Performing the Image – Electric Ecstatics (Mareike Bernien)

Seminar

Bilder entstehen aus einem Netzwerk von Akteuren, technologischen Abläufen, Vorstellungen, Blicken und Begehren. Sie sind als Träger von Bedeutung und als materielles Produkt tief in unsere sozialen Gefüge eingebettet. Das Visuelle orientiert und per-formiert unsere Körper und Wahrnehmungsweisen, hat Teil an Hierachisierungen, Ordnungsprinzipien und deren Überschreitungen. Wir lesen und berühren Bilder, wir sliden, scratchen, scrollen und gehen identifikatorische Bündnisse mit ihnen ein. Und doch bedeutet Wahrnehmung im digitalen Zeitalter schon längst nicht mehr nur menschliche Wahrnehmung. Maschinen verarbeiten Bilder. Körper werden darin zu Datenquellen, getrackt und inkorporiert. Was würde es heißen, Herstellungs- und Wirkungsweisen digitaler Visualität selbst performativ zu untersuchen? Welche Formen der Unterwerfung, oder auch der transgressiven, queeren, Cyborg-Materialitäten lassen sich darin ausmachen? Was ist ein Tableau Vivant, was eine körperlose Kamera und ein blickloser Körper? Das Seminar möchte grundlegende Verbindungen zwischen Körper, Medialität und Performance untersuchen. Dabei interessiert es sich für einen Handlungs- und Performativitätsbegriff, der menschliche und nichtmenschliche Akteure miteinbezieht, neu hierarchisiert und umkodiert. Wir werden viel praxisbasiert forschen, Denk- und Bildformen physisch ausprobieren, nachstellen und unsere Körper dabei selbst zu Medien werden zu lassen.

Di 10:00 – 13:00

18.4., 2.5., 23.5., 6.6., 20.6., 4.7.