Kassel, jedoch offen für Studierende aller Fachbereiche. Im Sommersemester 2015 liegt unser Schwerpunkt auf dem Schreiben und Besprechen von eigenen Texten. Für das Wintersemester 2015/16 ist eine gemeinsame Publikation angedacht.

Kontakt: schreibwerkstatt.kassel(at)gmail.com

Foto: Kathi Seemann

 

Was ist Gouvernementalität / Neoliberalismus / Foucault? Theorie lesen!

Einmal im Monat drei Stunden Theorie lesen und diskutieren für Interessierte mit Vorwissen – solche, die in den letzten zwei Jahren mindestens einmal einen theoretischen Text mindestens einmal ganz! gelesen haben. (Dass heißt, willkommen sind alle, die mitmachen wollen, auch Anfänger_innen, wenn sie sich auf das höhere Niveau einlassen. Die, die einen Theorie-Schein erwerben wollen, müssen ein kurzes Referat halten und eine ca. dreiseitige schriftliche Arbeit schreiben.)

22.04., 27.05., 17.06., 01.07., jeweils 17.15 – 19.30, Raum 0325

Display! Zerlege was Du weißt. Workshop mit Johannes Porsch (Stefan Bast, Johanna Schaffer, Mareike Bernien)

Abtragen. Auflösen. Archäologische Prozesse. Analytische Prozesse. Komm und bring, was Du weißt, und zerlege es dann.

Das sind die Ausgangsparameter, mit denen wir an Gestaltung als Formbildung und als entformender Bildung arbeiten werden. Ein Workshop zu Präsentation / Display / Repräsentation, der sich für Rahmenbedingungen, Hierarchien, Klassifikationen, Autoritäten und Macht interessiert, um diese dann zu zerlegen und zersetzen. Was ist zwischen Theorie und Praxis, zwischen Kunst und Gestaltung, zwischen Film und Comics, zwischen Animation und Skulptur?

Im Workshop „Display!“ versucht eine Gruppe, Repräsentation (= Zeigen, Rahmen, Darstellen) als einen Handlungszusammenhang zu entwickeln, indem sie mit Formaten, Materialitäten, Medien wie z.B. Text, Bild, Film analytisch handelt: Die Gruppe agiert, indem sie laut nachdenkt, und dieses öffentliche Denken protokolliert. So entstehen aus Handlungsanweisungen, lose umrissenen Szenarios, Szenen und Scripts, in denen Repräsentationen verhandelt, zerlegt werden und so im Modus der Wiederholung  entstehen.
(Mit Blick auf den Rundgang gedacht)

*Tag 1*
Szenario1
Ein Feld aufzeichnen
Lewis Carroll, Das Spiel der Logik, §1, 1886
Szenario 2
Einen Raum beschreiben
Georges Perec, Träume von Räumen, 1974
Szenario 3
Einen Tanz wiederholen
Jerry Lewis, You Are Never Too Young, 1955
Rainer Werner Fassbinder, In einem Jahr mit 13 Monden, 1978
Kaja Silverman, Male Subjectivity at the Margins, Kapitel 6, 1992
*Tag 2*
Szenario 1 wiederholen, Szenario 2 wiederholen, Szenario 3 wiederholen.

07.05 und 08.05., 11.06. und 12.06., jeweils 10.15 – 15.30 Die beiden Workshopblöcke bauen aufeinander auf. Verbindliche Anmeldung bitte bis 2.5.15 unter tupviskom@gmail.com
Durchgehende Anwesenheit ist Teilnahmebedingung. Raum 0325

Gemeisam reflektieren, konzentrieren: für Meisterschüler*innen (Übung), mit Joel Baumann, Gabriele Franziska Götz, Johanna Schaffer

Zwei gemeinsame Termine für Meisterschüler*innen zu Fragen rund um das öffentliche Darstellen/Dokumentieren/Präsentieren der eigenen Arbeiten/Positionen.

Die Termine sind offen für alle Meisterschüler innen der Kunsthochschule, die Lehrenden allerdings kommen aus der Visuellen Kommunikation, d.h. haben durchaus auch ein angewandtes/gestalterisches Berufsbild vor Augen.
28.4., 12.05., jeweils 15 – 18.00 Raum 0325

Session Critique für Rundgangsprojekte

Ein transdisziplinäres Feedback-Format als Unterstützung für Rundgangsprojekte
Hier können angebrochene, unfertige oder fast fertige Ideen, Entwürfe oder Projekte vorgestellt werden, um klare, unterstützende aber auch scharfe und präzise Kritik einzufordern; um Anstöße und Kritik aus den verschiedensten Bereichen zu bekommen und zu überprüfen, was an der Idee, Skizze oder Arbeit funktioniert. Sowie gemeinsam an der übergeordneten Frage zu arbeiten: Wie formuliere ich, und wie reagiere ich auf: Kritik? Voraussetzung ist eine prinzipielle Offenheit und Gesprächsbereitschaft. Hilfreich ist eine zu Beginn der jeweiligen Präsentation bekundete Vorstellung über die Form und Richtung der  Kritik. Wichtig ist, mit folgenden Spielregeln einverstanden zu sein: Die Veranstaltungsreihe wird durchgeführt von einer Gruppe Lehrender der Kunsthochschule. Die Veranstaltung ist öffentlich, auch Studierende, die keine Arbeiten vorstellen wollen, können zuhören und mitdiskutieren. Jede Person, die präsentiert, bekommt dieselbe Zeit, die Zeit bestimmt sich je nach Zahl der anwesenden Personen, die präsentieren. Hilfreich ist, sich vorher zu überlegen, ob man viel Zeit für die Präsentation oder viel Zeit für Reaktion und Kritik will.
20.05.15, 16.15 – 18.00 Stefan Bast, Hans Bernhard, Johanna Schaffer
03.06., 16.15 – 18.00 Jan Peters, Jacob Birken, Stefanie Rehm, Ella Ziegler
17.06., 17.15 – 18.00 Dorothea von Hantelmann, Bernhard Balkenhol, Georg Reinhardt, Eva-Maria Offermann
Ort: Bei den Tischen und Stühlen vor der Mensa

-> Plakat Session Critique (Gestaltung Georg Reinhardt)

Vorbereitung für das Projekt “Contre-histoires KHS Kassel” (Übung) mit Mareike Bernien, Volko Kamensky, Jan Peters, Johanna Schaffer

Zwei mal drei Stunden im SoSe 15, um mit Forschung zur Geschichte der Kunsthochschule Kassel zu beginnen (ab WS 15/16). Ausgehend von dem Konzept der „contre-histoires“ wollen wir Erzählweisen, blinde Flecken und Kontinuitäten der Hochschule erforschen, in Bezug auf den Nationalsozialismus und darüber hinaus. Geschichte wird dabei nicht als festgesetzte Spur und abgeschlossene Erzählung, sondern als sich immer reaktualisierende und verhandelbare Dimension gesehen. Was ist im Stadtarchiv über die Schulgeschichte zu finden? Was liegt in den Keller der Kunsthochschule vergraben? Welche Ästhetischen Formen wurden wann gelehrt? Wer konnte hier studieren und wer nicht? Was hat Gestaltung, Film und Kunst mit Politik zu tun und welche Politiken verfolgt Gestaltung, Film, Kunst?

23.4., 10.15 – 13.00 (Stadtarchiv Kassel)
6.5., 10.15 – 13.00 (Stadtarchiv Kassel)

TEXTSTELLE

Ausstellung vom 12. bis 15. Februar 2015 im Kunsttempel in Kassel.

Sonntag, 15. Februar: Position 1, Lesung. Siehe auch www.kunsttempel.net

Die Sprache als Medium für Verständigung und Missverständnisse, für Überwachung, Erinnerung und Identitätsbildung. Symbiosen aus Filmbildern, gesprochener und geschriebener Sprache, Hardware, Software und Raum.

Freya Chakour, Ida Lorbach und Isabel Paehr begreifen Schreiben als Teil ihrer künstlerischen Praxis. Mit TEXTSTELLE zeigen sie die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Auseinandersetzung mit Text im Feld von Kunst und Gestaltung.

  • Was geschieht, wenn sich einem Text, der bereits verfasst ist, Filmbilder regelrecht aufdrängen und ein Dialog zwischen gesprochenem Text und einer gefilmten Suche entsteht? Erinnerungen und Wahrnehmungen aus zwei Ländern, dem Libanon und Deutschland, werden gezeigt.

  • Sprache trifft in der Programmierung auf Mathematik. Die Bedrohung der Privatsphäre bedeutet auch Einblicke in die privaten Gedankenräume von Usern. Im Gespräch mit einem Bot stehen sich Syntax und Denkweisen von menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren gegenüber.

  • Die freie Kunst erhängt sich an ihren Begrifflichkeiten gleich selbst – eine müsste da mal ran, Chirurgin sein, Begriffe frei schneiden vom Tumor und Tenor eines Kunstverständnisses, das um sich selbst dreht. An den Wurzeln gepackt, wird Sprachgebrauch enttarnt und neu gedacht.

Freya Chakour studiert Bildende Kunst in der Klasse Virtuelle Realitäten, Ida Lorbach Bildende Kunst in der Klasse Malerei im zeitgenössischen Kontext und Isabel Paehr Visuelle Kommunikation in der Klasse Neue Medien.

Chakour, Lorbach und Paehr sind beteiligt an der studentischen Initiative Schreibwerkstatt an der Kunsthochschule Kassel, die sich seit 2012 im Bereich der Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation trifft und mit Sprache und Texten arbeitet.

Kolloquium der Theorie und Praxis

mit Johanna Schaffer, Mareike Bernien, Stefan Bast, Raum 210

Das Kolloquium ist ein Treffen all derjenigen, die schon im Arbeitsbereich Theorie und Praxis vertieft studieren oder interessiert an diesem sind. Gemeinsam diskutiert werden hier Konzepte, Projekte und Abschlussarbeiten. Die Treffen sind offen für alle aktuell und ehemalige Studierende der unterschiedlichen Semester und Studiengänge. Gäste sind willkommen.

31.10., 11.15 – 16.00
21.11., 11.15 – 16.00
05.12., 11.15 – 16.00

23.01. 11.15 – 16.00

Ausstellungen / Kunstmarkt / Kunstbetrieb

mit Dorothea von Hantelmann, Hans Bernhard, Johanna Schaffer

Wie funktioniert der Kunstbetrieb? Wie verändert sich der Marktwert eines Kunstwerks, nachdem es in Großausstellungen wie der documenta gezeigt wurde? Welchen Einfluss nehmen Galerist*innen auf die Künstler*innenauswahl bei Ausstellungen? Welche Rolle spielt dabei die Kunstkritik? Unser Seminar wird sich mit den Funktionsmechanismen des Kunstbetriebs auseinandersetzen. Wir werden Texte lesen von kanonischen Autor*innen wie Pierre Bourdieu und Niklas Luhmann und jüngere Positionen diskutieren, wie etwa die Isabelle Graws. Wir sprechen über Sinn und Unsinn künstlerischer (Markt-)Kritik und darüber, was es bedeutet sich “innerhalb” oder “außerhalb” des Kunstsystems zu positionieren. Am Beispiel documenta und anhand von Materialien aus dem documenta Archiv werden wir eine Recherche über die Bezüge zwischen Ausstellung und Kunstmarkt vornehmen. Und wir werden eine Reihe von Künstler*innen, Galerist*innen und Samler*innen ins Seminar einladen, um mit uns über ihre Erfahrungen im Kunstbetrieb zu sprechen.

Beginn: 22.10., 05.11., 19.11., 3.12., 17.12. , 14.01., 28.1., 11.2.

Ort: Untere Karlsstr. 8

Seminar, zweiwöchentlich

Mittwochs, 10.15 -14.00

Gemeisam reflektieren, konzentrieren: für Meisterschüler innen (Übung)

emoffermann_meisterschuelerinnen_webmit Joel Baumann, Gabriele Franziska Götz, Johanna Schaffer

Drei gemeinsame Termine für Meisterschüler innen zu Fragen rund um das öffentliche Darstellen/Dokumentieren/Präsentieren der eigenen Arbeiten/Positionen.

Die Termine sind offen für alle Meisterschüler innen der Kunsthochschule, die Lehrenden allerdings kommen aus der Visuellen Kommunikation, dh. haben durchaus auch ein angewandtes/gestalterisches Berufsbild vor Augen.


–) Print/Web (Gabriele Franziska Götz)
–) Mediale Selbst- und Arbeitsdarstellung (Joel Baumann)

–) Text (Johanna Schaffer)

 

04.11.14, 14.15 – 17.00

09.12.14, 14.15 – 17.00

20.01.15, 14.15 – 17.00

 

Plakat: Eva Maria Offermann

Trau Dich – Session Critique (Übung)

fritz_session_critiquemit Volko Kamensky, Hans Bernhard, Joel Baumann, Jan Peters, Hendrik Dorgathen, Gabriele Franziska Götz, Eva-Maria Offermann, Georg Reinhardt, Johanna Schaffer

Session_critique_plakat

Zusätzlich zu in allen Bereichen stattfindenden Einzelgesprächen bieten wir im Wintersemester 2014/15 erstmalig eine neue Form der Arbeitsbesprechung unter dem Titel „TRAU DICH session critique“ an.

Hier kann jede/r Studierende der Kunsthochschule angebrochene, unfertige, halbfertige oder fast fertige Ideen, Skizzen, Entwürfe oder Arbeiten vorstellen und gute, klare, unterstützende aber auch scharfe und präzise Kritik einfordern.

 Ziel ist es, das Sprechen über die eigenen Projekte zu üben, Präsentationssituationen schon vor der Abschlussprüfung erfahrbar zu machen, aber vor allem Anstöße und Kritik aus den verschiedensten Bereichen zu bekommen und dabei auch andere Diskurse kennen und darauf eingehen zu lernen. Und nicht zuletzt zu überprüfen, was an der Idee, Skizze oder Arbeit funktioniert. Sowie gemeinsam an der übergeordneten Frage zu arbeiten: Wie formuliere ich, und wie reagiere ich auf: Kritik? Die Veranstaltung findet drei Mal im Semester jeweils von 18h bis 21h im Raum 210 statt.

Mittwoch 26.11., 18 – 20.00 (Hans, Johanna, Georg)

Mittwoch 10.12., 18 – 20.00 (Hendrik, Gabriele, Volko)

Donnerstag 22.1., 18 – 20.00 (Jan, Joel, Eva-Maria)

Plakat: Georg Reinhardt, Foto: Fritz Laszlo Weber

Schreibwerkstatt

schreibwerkstatt_ss14Die Schreibwerkstatt an der Kunsthochschule ist eine studentische Initiative. Wir treffen uns donnerstags von 15:30 bis 17:30 Uhr im Nordbau, Raum 210 zum Besprechen eigener Texte, ohne Dozenten. Die Art der Texte, die Du einbringst, ist völlig frei. Wichtig ist nur, dass Du Lust hast, an Deinen Texten zu arbeiten. Wir geben uns gegenseitig Feedback und machen Übungen, die auf das Schreiben oder Äußern von Kritik bezogen sind. Möglich ist auch, dass wir gemeinsam Projekte entwickeln. Wenn du Interesse hast, komm vorbei.

Bei Fragen schreib uns gerne an: schreibwerkstatt.kassel(at)gmail.com

 

 

 

TEDDY

Teddy kichert. Seine Augen glitzern wie angelutschte Bonbons, seine Bäckchen sehen aus wie Erdbeereis. Mit hochgepitchter Stimme frägt er mich : „Willst du mir mir spielen? Lass uns Spaß haben!“ „Kann nicht, muss arbeiten.“ Teddy starrt mich an, und während er nachdenklich den Kopf kratzt, fallen Zuckerschuppen runter. „Muss ich auch arbeiten?“ „Eigentlich schon.“ „Ich will aber nicht!“ quietscht er und rollt sich zu einer Kugel Fell zusammen. „Puh, da steht uns ja was bevor.“

Teddy giggles, his eyes blue like candy, cheeks like melted strawberry ice cream. “Want to play? Let’s have fun.” His voice sounds high pitched. “I can’t, I have work to do,” I say. “Do I have work to do, too ?” Teddy asks and scratches his head, shedding sugar dandruff. “Yes, everybody does.” “I don’t want to!” he squeaks and rolls up into a ball of fur. “Phew, there’s work ahead of us.”

Victor von Boltenstern studiert seit 2013 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. 2016 verbrachte er ein Erasmus-Jahr auf la Réunion an der école supérieure des arts (ESA) und von 2016 bis 2017 ein Auslandssemester an der école européenne supérieure de l’image (EESI) in Angoulême, Frankreich. Sein Schwerpunkt ist Comic.

Victor von Boltenstern has been studying Visual Communications at Kunsthochschule Kassel since 2013. He spent an Erasmus year on La Réunion at the école supérieure des arts (ESA) in 2016, followed by an exchange year at école européenne supérieure de l’image (EESI) in Angoulême, France. His focus lies on comic.

Wimmelbild / wimmel picture: Victor von Boltenstern

 

 

Link in Bio (Arbeitstitel)

 

„Trend forecasting is like fortune telling. Predictions, assumptions, speculations… deep truth“, behauptet die Hexe in meinem für mobile Endgeräte optimierten Comic-Kammerspiel. Sie will das System von innen untergraben — sagt sie. Die Freelancer*innen, die bei Witchcraft Trend Forecast auf Projektbasis arbeiten, sind sich über die Intentionen ihrer Chefin uneinig; ihre kritische Pose könnte nur eine Strategie sein, um der Agentur ein edgy Image zu verleihen.

“Trend forecasting is like fortune telling. Predictions, assumptions, speculations… deep truth” claims the witch in my comic-drama that will be optimized for mobile devices. She wants to subvert the system, she says. The freelancers who work for Witchcraft Trend Forecast on a project basis doubt the witch’s intentions. Her critical pose might merely be a strategy to increase her agency’s edginess.

Michel Esselbrügge studiert Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Er ist Mitglied und Mitbegründer des Institute for Contemporary Cartooning (ICC). 2018 erschien sein erstes Buch Langfinger & Wackelzahn beim Rotopol Verlag.

Michel Esselbrügge studies Visual Communications at Kunsthochschule Kassel. He is a member and co-funder of the Institute for Contemporary Cartooning (ICC). His first book Langfinger & Wackelzahn has been published by Rotopol Press in 2018.

Zeichnung: Michel Esselbrügge

 

Regime der Zeit

Meine Abschlussarbeit thematisiert das Spannungsfeld zwischen Arbeit und Zeit, persönlich und gleichzeitig auch gesellschaftlich. Ich sammle Alltagssituationen, die mir begegnen, und verschriftliche diese. Zeitgleich entwickle ich eine visuelle Bildsprache aus Zeichnungen und Fotos, die zu Collagen verbunden werden und sich am Ende mit den Texten in einer Publikation sowie Installation wieder finden werden.

Carolin Ludwig arbeitet seid über 10 Jahren als Fotografin und studiert seit 2013 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Ihr Schwerpunkt liegt dabei in der Klasse Redaktionelles Gestalten.

Collage: Carolin Ludwig

 

 

We Can’t Come From Nothing – Toward Undoing Borders and Rethinking Identities

Meine eigene Perspektive als in Deutschland und Taiwan lebende Kuratorin/Künstlerin hat mich veranlasst, zu den künstlerischen Praxen des ‚Migrierens’ über unterschiedliche Weisen der Grenzziehungen hinweg zu forschen. In meiner Abschlussausstellung werde ich Arbeiten präsentieren, die sich in den Diskursräumen zwischen ‘Nationalität’ und ‘eigener Identität’ bewegen. Das Leitmedium der Sprache untersuche ich im Kontext von Privilegien und Hierarchien, die auf Multi-Lingualität aufbauen.

My own perspective as a curator/artist living in Germany and Taiwan has led me to investigate practices of ‘migrating’ within different demarcations. In my graduation exhibition I will present work dealing with nationality and identity and their medium language with the focus on the underlying structure of hierarchy and privilege that multi-linguality operates with.

Yuyen Lin-Woywod arbeitet in Taiwan und Deutschland als Künstlerin und Kuratorin mit Video-Installation und bewegtem Bild. Sie beschäftigt sich mit politischer Identität,Queer Theory und Kulturaustausch. Seit 2013 studierte sie an der Kunsthochschule Kassel.

Yuyen Lin-Woywod is an artist and curator working with moving image and video installation who lives in Taiwan and Germany and is interested in political identity, queer theory and cultural exchange. She has been studying at ‘Kunsthochschule Kassel’ since 2013.

Still-Image: Stilluntitled, Way of Listening (2018, single channel video ), Yuyen Lin-Woywod

 

 

 

tup_45min_biermeier

45 Minuten: der Versuch, eine Geschichte zu erarbeiten, die nicht von mir als Autor zu Ende formuliert wird

Lesen bedeutet immer auch, eine Geschichte neu zu erzählen – die Lesenden sind folglich auch Autor*innen. Diesem Gedanken folgend schaffe ich mit Hilfe rhythmischer Wiederholung narrativer und visueller Elemente einen Spielraum, in dem diese Elemente in Zusammenhang gestellt und interpretiert werden können. Die Geschichte kommuniziert, dass sie nicht korrekt zu verstehen sein will und dass sie, um zu funktionieren, auf die subjektive Herstellung des Verständnisses durch die Lesenden angewiesen ist.

Florian Biermeier

till_maciejewskiTM – nach seiner Ausbildung zum Mediengestalter studiert Till Maciejewski an der Kunsthochschule Kassel Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Plakatgestaltung bei Bernard Stein. Interessiert verfolgt er die Lehrinhalte der Theorie und Praxis von Johanna Schaffer. Ein Bezug zu performativer Inszenierung und ortsspezifischem Arbeiten entwickelte sich bei ihm in der Klasse von Christian Philipp Müller. Als Assistent arbeitete Till bei VIER5, einem Pariser Design-Studio, an verschiedenen Projekten wie z.B. dem Erscheinungsbild „Kunst am Bau“ für die Erste Bank in Wien oder für das grafische Erscheinungsbild der documenta 14 in Athen.

HEUTE IST FINALE! LÜL

In einer performativen Inszenierung werden Plakate, Bücher, Objekte und Textilien gezeigt, wobei auch räumliche und zeitliche Aspekte bei der Umsetzung mit einbezogen werden. Die eigentlich „statische” Rolle des Publikums wird hier aufgebrochen und die „klassische“ Erwartungshaltung dekonstruiert. Durch das Einbeziehen von Aspekten wie „davor”, „während” oder „danach“ verdeutlicht sich, dass Betrachtung an sich schon etwas Performatives ist. Es werden Ereignisse hervorgebracht, die sich nicht einfach definieren lassen, hingegen ein Potential ausserhalb normativer Wertung gestalterischer Praxis aufweisen und somit eigenständige Inhalte vermitteln können.

IMG: * 1.FCFUSSBALL.SV / Flag / cotton, textile print, 2 colors, 145x150cm, Till Maciejewski 2017

 

 

Tina_Jung_imageKonsens / Konflikt / Porno (Arbeitstitel)

In meiner Abschlussarbeit erforsche ich Pornofilme als einen Raum, in dem Lust, Begehren und Konflikte nicht unterdrückt, sondern gelebt und bearbeitet werden. Dazu führe ich Interviews und suche nach Visualitäten, die stereotype Darstellungen von Sexiness durchbrechen.

Tina Jung studiert Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel.

Scan: Tina Jung

 

 

Autistic Turn

Ipek_imageAutistic Turn is a project that includes an artist’s book which looks at the potential of the idiosyncrasies within the autism spectrum. The project follows relations enabled by affective computing and locates these relations in an intersectional and speculative fictional setting. It does so without engaging into techno optimism. Sub links/facts/non-facts emerge that in turn affect affective computing.

Ipek Burçak, geboren in Istanbul, Kunstudium in Kassel und in Wien. Sie arbeitet mit Multmedia und wird während ihres Studiums von der Rosa-Luxemburg-Stiftung gefördert.

Ipek Burçak, born in Istanbul, has been studying art in Kassel and in Vienna. She is a multimedia artist and holds a Rosa-Luxemburg-Stiftung study grant.

Visual: Ipek Burçak, Amphorasayfa magenta

 

 

 

Selina_tupblogcandyland. Sichtbarkeit und individuelle Wahrnehmung

In meiner Abschlussarbeit möchte ich den Raum markieren, der zwischen Betrachter*in und künstlerischer Arbeit entsteht. Mithilfe fotografischer Techniken wie Zoom, Freistellung, Farbveränderung und Gegenüberstellung löse ich vorgefundene und arrangierte Objekte, Strukturen und Oberflächen aus ihrem jeweiligen Kontext, um Bedeutungsebenen auszuhebeln und Sehgewohnheiten zu durchbrechen. In den entstehenden Bildern werden Themen wie Orientierungslosigkeit und Ohnmacht, Fragilität und Durchlässigkeit, identitäre Zugehörigkeit und Existenz sowie Körper(lichkeit) und Grenzüberschreitung verhandelt; in Kombination mit Textfragmenten innerhalb einer Publikation, die diese Fragestellungen behandeln, soll eine Dimension eröffnen werden, die über das Sichtbare hinausgeht und dem Nicht-Visuellen/der Konnotation Wertigkeit verleiht.

Selina Schwank studiert bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel. Sie ist Mutter zweier Kinder.

Foto: Selina Schwank

 

 

Laura Weser_hold SHIFT to duplicate_JPG_sRGB_Web_┬®Nicolas Wefers_ 21hold SHIFT to duplicate

Wer oder was sind die supports einer Ausstellung und wie könnte deren Ermächtigung aussehen? Im Rahmen meiner Examensarbeit habe ich mich mit Herrschaftsverhältnissen im Ausstellungsraum beschäftigt und die Architektur auf ihr widerständiges Potential hin befragt. Digitale und analoge Praktiken der Vervielfältigung werden im Kontext einer stillgelegten Produktionsstätte verschränkt.

Laura Weser studiert Kunstpädagogik und Germanistik an der Kunsthochschule und Universität Kassel. Mit ihren Installationen greift sie in bestehende räumlich-architektonische Strukturen ein und nimmt dabei Verschiebungen im Verhältnis von Raum und Betrachter*innen vor. Forschungsthemen sind kritische Kunstvermittlung, Theatralität, Kulisse/Bühnenbild, flatness und die Grenze zum Virtuellen.

Foto: Nicolas Wefers. hold SHIFT to duplicate, Installation, Tofufabrik Kassel. Laura Weser 2017.

 

 

PolyamoriePolyamorie: Lieben und Leben in mehreren Liebesbeziehungen

Ich führe Interviews und mache Fotos mit Menschen, die Formen der Nähe gefunden haben, die gängige Beziehungsnormen hinterfragen und sich darüber hinwegsetzen. Damit ergründe ich in meiner Abschlussarbeit auch die Grenze zwischen Privatheit und Gesellschaft.

Julia Kopylova wurde in St.Petersburg, Russland, geboren und studiert an der Kunsthochschule Kassel im Fachbereich Visuelle Kommunikation.

Polyamory : Life and love in multiple relationships

In my final degree work, I will interrogate the boundaries between privacy and society. I will be talking to people who have been inventing forms of sharing intimacy that do not follow established patterns and thus also question social norms of how to lead a love relationships.

Julia Kopylova was born in St.Petersburg, Russia and is studying Visual Communication at Kunsthochschule Kassel.

Foto: Julia Kopylova

 

 

foto_freyatransitional

In dieser Arbeit verfolge ich einen experimentellen Ansatz und einen offenen Prozess, der ein genaues Betrachten von Materialien und Räumlichkeiten fordert. Was dabei entsteht, soll weder staatisch noch permanent sein, ist vielleicht instabil oder vage. Es geht mir im Umgang mit Materialien darum, Strukturen offen zu legen, Spuren und Eigenheiten nachzugehen. Sie spiegeln vorallem Dinge, die abstrakt sind und sich unserem Zugriff entziehen.

Freya Chakour studiert Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel, ihre Schwerpunkte sind Installationen, Filmbilder und Texte. Sie ist Mitglied im Kollektiv für Text und hat 2016 mit Ida Lorbach und Isabel Paehr die Publikation 19,7×14,1 veröffentlicht.

Foto: Freya Chakour

 

 

Lisa Dreykluft stillno title so far

In der Arbeit für meinen Abschluss ist eine neue, fiktive Autorin entstanden. Ich erforsche, welche Inhalte entstehen, wenn diese neurotische und narzisstische junge Hexe vlogt, Tutorials dreht oder Songs aufnimmt.

Lisa Dreykluft studiert Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel. Sie arbeitet vorwiegend mit Video- und Soundinstallationen und untersucht dabei verschiedene Ausprägungen von Nähe, Zuwendung, psychischer Gesundheit und Fetisch in der Online Kultur.

Working on the project for my degree, a new and fictional author emerged. I am exploring the content that is being created, when this neurotic and narcissistic young witch vlogs, films tutorials or records songs.

Lisa Dreykluft studies Fine Art at the Kunsthochschule Kassel. She mainly works with video and sound installations, investigating different manifestations of closeness, care, mental health and fetish inside online culture.

Foto: Lisa Dreykluft

 

 

 

Adobe Photoshop PDFEarthship – Ein Arbeitsmodell

Für die Abschlussarbeit entscheide ich mich für das Medium einer Publikation zum Thema „Earthship – Ein Arbeitsmodell“. Mir geht es dabei um die Idee des Aufbaus eines Zentrums, das eine ökologische und selbstversorgende Bauweise verspricht. Dafür interviewe ich Personen, die dieses Konzept durch ihr Wissen unterstützen können: Wie kann ein Ort entstehen für Menschen, die nicht Teil der jetzigen Arbeitsökonomie sein wollen oder können – als Basis, die von Leuten genutzt wird, um Rehabilitation, Schutzsuche und Regeneration in Form unterschiedlicher Therapiemöglichkeiten zu nutzen. Kann daraus ein neues Arbeits-/Lebensmodell innerhalb dieses experimentellen Raumes entstehen?

Sarah Kurz studiert an der Kunsthochschule Visuelle Kommunikation.

Collage: Sarah Kurz

 

 

Bild_Karo_AchillesMino # Aktualisierung

Ein junger Minotaurus und Freund*innen ziehen herum wie streunende Teenager. Sie sind als Charaktere in Comicepisoden in einer Cartoon Welt aktualisiert. (Die Outlines sollen sie leichter lesbar machen, die ein- oder zweifarbige Kolorierung dient eher als Hintergrundmelodie, als Rauschen, wie in alten Röhrenfernsehern.) Die erzählten Situationen stellen Fragen nach Macht, Herrschaft und Auswegen.

Mino # An actualisation

A young minotaur and friends stroll around town. They are actualized as cartoon characters. (They are drawn in outlines to make the comic episodes easily readable, with 1 or max. 2 colour layers, as background flickering, like old TV screens.)Questions of power, governance and ways out are posed through the situations told.

Karoline Achilles  ist Illustratorin und Cartoonistin, sie hat Visuelle Kommunikation in Berlin, Bristol und Kassel studiert // works as an illustrator and cartoonist, she has been studying Visual Communication in Berlin, Bristol and Kassel.

Scan: Comic Karo Achilles

 

 

Schaltkreis_logoSchaltkreis – Ein Homeostat für die Harmonie des Volkes

Schaltkreis ist ein maschinelles Gemälde, an dem jedes Individuum mit gestalten kann. Die Maschine wird alle unter einer Tonart vereinen. Egal was die Teilnehmenden tun, sie werden das harmonische Spiel der Maschine nicht unterbrechen können. Es herrscht ein ultradynamischer Zustand, der jede Störung für seinen Selbsterhalt nutzen wird.

Schaltkreis – A Homeostat for the Harmony of the People

Schaltkreis is a mechanical painting that invites everyone present to participate in its construction while it uniting everyone in accordance with its own key. Whatever the participants’ actions will be, they will not interrupt the machine’s harmonious play. An ultradynamic state will reign that uses any kind of disturbance for its own self-preservation.

Performative Installation / mit Flying Moon in Space / von Alexander Zenker, 15. Juli 2017 / 20:00 / Interim

Alexander Zenker studiert Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Er lebt und arbeitet in Leipzig.

Visual: Alexander Zenker

 

 

Foto_Alkin_tup_5Filmische Konstruktionen der Emigration im Yeşilçam-Kino (1960-1990)

Im Dissertationsprojekt werden die filmischen Konstruktionen im Feld des türkischen Yeşilçam-Kinos untersucht, die die Figur türkisch-deutscher Emigrant_innen erzeugen. Durch den Fokus auf filmästhetische Verfahren wird aufgezeigt, wie sich die Sichtbarmachung der Emigrant_innen in den Filmen ereignet.

Ömer Alkın ist Stipendiat des Avicenna Studienwerk e.V. und promoviert am Institut der Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Die Dissertation wird betreut von Timo Skrandies und Johanna Schaffer.

In my PhD project, which is dedicated to the films from the period of Yeşilçam-cinema, I analyze the filmic constructions which establish the figure of the Turkish-German emigrant. Particular emphasis is put on the aesthetic means which produce the emigrant as a recognizable figure.

Ömer Alkın is a PhD sholarship holder of the Avicenna Studienwerk e.V. The PhD project is based at the Institute for Media and Cultural Studies at the Heinrich-Heine-University Düsseldorf and is supervised by Timo Skrandies and Johanna Schaffer.

Foto: Ömer Alkın

 

 

Ida_Lorbach_WildeDas Wilde

Das Wilde, das Verwirrende, das sich nicht festschreiben lässt in Kategorien, die ich schon kenne. Zum Beispiel Begehren, das sich nicht einordnen lässt, ver-rückte Gedanken. Sofort ist da die Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung, davor, Abneigung oder Unverständnis zu provozieren. In einem leicht zugänglichen Sexshop finde ich Magazine mit Bildern männlicher Körper, die für Männer gemacht sind. – Wie sähen Bilder aus, die für mich gemacht wären? Will ich Bilder nackter Männer sehen? Und wenn ja welche? Wenn das Normale so normal ist, wie kann es dann sein, dass sich eine Frau manchmal wie ein Mann fühlt, oder wie eine Frau, die nicht so ist, wie ihr widergespiegelt wird, dass „Frau“-Sein ist? Kann man mit dem Denken, mit wildem Denken, aus solchen vorgegebenen Feldern ausbrechen ohne direkt neue zu markieren, die wiederum stereotypieren?

Ida Lorbach studiert Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel. Ihre Schwerpunkte sind Malerei und Text sowie Arbeitsweisen, bei denen sich verschiedene Materialien, Techniken, Theorien und Disziplinen kreuzen. Sie ist Mitwirkende im Kollektiv für Text: kollektivfuertext.tumblr.com. Gemeinsam mit Isabel Paehr und Freya Chakour hat sie die Publikation 19,7×14,1 – Eine Zusammenarbeit veröffentlicht. 2016 arbeitet sie an ihrem Examensprojekt Das Wilde.

The Wild

The wild, the confusing – something that doesn’t fit into the categories I already know. A kind of desire, for example, that I can’t identify; dis-placed thoughts. Immediately there is a fear of social exclusion, a fear of provoking aversion, of running into a lack of understanding. In an easily accessible sex shop I find magazines with images of male bodies which were made for men. – How would images made for me look like? Do I want to see images of naked men? And if I do, which kind of images would that be? If the normal is so normal, how can it be that a woman feels like a man sometimes, or like a woman who is not how ‘being a woman’ is reflected to her? Can thinking, wild thinking be a tool to break out of these predefined fields without instantly marking new ones, that in their turn stereotype?

Ida Lorbach is studying Fine Arts at the Kunsthochschule Kassel. Her main fields of study are painting and text, with a focus on working processes where different materials, techniques, theories and disciplines intersect. She is part of a Collective for Text: kollektivfuertext.tumblr.com. In cooperation with Freya Chakour and Isabel Paehr, she has published 19,7×14,1 – A Work Together. She will be working on her exam project titled The Wild in 2016.

Foto: Ida Lorbach

 

 

 

fritz_laszlo_weberTower Power Point (Arbeitstitel)

Tower Power Point ist ein Video-Projekt, das die Geschichten, Bedeutungen und Funktionen von Signal sendenden Türmen in Südosteuropa betrachtet. Die Türme werden in diesem Kontext als ein zentrales und zentralisierendes Element von urbanen Systemen, Communities/Gruppen und Kommunikationsstrukturen verstanden.

Fritz Laszlo Weber studiert an der Kunsthochschule Kassel. Er arbeitet an und über Schnittstellen politischer Prozesse und technologischer Systeme.

Tower Power Point (working title)

My video project Tower Power Point will look at at the histories, meanings and functions of signal sending towers in Southeast Europe. In my project, towers will be viewed as a central and centralizing element of urban systems, communities/groups and communication structures.

Fritz Laszlo Weber studies at the School of Art and Design Kassel. He produces work on and within intersections of political processes and technological systems.

Foto: Fritz Laszlo Weber

 

 

tup1spellDe – Learning by Playing

spellDe ist ein Kartenspiel für Kinder ab fünf Jahren, für die Deutsch eine Fremdsprache ist. Es soll ihnen die Möglichkeit geben, sich spielerisch einen Basiswortschatz der deutschen Sprache anzueignen, bevor sie in die Schule kommen. Das Spiel kann mit gängigen im Haushalt, Kindergärten und Grundschulen vorhandenen Mitteln selbst hergestellt werden. Benötigt werden dafür ein internetfähiger Computer, ein Farbdrucker, DIN-A4-Papier und eine Schere. Das fertige Spiel ist einfach zu transportieren und passt in nahezu jede Tasche.

Isabelle Zaki studierte Grafik Design und Redaktionelles Gestalten an der Kunsthochschule Kassel. Ihre Arbeit konzentriert sich auf gestalterische Konzepte, Corporate Design, Verpackungsdesign und Informationsdesign.

Abbildung: Isabelle Zaki

 

 

Kumi_KawaharaDer Wind kämmte alles.

Als Fotografin treibt mich ein Begehren nach Ästhetik an, gleichzeitig habe ich Mühe, dieses Begehren zu akzeptieren. Diese Spannung lässt mich fotografieren. Woher kommt dieses Begehren nach Schönheit, seit wann und warum hält es mich besetzt? Um dies zu verstehen und darin eine Ordnung zu finden, reiste ich nach Dingle, Irland. Es entstand ein Fotobuch.

Kumi Kawahara, geboren in Sagamihara, Japan, schloß 2008 ihr Erststudium Jura und Politikwissenschaft an der Chuo-Universität, Tokio ab. Seit 2010 studiert sie Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel mit Schwerpunkt auf Fotografie und Druckmedien. Sie zeigt ihre Abschlussprojekt im Oktober 2015.

Foto: Kumi Kawahara, Der Wind kämmte alles

 

 

Alamat

Die iranische Zeremonie Aschura ist an Männerdarstellungen gebunden – Männer tragen ein aufwändiges Alamat auf ihren Schultern, während andere Männer ihnen bewundernd zusehen. Der Träger des Alamat ist der Mächtigste unter ihnen, und dies muss präsentiert werden. Symboliken und Muster des Alamat wiederholen sich jährlich in der Aschura Zeremonie, durch die das Märtyrertum Husseins, des Enkels Mohammads, betrauert wird. In der Wiederholung etabliert sich die religiöse und gesellschaftliche Bedeutung der Aschura Zeremonie. Urbanismus und Staatsgewalt transformieren das Alamat zu einem luxuriösen und reich verzierten Ritualobjekt. Wie ist es möglich, die im Iran etablierten mit Religion, Macht und Sexualität verbundenen Symbole in Frage zu stellen? Meine Alamat-Objekte verschieben die Konvention, dass die massiven Alamats nur von Männern getragen werden können, und sie betonen Codes der Weiblichkeit. Sie sind klappbar und tragbar wie ein Buch – die Metallarbeiten des Alamat-Herstellers werden durch Buchbinderei-Prägung der Künstlerin ersetzt, und die Ornamentik meiner Alamats überschreibt etablierte religiöse Deutungen gezielt mit profanen Dimensionen.

Azar Pajuhandeh ist in Teheran, Iran geboren und hat an der Tehran University of Arts Produktdesign studiert. Seit 2010 studiert sie, gegenwärtig unterstützt durch ein Stipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung, bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel. Sie lebt in Berlin.

Foto: Olga Holzschuh, “Alamat” (Azar Pajuhandeh)

 

Paradise Island (Arbeitstitel)

Paradise Island ist die Geschichte von Maschka, einer jungen Wissenschaftlerin, die nach mehrjähriger Abwesenheit wieder Arbeit in der Nähe ihres Herkunftsortes findet. Hier versucht sie im Reagenzglas gezogene Steaks zu optimieren, glücklich zu sein und mit Hilfe von Aufzeichnungen, die der Großvater für sie aufbewahrt hat, ihre Eltern zu verstehen. Beide  waren Anhänger einer pseudowissenschaftlichen esoterischen Bewegung. Als Maschka noch sehr klein war, verließen sie die Familie, um eine sagenumwobene Insel zu suchen, die ideal für ihre Beobachtungen sein sollte.

Paradise Island (Arbeitstitel) wird zunächst in einer sehr kleinen Auflage erscheinen und soll paralell als Motion Comic veröffentlicht werden.

Katharina Röser wurde in Karlsruhe geboren und ist dort aufgewachsen. Nach einer Ausbildung zur Grafik-Designerin an der Carl-Hofer-Schule begann sie an der Kunsthochschule Kassel Illustration zu studieren. Momentan arbeitet sie an ihrem Examen.

Motion Comic: Katharina Röser

 

Süße Zitronen

Wie wirkt sich das Leben meiner Mutter auf mein Leben aus? Wo sind Parallelen und Ähnlichkeiten? Woher kommen die Unterschiede? Wie symbiotisch oder kritisch kann (oder will) ich als Tochter über die Entscheidungen meiner Mutter nachdenken? Welche Erwartungen gilt es zu erfüllen, und woher stammen diese eigentlich?
Burcu Türker hat an der Kunsthochschule Kassel Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Comic und Illustration studiert. Süße Zitronen, ihr Abschlussprojekt, fühlt auf knalligen mit Ölkreiden gezeichneten Seiten diesen Fragen nach.

Sweet Lemons

How does my mother’s life affect mine? What do we have in common? And how are we different? How symbiotically or critically do I want to reflect upon my mother’s decisions? Which expectations do I have to fulfill, and where are these expectations coming from?

Burcu Türker finished her degree in Visual Communication at the Kunsthochschule Kassel with an emphasis on comics and illustration. Sweet Lemons, her final degree project, illustrates those questions above on colourful pages drawn with oil pastels.

Abbildung/Image: Burcu Türker

 

Eine gestaltungsbasierte Untersuchung von Plakaten in China und in Deutschland

Vor sieben Jahren wurde in Peking eine Plakatausstellung mit dem Titel “Dialog” gezeigt. Die deutsch-chinesische Kooperation verband verschiedene kulturelle Aspekte und einzigartige stilistische Mittel in einer gemeinsamen Idee. “Dialog” präsentierte eine Vielzahl unterschiedlicher Plakate zu ebenso verschiedenen Themen. Doch so unterschiedlich die Plakate auch waren, gab es doch Gemeinsamkeiten in der Bildsprache der Designer. Doch wie genau entsteht diese GegensätzlichkeitIch habe mich in den vergangenen sieben Jahren mit dieser Frage beschäftigt.

Xi Wang studierte Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Redaktionelles Gestalten an der Kunsthochschule Kassel. Sein Abschlußprojekt präsentierte er im Januar 2015.

Foto: Xi Wang

 

Christoph Pfannkuch, Abschluss Oktober 2015

 

Susanne Wagner, Abschluss März 2015

 

 

Erinnerungskonstruktionen/Migration. Memory Construction/Migration

Darstellungen von Migrant_innen basieren oft auf Stereotypisierungen, die Migrant_innen minorisieren, aber Personen, die nicht Migrant_innen sind, eine privilegierte und der Bewertung fähige Betrachter_innenposition zur Verfügung stellen. Erinnerungskonstruktionen spielen in diesen Repräsentationsprozessen eine große Rolle. Durch Personifizierung in den Erzählungen werden Erinnerungskonstruktionen mit der Qualität der Unverfälschtheit und Unbeeinflusstheit ausgestattet. Begriffspaare wie ‚arm’ und ‚wohlhabend’, ‚neu’ und ‚alt’, ‚zivilisiert’ und ‚unzivilisiert’ spiegeln sich wie Positiv und Negativ in diesen Repräsentationen. Die so hergestellten Differenzen manifestieren sich in Bildern voller Polaritäten und verschließen sich einer möglichen Kritik. Wie kann ich auf die spezifischen Erfahrungen der Migrant_innen aufmerksam machen und die damit verbundenen Strukturen thematisieren, ohne diese Strukturen in ihrer Darstellung neuerlich zu bestätigen?

Representations of migrants are often informed by stereotyping, which minoritises migrants while placing non-migrants into a privileged position that affords them the role of informed observer. The subject of memory plays an important role in such processes of representation. Through the telling of stories from personal perspectives, remembrances take on a quality of authenticity and genuineness. Paired terms such as “poor” and “well-to-do”, “new” and “old”, “civilised” and “uncivilised” become positive and negative reflections of each another in these forms of representation. The differences produced through such processes manifest themselves in opposition-laden images that preclude the possibility of criticism. How can I bring attention to the specific experiences of migrants and address the structures that are associated with them, without validating these structures once more through their representation?

Julia Bavyka, geboren in Petropavlovsk/Kasachstan, lebt in Berlin und Kassel/Deutschland; studierte Architektur an der Universität Kassel; seit 2007 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel.

Julia Bavyka, born in Petropavlovsk, Kazakhstan, lives in Berlin and Kassel, Germany; commenced studies in architecture at the University of Kassel; since 2007 at the School of Art and Design Kassel in Visual Communication.

Ungeklärte Situation, 2014 (Ausstellungsansicht). Installation mit vertikalen und horizontalen Elementen und mit Texten. Holz, Trapezblech, Geschenkpapier, Abdeckplane, Mappe, A4 Papier, Papierbogen aus Notizbuch, Nägel, Scharniere. documenta-Halle (Examensausstellung), Kassel, 2014 (Foto: Julia Bavyka)

Ungeklärte Situation (Unresolved Situation), 2014 (installation view). Installation with vertical and horizontal elements and text. Wood, corrugated sheet metal, wrapping paper, tarpaulin, folder, A4 paper, sheet of notebook paper, nails, hinges. documenta-Halle (Examensausstellung), Kassel, 2014 (Photo: Julia Bavyka)

 
 
 
 

Bloß.

Ältere Interessensstränge aufgreifend und erweiternd durch die Beschäftigung mit unterschiedlichen Formen des (Ausstellungs-)Displays untersucht die Abschlussarbeit Bloß. unter einer explizit kritischen, queeren Perspektive Sexualität und Begehren in einem kleinbürgerlichen Kontext. In Form von Objekten und Installationen und einem gezielten, sensitiven Gebrauch verschiedenartiger Materialitäten wird ein mit vielen Zwängen und Tabus behafteter, häufig dichotom und normativ geordneter Ausschnitt von Welt verhandelt. Verunsicherung, Scham und Mut sind dabei integrativer Bestandteil dieser Vertiefungen.

The final project Bloß. takes up and expands upon earlier interests through an investigation of various forms of (exhibition) display, utilising an explicitly critical, queer perspective on sexuality and desire in a petty bourgeois context. Featuring objects and installation, and a conscious, sensitive use of diverse materials, it brings an often dichotomous and normative slice of the world into negotiation through a host of prohibited and taboo-laden gestures. Uncertainty, shame and bravery go hand-in-hand in these depths.

Stefan Bast ist Absolvent der Studiengänge Bildende Kunst und Kunstpädagogik an der Kunsthochschule Kassel.

Stefan Bast is a graduate of Fine Art and Art Education at the School of Art and Design Kassel.

Foto: Stefan Bast, Installationsansicht der Arbeit o.T. (inner) in der Ausstellung Bloß. (Galerie Coucou) im Oktober 2014.

 
 
 
 

Praesens || Präsens

Im Zentrum meiner Arbeit Praesens || Präsens steht die polnische Architekturmoderne. Standen noch in den 1920er/30er Jahren die Architekten der Gruppe Praesens im Mittelpunkt eines europäischen Denkens, sind sie heute weitestgehend aus dem westeuropäisch dominierten Architekturdiskurs verschwunden.

Ich beobachte, wie Architektur auf vielen Ebenen einem permanenten Wandlungsprozess ausgesetzt ist; der kritischen Beurteilung, der öffentlichen Wahrnehmung sowie der individuellen Aneignung. Kontexte verändern sich, gesellschaftliche Notwendigkeiten, politische Systeme, Moden. Meine künstlerische Praxis ist Zeugnis dieser Verschiebungen. Eine Verschiebung, oder auch Bewegung, die ich in der Arbeit in Archiven und der eigenen Fotografie in und im Umfeld von Architektur ebenso mache. Unter diesen Bedingungen erfahren meine Beobachtungen eine Umformulierung, suchen nach bildnerischen Alternativen und erproben neue künstlerische Mittel.

Die Arbeit Praesens || Präsens ist eine Überlegung zur Lesbarkeit von Architektur, der Interpretation von Architekturfotografie und den sich verändernden Bedingungen, unter denen beides zu verstehen ist.

Maja Wirkus studierte an der Kunsthochschule Kassel im Fachbereich Visuelle Kommunikation.

Bild: Montage, Maja Wirkus, unter Verwendung einer Seite aus ARCHITEKTURA i BUDOWNICTWO [ Architektur und Bauwesen], Ausgabe 11, 1935, S.73

 

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Eric Pries studierte an der Kunsthochschule Kassel Freie Kunst.

Foto: Eric Pries

 
 
 

Nika_AutorNewsreel 55

She finally came up to me // put a blue cap on my head // and tied a red scarf around my neck. What image would I have shot // if I had had a camera in 1989? The real image of the past // whooshes by. Shattered images // that not even memory or celluloid tape // can wrest from oblivion.

(excerpt from the Newsreel 55, Nika Autor, Marko Bratina, Ciril Oberstar, Jurij Meden, 31′, 2013 )

Newsreel 55 is a compilation of quotations, archival footage and footage of current events relating to the territory of the former Socialist Federal Republic of Yugoslavia, with a special focus on Maribor, the former country’s third-largest industrial center. It explores questions that relate to the social and political shifts of the 20th century and that have shaped the city’s economic, political and social dynamics; a city of occupation, a city of industrialisation and deindustrialisation, and a city marked by the disintegration of the state. These periods are presented through the eyes of the generation that grew up during the transition between two systems, when it could only watch in silence the rise of capitalism in its most ominous aspects. How can images be used today, and what political impact and power do they have? What issues do they raise with regard to the class struggle of today?

Nika Autor, born in 1982, Yugoslavia. Works in the field of contemporary art. She finished her studies at the Academy of Fine Arts in Ljubljana. She is part if the collective Newsreel Front (Obzorniška Fronta). Her work has been presented in national and international galleries and festivals; Film d’actualites- l’actu est a nous /Jeu de Paume, Paris, France; Between Worlds II, Gallery Miroslav Kraljevič, Zagreb, Croatia; U3, 7th Triennial of Contemporary Art in Slovenia, Ljubljana; Shifts in Time: Performing the Chronic, MUMOK, Vienna, Austria; Alternative film/video, Festival novog filma i videa, Beograd, Serbia.

Foto: Filmstill Newsreel 55 (Nika Autor)

 

 

Lucky you! 

In dem Animationsfilm “Lucky you!” geht es um eine kurze Begegnung zwischen einem Mann, der für die Müllabfuhr arbeitet, und einer Katze, die alleine durch die Strassen zieht. In dieser Begegnung deutet sich ein Umgang mit den Rhytmen des Alltags an und mit persönlichen Grenzen und Freiheiten. Der Kurzfilm wird mit Knete auf Glas gemalt. Diese Technik ermöglicht den direkten Kontakt zum Material und bestimmt meist intuitiv den Fluss der Erzählung.

Evgenia Gostrer finished a communication design und illustration degree at the Polytechnical College of Applied Sciences Munich. Since 2007 she has been studying animation at the School of Art and Design Kassel. Filmography: The Rhythm of the Everyday Live, 2008; Waves of Time, 2009; Trailer for the Monstra Festival (Co-Director: Ines Christine Geisser), 2011; Framed, 2013

Evgenia Gostrer studierte Kommunikationsdesign und Illustration an der Fachhochschule München. Seit 2007 studiert sie Trickfilm an der Kunsthochschule Kassel. Filmografie: Rhythmus des Alltäglichen, 2008; Zeitwellen, 2009; Trailer für das Monstra-Festival (Co-Regie: Ines Christine Geisser), 2011; im RAHMEN, 2013.

Foto: Filmstill Lucky You! (Evgenia Gostrer)

 

 

A Project on Female Narcissism in Social Networks (Facebook / Twitter / Instagram )

The research for my diploma work is focused on: femininity as it is played out purposefully or unknowingly in social networks // female narcism in social networks // self-positioning and self-fashioning // privacy and publicness.

Olga Holzschuh has been studying visual communication with an emphasis on photography at the Kunsthochschule Kassel since 2007.

Die Recherche zu meiner Diplomarbeit stellt Fragen: nach dem bewussten und unbewusstem Spiel mit Weiblichkeit in social networks // nach dem Narzissmus von Frauen in social networks // nach Selbstsetzung und Selbststilisierung // nach Privatheit und Öffentlichkeit.

Olga Holzschuh studierte Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Fotografie an der Kunsthochschule Kassel.

Foto: Olga Holzschuh

 

 

Kvar Performance Politics research project

My project focuses on transnational artistic and cultural production in Serbia engendered in antagonistic relation with the local gender regulative structures, processes of transition from socialism to capitalism, EU integration and Yugoslavian wars. Tracing recent local proposals for the politics of interconnectedness and exploring historical genealogies of gender and political difference, the project looks at transnational encounters as spaces of critique and spaces of negotiations driven by the desire of transforming subjectivities into actors less entangled with hierarchical and exploitative social relations and less defined by different intersecting violent vectors of power. More at divercitylab. For another ongoing project see also pfuschbaustelle.

Ivana Marjanović, born in Yugoslavia; lives in Vienna since 2006; is an art historian, cultural studies researcher, author, curator and cultural producer in the field of contemporary arts and theory; co-founder of the Kontekst Gallery in Belgrade, member of Kontekst Collective and AICA section in Serbia.

Meisterschulstruktur verdichten und kollektivieren

augen_gostrer_geisserJohanna Schaffer und Mareike Bernien laden gemeinsam mit Joel Baumann ein, als Gast ist Marc Ries dabei:

Dienstag 29. April 2014, 17.15 – 19.00, Nordbau Raum 210 (Arbeitsraum Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation)

Wir, Mareike Bernien und Johanna Schaffer, haben vor einem Jahr in einem gemeinsam geschriebenen Vortrag an der KHK die Frage nach einem Doktorat für Gestalter_innen und Künstler_innen gestellt. Die Diskussionsbeiträge von Euch im Publikum waren gegenüber dieser Formulierung und Formatierung (Doktorat) von hoher Skepsis getragen, und diese Skepsis hat uns mittlerweile überzeugt. Immer noch weiter verfolgen wollen wir aber die Überlegung danach, wie ein anspruchsvoller Rahmen für eine postgraduale Weiterbildung und Weiterdiskussion mit Gruppenstruktur an der KHK vor allem in der Visuellen Kommunikation (denn dort arbeiten wir) erfunden werden kann.Das wollen wir mit allen, die an dieser Frage auch interessiert sind, weiter diskutieren.

Joel Baumann ist Rektor und Professor für neue Medien der KHK, Johanna Schaffer ist Professorin und Mareike Bernien künstlerische Mitarbeiterin der Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation an der KHK, Marc Ries ist Vizerektor und Professor für Soziologie und Theorie der Medien der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Er wird von den dortigen Erfahrungen mit postgradualen Strukturen berichten.

Augen aus dem MONSTRA Festival Trailer 2012 von Evgenia Gostrer und Ines Christine Geisser, mit Dank an beide.

Publikationen der documenta 10-13.

tup_lvs_sose14Ein Lektüreseminar mit Dorothea von Hantelmann, Gabriele Götz, Johanna Schaffer
Mittwoch 10.00  – 14.00, 14tägig, Ort: Untere Karlsstraße 8
Nebengebäude des documenta-Archivs

Politics/Poetics, der Band zur documenta 10, ist kein Ausstellungskatalog im üblichen Sinn; mit seinen Bildern, Essays, Zitaten, Interviews, Gedichten, philosophischen Abhandlungen und Manifesten dokumentiert und analysiert er die kulturelle Entwicklung der westlichen Welt von 1945 bis heute. In ihrer komplexen Struktur ist die Publikation selbst eine “manifestation culturelle”, wie Catherine David auch die Ausstellung als eine solche Manifestation verstanden sehen wollte. Dagegen ist der Katalog zur documenta 11 in seiner Gestaltung weniger experimentell. Er präsentiert sich als eine akademische Abhandlung zu Postkolonialismus, Globalisierungskritik und künstlerischer Wissensproduktion. Die documenta 13 schließlich veröffentlicht mit dem Buch der Bücher ein Kompendium aus 101 Notizbüchern, die von Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen verfasst sind: Kunst, Naturwissenschaft, Philosophie, Psychologie, Anthropologie, Ökonomie und Politikwissenschaft, Literatur- und Sprachwissenschaft sowie Dichtung. Das Seminar widmet sich der Lektüre einer Auswahl an Texten dieser Publikationen sowie einer Analyse der jeweiligen Textformate. Dabei sollen insbesondere unterschiedliche Herangehensweisen an Inhalte und Gestaltungsformen der Texte zur Sprache kommen.
23.04., 07.05., 21.05., 04.06., 18.06., 02.07. 16.07. jeweils 10.00 – 14.00

 

Still (links oben u weiter unten) aus dem MONSTRA Festival Trailer 2012 von Evgenia Gostrer und Ines Christine Geisser, mit Dank an beide.

It´s a matter of time. Dramaturgie in Bild, Ton und Raum.

augen_2Praxisbasiertes Seminar mit Mareike Bernien, Alex Gerbaulet. Raum 210

24.04., 10.15 – 14.00
22.05., 10.15 – 13.30
19.06., 10.15 – 13.30

Dramaturgisch denken heißt, Lust an Spannungsverhältnissen und Strukturen des Erzählens zu haben, in der Zeit ordnen und konstruieren zu wollen. Das Seminar interessiert sich für die Spielregeln des Bauens, der Konstruktion von visuellen, akustischen oder raumbasierten Arbeiten. Gemeinsam wollen wir uns über unsere bewussten und unbewussten Formen des Montierens unterhalten, Szenen beobachten und selbst entwerfen. Dabei wandern wir von dramatischen Erzähltechniken über analytische Aufstellungen bis hin zu post-dramatischen Entwürfen. Was ist eine Figur, ein Rhythmus, Dauer? Welche dramatische Struktur hat eine Mieterhöhung, ein Musikset oder ein Melodram? Warum kann ich immer nur Monologe und nicht Dialoge schreiben? Der Fokus liegt auf einem praxisbasiertem Arbeiten, das auseinandernimmt, Dinge dramatisch verbindet und
entbindet.

Sounding real …? Über Realismus und Geräusch in der praktischen Soundarbeit.

Workshop mit Wibke Tiarks und Birte Gerstenkorn. Raum 210

17. Juni, 11.15 – 17.00

In diesem eintägigen Workshop soll es um die Geschichte und Gegenwart unterschiedlicher Materialisierungen von Sound gehen. Wir wollen Praktiken der Tonkunst genreübergreifend behandeln, von Filmexperimenten der 1920er Jahre, über performative Einsätze der 60er, bis in die Gegenwart, in der Musikvideos, Kunstfilme und dokumentarische Formate sich überschneiden. Mit welchen Produktionsmitteln und Reproduktionsweisen agieren unterschiedliche künstlerische und massenkulturelle Arbeiten? Welche Tricks sind auf dem Trampolin von mehr als einhundert Jahren Tonkunst denkbar? Praktisch widmen wir uns an diesem Tag der Zeitlichkeit des Sounds, einem Komponieren jenseits von Notationen. Eine räumliche Recherche mit dem und in dem Raum des Workshops gibt gemeinsam mit den erarbeiteten Analysekonzepten und Diskussionsergebnissen Impulse für eigene künstlerische Arbeiten mit Sound.

Theorie lesen mit Fritz und Johanna.

28.04., 14.05., 18.06., jeweils 17.15 – 19.30, Raum 210

Gemeinsam Theorie lesen, diskutieren: Drei Termine, drei Texte aus dem Feld des „neuen Materialismus“ bzw. „spekulativen Realismus“ bzw „Animismus“. Weil wir glauben, dass dies im Feld der Ästhetik jetzt, heute, ein wichtiger Denk-Kontext ist, in dem es, vermuten wir, zentral um die Kritik okzidental-patriarchaler Vorstellungen von Subjekt, Handlungsfähigkeit und Beherrschtheit/Kontrolle geht. (Fritz Laszlo Weber und Johanna Schaffer)

Ästhetische Taktiken mit politischen Kämpfen verbinden. Workshop der Schule des kritischen Sehens, rund um den Film Benim Çocuğum // My Child von Can Candan

Öffentlicher Sichtungstermin  Benim Çocuğum // My Child von Can Candan: Mittwoch, 22.01.2014, 17h im Filmladen, Goethestraße 31, 34119 Kassel

Workshop Schule des kritischen Sehens: Freitag, 24.01.2014, 17-21h und Samstag, 25.01.2014, 11-17h im Stadtteilzentrum Weserstr. 26

Entlang des Films Benim Çocuğum // My Child von Can Candan (Türkei 2013, 82 min.) möchte die Schule des kritischen Sehens in einem eineinhalbtägigen Workshop gemeinsam Verhältnisse von ästhetischen Taktiken und politischen Kämpfen sichten, befragen und diskutieren. Der Film wird dabei zum formalen und inhaltlichen Ausgangspunkt. Hinzu stellen wir filmische Bilder ähnlicher oder anderer Kämpfe, um Verbindungen zu erzeugen.

Benim Çocuğum  ist ein Dokumentarfilm, der Eltern von lesbischen, schwulen, bisexuellen und Trans-Personen porträtiert. Sie teilen ihre Erfahrungen und Sichtweisen mit uns und definieren dabei immer wieder neu, was es heißt, Eltern, Familie und Aktivisten*Innen in unseren strukturell homophoben und transphoben Gesellschaften zu sein.

Can Candan ist ein unabhängiger Dokumentarfilmemacher und Wissenschaftler. Zu seinen filmischen Arbeiten gehören Boycott Coke (1989), Exodus (1991), DuvarlarMauernWalls (2000), 3 Saat (2008) und Benim Çocuğum (2013). Er war tätig an der İstanbul Bilgi Üniversitesi, Sabancı Üniversitesi (İstanbul) und seit 2007 lehrt er an der Boğaziçi Üniversitesi in İstanbul. Er ist Gründungsmitglied von docİstanbul – Zentrum für Dokumentarfilmstudien.

Die Schule des kritischen Sehens wird von Stefan Bast, Mareike Bernien, Alex Gerbaulet, Ayşe Güleç und Johanna Schaffer organisiert, als Kooperationsprojekt zwischen dem Kulturzentrum Schlachthof und der Kunsthochschule Kassel. Das Projekt will Situationen schaffen für ein gemeinsames Kritisieren und Analysieren der politischen Effekte und ästhetischen Beschaffenheiten von Bildern.

Wir diskutieren mit Euch und mit Can Candan, der als Gast vor Ort sein wird, auf Deutsch sowie auf Türkisch und Englisch. Der Sichtungstermin im Filmladen ist für alle Interessierten offen und kostenlos. Die Teilnahme am Workshop ebenfalls kostenfrei, aber auf 40 Personen beschränkt.

Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis zum 22.01. unter kritisches.sehen@gmail.com.

http://www.benimcocugumbelgeseli.com/

http://www.mychilddocumentary.com/

Für das Foto siehe http://www.hurriyetaile.com/eglence/roportajlar/benim-cocugum-diyen-herkese_16741.html

 

Workshop mit Frank Stern: Visuelle antisemitische Stereotypen heute

 

(Johanna Schaffer und Kai Pfeiffer laden ein – im Rahmen des von Kai Pfeiffer geleiteten Stereotypen-Schwerpunkts in der Illuklasse an der KHS Kassel im WS 13/14)

Stereotypen zerfallen in Bilder, und die antisemitischen Stereotypen deuten auf die unterschätzte Wucht und Macht der Bilder. Unterschätzung meint hier – und dazu wird Frank Stern mehr sagen – die fehlenden Reaktionen von Intellektuellen, Medienpersonen und eben auch AkademikerInnen auf die Bilder, durch die das antijüdische Sentiment sozialisiert wird.

Im Workshop werden visuelle Materialien aus Printmedien und Spielfilmen analysiert und diskutiert. Dabei soll es um die historisch und ästhetisch kontextualisierte Bedeutung, Rolle und Wirksamkeit antisemitischer Visualierungen gehen.

Prof. Frank Stern: seit 2004 Leiter des Schwerpunkts Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte am Institut für Zeitgeschichte, Historisch-kulturwissenschaftliche Fakultät an der Universität Wien. Davor Leiter des Zentrums für deutsche und österreichische Studien an der Ben Gurion Universität des Negev in Israel. Gastprofessuren in den USA, Deutchland, Österreich; 2013 Franz-Rosenzweig-Gastprofessur an der Universität Kassel. Forschungs-, Lehr- und Publikations-Schwerpunkte: Zeitgeschichte des 20. Und 21. Jahrhunderts, Jüdische Kulturgeschichte, Israelische Kultur und Geschichte, Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte, Filmgeschichte und Ästhetik des deutschsprachigen und internationalen Films im historischen Kontext, deutschsprachiges Filmexil und Film Noir, internationaler jüdischer Film heute, Filmische Adaptionen literarischer Werke, Defa-Film. Kurator von Filmretrospektiven zum deutschsprachigen und israelischen Film sowie zu Themen der jüdischen Lebenswelten, politische Bildung mit Schwerpunkt NS-Herrschaft und Antisemitismus. Beratung bei Drehbuch- und Filmprojektentwicklung. Vorstand des Jüdischen Filmclubs Wien.

Montag, 16.12.2013, 13.00 – 16.00, Arbeitsraum Illuklasse

Grafik: vermutlich Lea Grundig, im Netz gefunden unter: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lea_Grundig_-_New_Zincography.jpg

Hier klicken für das Workshop Plakat (Gestaltung Georg Reinhardt)

Spitzt eure Stifte und poliert die Tastaturen

Die Schreibwerkstatt an der Kunsthochschule ist eine studentische Initiative. Wir treffen uns mittwochs von 14 bis 16 Uhr im Nordbau, Raum 210 zum Besprechen eigener Texte, ohne Dozenten. Die Art der Texte, die Du einbringst, ist völlig frei. Wichtig ist nur, dass Du Lust hast, an Deinen Texten zu arbeiten. Wir geben uns gegenseitig Feedback und machen Übungen, die auf das Schreiben oder Äußern von Kritik bezogen sind. Möglich ist auch, dass wir gemeinsam Projekte entwickeln. Wenn du Interesse hast, komm vorbei.

Erstes Treffen im Wintersemester am 30. Oktober 2013.

Bei Fragen schreib uns gerne an: schreibwerkstatt.kassel(at)gmail.com

Bini Adamczak zu Gast im Diplomand*innen/Meisterschüler*innenseminar

adamczak…um gemeinsam mit ihr über gesellschaftliche Veränderungen zu sprechen, aber auch über Geschichte, über Kritik, über Kunst, über jeweilige Erfahrungen mit real existierenden Staatssozialismen und Staatskapitalismen. Und über Veränderungen von Zeit: wie verändert sich unser Verständnis von Zeit in der Geschichte (wenn im Kapitalismus eine andere Vorstellung von Zeit zirkuliert als in nicht kapitalistischen Gesellschaften, und in staatssozialistischen Gesellschaften wieder eine andere Vorstellung).

 

28.6.2013, 15.00-19-00, Raum 210

Zeichnung: Bini Adamczak

wiederholen _(scheitern)_wiederholen.

poster Ws13_14A4_neuneuneuDer Versuch ist der erste Schritt in Richtung Scheitern // Trying is the first step towards failure — Homer Simpson.

Transdisziplinäres Projekt / Seminar: Redaktionelles Gestalten, Gabriele Franziska Götz & Theorie u Praxis der visuellen Kommunikation, Johanna Schaffer, Raum 306 und Raum 210

Was bedeutet Scheitern. Wie wiederholen wir, was wiederholen wir, und warum? Was haben sowohl Scheitern wie auch Wiederholen mit Veränderung zu tun: mit gesellschaftlicher und auch persönlicher Transformation. Und was mit gesellschaftlichen Normen und Zwängen?

Scheitern frustriert, desillusioniert und lässt verzweifeln, aber, so schreibt die Theoretikerin Judith Jack Halberstam über „the queer art of failure“: es enthält auch die Möglichkeit, Disziplinierungen und Normalisierungen zu erforschen, um ihnen vielleicht zu entkommen. Zum Beispiel jene Disziplinierungen und Normalisierungen, die uns zwingen wollen, von anarchischen Kindern und ungehorsamen Jugendlichen zu ordentlichen und vorhersehbaren Erwachsenen zu werden. Und auch das Wiederholen ist eine dichte Angelegenheit, die mit Aneignen zu tun hat, manchmal auch mit Zwang, und immer Unterschiedlichkeit, Differenz ins Spiel bringt. Als Praxis durchkreuzen das Wiederholen und das Scheitern zentrale ideologische Konzepte wie Einmaligkeit, Originalität, Genialität, Produktivität, Erfolg, Gewinn – mit unvorhersehbaren, nicht planbaren und hoffentlich ungehorsamen Effekten.

Das transdisziplinäre Projekt ist als zwei sich begleitende und verschränkende Seminare organisiert:
Das eine Seminar beschäftigt sich mit dem Lesen und Diskutieren theoretischer Texte und visueller Arbeiten, die einen Raum der Auseinandersetzung und der Kritik öffnen sollen: Lesen, diskutieren, Inputs vorbereiten.
Das andere Seminar will das Lehrveranstaltungsthema visuell untersuchen und in praktischen Übungen entwickeln: Wie entwickelt man ein visuelles Konzept. Zeichnen. Dramatugie von Text und Bild. Beispiele von Arbeiten von Gestalter*innen und Künstler*innen anschauen, diskutieren und beurteilen.

Der Reader zur Lehrveranstaltung kann hier heruntergeladen werden (password needed).

16. Oktober 11.00 – 12.00 Vorstellung (Gabriele & Johanna), Raum 306
29. Oktober 10.00 – 13.00 mit Johanna, Raum 210
30. Oktober 10.00 – 13.00 mit Gabriele, Raum 306
12. November 10.00 – 13.00 mit Johanna, Raum 210
13. November 10.00 – 13.00 mit Gabriele, Raum 306
20. November 10.00 – 13.00 mit Gabriele, Raum 306
26. November 10.00 – 13.00 mit Johanna, Raum 210
11. Dezember 10.00 – 15.00 mit Gabriele und Johanna, Raum 306
14. Januar 10.00 – 13.00 mit Johanna, Raum 210
15. Januar 10.00 – 13.00 mit Gabriele, Raum 306
28. Januar 10.00 – 13.00 mit Johanna, Raum 210
29. Januar 10.00 – 13.00 mit Gabriele, Raum 306
12. Februar 10 – 16.00 mit Gabriele & Johanna, Raum 306

Das Bild/Still in der Spalte links ist aus dem Experimentalfilm SOLIDARITY von Nika Autor, 6min, SLO 2012. Der Film dokumentiert Arbeiter*innenproteste in Ljubljana und wiederholt formal den (bzw ist ein reshot des) 1973 in Kanada gedrehten Film Solidarity von Joyce Wieland.

Schreibseminar

Schreiben als Praxis (Workshop für visuell Produzierende) mit Johanna Schaffer, Raum Regierungspräsidium, kleiner Sitzungssaal

Zwölf Zeilen, um in einem Katalog einen Text über eine eigene Arbeit zu schreiben oder über die Arbeit anderer. Allein schreiben, zu mehrt schreiben. Über eine Arbeit schreiben oder einer Arbeit entlang schreiben. Ein Workshop für visuell Produzierende, der das Schreiben kurzer Texte begleiten will. Anlass des Schreib- Workshops ist der Interventionen-Katalog, mitmachen kann, wer will. Eingeladen sind auch die Kolleg*innen aus dem Regierungspräsidium, die die Auswahl der an der die Interventionen-Ausstellung Teilnehmenden treffen.

7. November 10.15 – 17.00 Uhr

Was machen (mit) visuelle(n) Stereotypen?

Workshop mit Johanna Schaffer, Raum der Illu-Klasse, Projektleitung: Kai Pfeiffer

17. Oktober 2013, 14.00 – 17.00 Uhr

‚Stereotyp’ ist aus den griechischen Worten ‚stereos’, fest, und ‚typos’, Zeichen abgeleitet. Man könnte sagen, Stereotype sind fixierte und fixierende Zeichen: immer wieder dasselbe, und immer wieder nur so. In dem Workshop soll es um die ambivalente (schillernde), repetitive (auf Widerholung gegründete) und reduktive (Vielfalt verringernde) Struktur stereotyper Bilder gehen. Mich interessiert, ob und wie stereotype Bilder mit Herrschaft zusammen hängen und vor allem mit gesellschaftlicher Abwertung. Denn stereotype Darstellungen werfen die Frage danach auf, welchen Subjektpositionen Individualität und Vielfältigkeit im Diskurs zugestanden werden – und welchen eben nicht.

Ich bringe visuelle Beispiele mit – die meisten Beispiele werden filmische Arbeiten sein, die versuchen, stereotype Darstellungsmuster zu verschieben. Denn Stereotype haben die unangenehme Eigenschaft, sich im Vorstellungsvermögen festzusetzen, oft auch unbemerkt. Manchmal wissen wir auch nicht, dass unsere Darstellungen stereotypen (rassistischen, sexistischen, homophoben, transphoben, antisemisitschen, klassistischen) Darstellungstraditionen folgen. Auch deswegen ist Feedback wichtig. Denn wir alle arbeiten immer auch innerhalb eines visuellen Vokabulars, das uns umgibt und durchzieht – und nicht immer weiß man von der Geschichte oder kennt die gesellschaftlichen Effekte bestimmter Formen. Aber manche von uns haben sich mit manchen Traditionen der visuellen Abwertung viel beschäftigt – sich viel damit beschäftigen müssen. Und die können dann dazu eben auch was sagen.

 

Rundgang 2013

 

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Vom 18.-21.Juli 2013 nutzen die selbstorganisierte Schreibwerkstatt (Karla Aslan, Freya Chakour, Ida Lorbach, Jessica Kuttner, Isabel Paehr), Kumi Kawahara, Elena Pérez-Ardá López, Ann Schomburg und Kati Liebert Raum 210 der Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation für die Präsentation ihrer Arbeiten.

Fotos: Kati Liebert (7x), Ida Lorbach (1x)

Workshop mit Irit Neidhardt im Rahmen der Schule des kritischen Sehens: Das ‚Heilige Land’ im Blick

Fr 31.05.2013, 17.00 – 21.00 Uhr
im Kulturzentrum Schlachthof
Mombachstraße 10-12, 34127 Kassel
Haltestelle: Halitplatz/Philip-Scheidemann-Haus

Der israelisch-palästinensische Konflikt ist seit Dekaden ein Dauerthema in den Medien. Auch im Kino war er mit Filmen wie Lemon TreeParadise Now, Waltz with Bashir, Die Syrische Braut, Alles für meinen Vater oder Das Schwein von Gaza in den letzten Jahren präsent. Vor  allem über Paradise Now, den einzigen palästinensischen Beitrag unter diesen Produktionen, ist in Deutschland ein heftiger Streit entfacht.  Was ist unsere Verbindung zu dem Konflikt? Weshalb polarisiert er? Auf welcher Grundlage und mit welchem Vorwissen sehen wir die Filme? Anhand von frühen Fotos sowie ersten Filmen soll zunächst dem Ursprung unserer Bilder von Israel/Palästina nachgegangen werden. Was  wurde fotografiert? Von wem? Welche Bilder werden bis heute reproduziert und welche sind in Vergessenheit geraten? Im Weiteren geht es am Beispiel verschiedener israelischer und palästinensischer Kurzfilme um Fragen der Produktionshintergründe sowie der Rezeption der Arbeiten im In- und Ausland.

Irit Neidhardt ist in Deutschland sowie Israel/Palästina aufgewachsen. Sie betreibt mec film, eine Verleih- und Vertriebsfirma für Filme aus  dem Nahen Osten und ist Koproduzentin zahlreicher preisgekrönter Dokumentarfilme. Sie kuratiert Programmreihen mit arabischer Kunst,  ist Autorin zahlreicher Artikel zu Fragen der Koproduktion und Kooperation im Bereich Kino zwischen Europa und dem Nahen Osten sowie der Rezeption von Filmen aus Nahost in der westlichen Welt.
Die ‚Schule des kritischen Sehens’ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Kulturzentrum Schlachthof und der Kunsthochschule Kassel. Initiiert von Stefan Bast, Mareike Bernien, Alex Gerbaulet, Ayşe Güleç und Johanna Schaffer. Das Projekt will ein gemeinsames kritisches  und analytisches Sprechen über die politischen Effekte von Bildern unter Angehörigen verschiedener Öffentlichkeiten unterstützen. Dieses  gemeinsame Sprechen wollen wir in mehreren Workshops mit Filmen zu verschiedenen Themen ausprobieren. Das Projekt wird von der Kunsthochschule Kassel finanziell unterstützt.

Die Teilnahme ist kostenfrei und auf 40 Personen beschränkt. Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis 25.5.13 unter
kritisches.sehen@gmail.com

FARBERINNERUNGEN TEXT&BILDSEMINAR

tup_so13_A4Das Text&Bildseminar stellt eine Fortsetzung des letztsemestrigen Farbseminars dar. Inhaltlich wird es um die Verbindung von Farbe und visuellen Erinnerungspolitiken gehen: Wie werden Geschichtsbilder durch das Farbmaterial einer bestimmten Zeit mitgeprägt? Welche Reproduktionsfarben wirken nostalgisierend, welche abgrenzend? Warum ist der Flashback oft schwarz-weiß? Und war die DDR wirklich sepiafarben? Entlang von verschiedenem Bild- und Textmaterial wollen wir Farben in ihrer zeitspezifischen Wirksamkeit und Materialität aufschlüsseln. Dabei geht es uns darum, Sehgewohnheiten zu hinterfragen, Erinnerungen zu prüfen und neue Geschichtsformationen auszuprobieren: Texte und Bilder zu lesen, zu diskutieren und zu produzieren. Und mit Farbe zu experimentieren. Das Seminar wird von  Mareike Bernien und Johanna Schaffer gemeinsam unterrichtet.

29. April 14-18 Uhr, 30. April 11-17 Uhr, 10. Juni 14-18 Uhr, 11. Juni 11-17 Uhr

 

 

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PIXEL! LESESEMINAR

Ein abendlicher Lesekreis, in dem wir gemeinsam verschiedene Texte zu digitaler Bildproduktion lesen und diskutieren: Was unterscheidet eigentlich digitale von analogen Bildern? Gibt es eine Materialität des Digitalen? Ab wieviel Pixeln wird etwas zum Bild? Welche Beziehung hast Du zu den Bildern auf deinem I Phone? Was leuchtet da eigentlich, wenn wir von unserem Monitor schauen? Das Seminar wird von Johanna Schaffer und Mareike Bernien gemeinsam unterrichtet.
Mit Texten von: Hito Steyerl, Lev Manovich, Esther Leslie u. a.
18. April 16-19 Uhr, 29. Mai 19-21 Uhr, 27. Juni 16-19 Uhr

DIE MATERIALITÄT UND TECHNOLOGIE DER FARBEN TEXT&BILDSEMINAR

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Johanna Schaffer, Mareike Bernien

Das Text&Bildseminar wird sich mit den gesellschaftlichen und ökonomischen Werten von Farbe beschäftigen: Wie ist Farbe mit Wissen und Macht verbunden und wie mit Begehren und Transgressivität? Wie mit Moral? Wie werden Farben produziert, wie getauscht und wie verwendet? Entlang von verschiedenem Bild- und Textmaterial wollen wir Farben in ihrer zeitspezifischen Wirksamkeit und Materialität aufschlüsseln. Dabei geht es uns darum, Sehgewohnheiten zu hinterfragen, Bindungen zu prüfen und neue Formationen auszuprobieren: Texte und Bilder zu lesen, zu diskutieren und zu produzieren. Und mit Farbe zu experimentieren. Wird im Sommersemester fortgeführt.

Di 30.10. Di 27.11. Di 11.12. Di 29.01. jeweils 10.00 – 13.30 Uhr
Mi 31.10. Mi 28.11. Mi 12.12. Mi 30.01.

SCHREIBEN ALS PRAXIS (WORKSHOP FÜR VISUELL PRODUZIERENDE)

Zwölf Zeilen, um in einem Katalog einen Text über eine eigene Arbeit zu schreiben oder über die Arbeit anderer. Allein schreiben, zu mehrt schreiben. Über eine Arbeit schreiben oder einer Arbeit entlang schreiben. Ein Workshop für visuell Produzierende, der das Schreiben kurzer Texte begleiten will. Anlass des Schreib- Workshops ist der Interventionen-Katalog, mitmachen kann, wer will. Zum Schreib-Workshop und zum SchreIben eingeladen sind auch die Kolleg*innen aus dem Regierungspräsidium, die die Auswahl der an der die Interventionen-Ausstellung Teilnehmenden treffen.
Do 18. Okt. 10.00 – 14.00, Do 08. Nov. 10.00 – 14.00, Do 15. Nov. 16.00 – 19.00 Uhr

PROJEKTE / ARBEITEN BESPRECHEN (OFFENE DREI STUNDEN) GEMEINSAM MIT MAREIKE BERNIEN

munsell-soil-treeOffene drei Stunden: Entlang von eigenen Projekten und Arbeitsansätzen gemeinsam über gestalterische Praxis und Theorie, Form, Inhalt und Methodik diskutieren. Kommt vorbei, bringt Arbeiten und Schau- und Diskussionslust mit, und überlegt Euch vorher, wie ihr gerne über Arbeiten diskutieren wollt. Welche Art von Kritik ihr wollt. Und welche Art von unterstützender Diskussion.
Mi 31.10., Mi 28.11., Mi 12.12., Mi 30.01. jeweils 16.00 – 19.00 Uhr

foto: www.jaimetreadwell.com/munsell-soil-tree.jpg

zeichnen, lesen, spielen, forschen

Johanna Schaffers und Mareike Berniens Vortrag will den programmatischen Rahmen des neu entstehenden Arbeitsbereiches der Theorie und Praxis der visuellen Kommunikation skizzieren. Dabei wird es um Bilder und um Praktiken des Zusammenarbeitens gehen, um Experimentieren, Übersetzen, das Einladen von Unabgesichertheit, und um Kritik und Politik. Diskutiert werden soll auch ein zeitgenössisch relevanter Begriff von Forschung an Kunsthochschulen und die Frage nach praxisbasierten Doktoraten für Gestalter*innen und Künstler*innen.

Der Arbeitsbereich der Theorie und Praxis der visuellen Kommunikation wird seit Mai 2012 von Johanna Schaffer als Professorin, Mareike Bernien als künstlerische Mitarbeiterin und Kati Liebert als wissenschaftliche Hilfskraft aufgebaut.