WS 2024/25

DIE ‘THEORIE & PRAXIS DER VISKOM’ IST EIN ARBEITSBEREICH (DH KEINE KLASSE)

Die ‘Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation’ ist als Arbeitsbereich organisiert und nicht als ‘Klasse’. Das bedeutet, dass die Lehrveranstaltungen und die Projekte, die hier angeboten werden, allen Studierenden der KhK / der Uni Kassel offen stehen. Genauere Informationen zu Anmeldungen und Wünschen der Lehrenden in Bezug auf Verbindlichkeit finden sich in den Beschreibungen der LVs bzw. der Projekte.

Und voilà der Link zum allgemeinen ->  KhK Kalender

Kolloquium der Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation

Übung: Miriam Schickler, Johanna Schaffer
Nordbau, tup Arbeitsraum = 0325
Dienstag 14-tägig, 16.00 – 18.30 (pünktlich), Achtung erstes Kolloquium Mittwoch 16.10.24 16.00 – 18.30

16.10.24 (Achtung, Mittwoch!), dann immer Dienstag: 29.10.24, 12.11.24, 26.11.24, 10.12.24, 14.01.25, 28.01.24, 11.02.24

Anmeldungen bis 15.10.2024 bitte bei Marlene Hessemer, marlene.hessemer(AT)student.uni-kassel.de

Im Kolloquium gemeinsam diskutiert werden Konzepte, Projekte und Abschlussarbeiten. Das Kolloquium ist offen für Studierende aller unterschiedlichen Semester und Studiengänge. Es bietet die Möglichkeit, über die eigene Arbeit und die Projekte anderer Studierender aus verschiedenen Praxisperspektiven zu diskutieren. Und: das Kolloquium ist für den Verlauf des Semesters verbindlich. Zum ersten Treffen können alle Interessierten kommen, ab dem zweiten Treffen gilt: die, die mitmachen, kommen zu jedem weiteren Treffen. Weitere Spielregel: jede der anwesenden Studierenden diskutiert ein Mal im Semester ein eigenes Projekt mit und vor der gesamten Gruppe. Das Kolloquium findet in Präsenz statt (nachdem wir immer noch in pandemischen Verhältnissen arbeiten, gibt es bei Bedarf und nach Rücksprache für Teilnehmende die Möglichkeit, online zuzuhören).

Bild: Marlene Hessemer

DeKonstruktionen von Orientalismus und antimuslimischem Rassismus in Ton/Bild/Text

Nordbau, TuP Arbeitsraum = 0325
Mittwoch 14-tägig, 14:00 – 17:00 (pünktlich)
Lehrende: Miriam Schickler

Anmeldung bis zum 16.10. bei miriam.schickler(AT)uni-kassel.de

16.10.2021, 14:00 bis 15:30 Uhr Vorbesprechung,
30.10.2024, 13.11.2024, 27.11.2024, 11.12.2024, 15.01.2024, 29.01.2024,12.02.2024

Edward Saids 1978 veröffentlichtes Buch Orientalismus gilt als einer der Grundlagentexte der Postkolonialen Studien. Said zeichnet darin die Konstruktion des ‘orientalischen’ Anderen in Abgrenzung vom europäischen bzw. westlichen Selbst nach. Während Said aber den deutschsprachigen Raum von seiner Kritik ausnimmt, wollen wir im Seminar versuchen, diese Leerstelle zu schließen. Anhand verschiedener Texte werden wir uns der facettenreichen Wirkmächtigkeit von Orientalismus als Diskurs annähern. Dabei werden wir uns kontinuierlich mit den Überschneidungen und Verflechtungen von Orientalismus und antimuslimischem Rassismus mit Antisemitismus sowie Queerfeindlichkeit und Misogynie auseinander setzen. Zusätzlich zu den Texten werden wir uns mit gegenwärtigen (pop)kulturellen Präsentationen, Alltagsdiskursen und politischen Bezügen auseinander setzen. Wir werden uns außerdem einigen widerständigen künstlerisch gestalterischen Praktiken widmen, die den orientalistischen Blick bloßstellen, zurückwerfen oder untergraben.

Für die Teilnahme am Seminar inklusive vorbereitendem Lesen ausgewählter Texte und kleineren Hausaufgaben gibt es einen Teilnahmenachweis (‘Schein’) über 2 SWS.

In der Kunstwissenschaft anrechenbar im BA 2.1: Modul VI a und im MA 2.0: Modul II 1. Im Lehramt Kunst anrechenbar als L3_Modul 24.

Bild: Marlene Hessemer

Witchy Wishes

mit Katharina Brenner und Lioba Wachtel
28. November, 14–17 Uhr, Nordbau Raum 325
Der Workshop richtet sich an alle Studierenden der KhK / der Uni Kassel

Es war einmal eine erschöpfte Gruppe Studierender einer Kunsthochschule, die noch bis spät in die Nacht an ihren Semesterprojekten arbeiteten. Sie waren so müde von den verstaubten Machtstrukturen, den brutalen Ausschlussmechanismen und der neoliberalen Arbeitskultur ihrer Institution. Sie teilten ihr Leid miteinander und eine*r der Studierenden sprach: “Manchmal wünschte ich, wir könnten alle diese öden Strukturen auf den Kopf stellen und die Kunsthochschule zu einem Ort machen, an dem alle mitbestimmen können.” Inmitten der dunklen Nacht traf das Strahlen des Vollmondes die Studierenden und es geschah: es legte sich eine Hexenkraft auf sie, die stärker war, als all die historisch gewachsenen unausgesprochenen und niedergeschriebenen Regeln und Gesetze dieser Hochschule. Sie brachte alles zum Wanken! Der Gruppe Studierende wurde schlagartig klar, dass sie all diese Ungerechtigkeiten, die sich in der Institution niedergeschrieben hatten, nicht akzeptieren müssen, und sie begannen aufgeregt und freudig damit, Wünsche zu formulieren: “Es werden all die normierten Sitzmöbel, die hierarchische Anordnung der Tische und die barrierereichen Zugänge verschwinden. All die verschiedenen Körper werden sich wohl, willkommen und einbezogen fühlen.” Der Klassenraum veränderte sich, und die Gruppe landete in einer komplett neuen Architektur voller zugänglicher, weicher und flexibler Strukturen, die zum Mitzubestimmen, Aushandeln, aufeinander Eingehen und füreinander Sorgen einluden. Sie schauten sich um und sahen auf einmal ganz viele Personen, die sonst noch nie die Kunsthochschule betreten hatten. Das begeisterte die Studierenden so sehr, dass sie die ganze Nacht damit verbrachten, ihre Wünsche auszusprechen…

In der institutionsübergreifenden Workshopreihe „Witchy Wishes“ laden wir Studierende ein, im Rahmen eines fiktiven Szenarios von radikal neuen Hochschulstrukturen zu träumen und Ideen in Kurzgeschichten, fiktiven Zeitungsartikeln, Listen, Gedichten und Hexensprüchen zu manifestieren. Die kollektiven Imaginationen der Teilnehmenden verschiedener Kunsthochschulen werden in einem Sammelband zusammengeführt und im Frühjahr 2025 veröffentlicht.

Zugänglichkeit:
Der Workshop wird in Deutscher Lautsprache stattfinden. Es sind keine Vorkenntnisse im Schreiben notwendig. Wir werden im Workshop mit Sound und Licht arbeiten und können dabei auf eure Bedürfnisse eingehen. Teile uns sehr gerne deine Zugangsvoraussetzungen im Vorhinein per Mail (an liobawachtel@aol.com) mit.

CVs:

Katharina Brenner arbeitet an der Schnittstelle von Institutionskritik, Queer-Feminismus, psychischer Gesundheit und Aktivismus im Rahmen von kollektiver Lehre, kritischer Gestaltungspraxis und experimenteller Textproduktion. Sie hat Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste Berlin und der Estonian Academy of the Arts studiert und kürzlich ihr Studium an der Kunsthochschule Kassel mit der Abschlussarbeit “Praktiken widerspenstiger Lernräume” abgeschlossen. Seit 2019 ist Katharina Mitorganisatorin studentischer Seminare, unter anderem in Zusammenarbeit mit Eine Krise bekommen, In the Meantime und Klasse Klima.
Mehr Infos: https://katharinabrenner.xyz/

Lioba Wachtel arbeitet am liebsten an Bildungsformaten in kollektiven Strukturen zu Themen wie institutionelle Heartbreaks, alternative Lernräume und dem Voneinander Lernen. Außerdem ist sie als Grafikdesignerin tätig. Lioba hat Kommunikationsdesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und der Estonian Academy of the Arts studiert und hat kürzlich ihr Studium mit dem Projekt “Die Institution, die Hexe, die Kollektivität und ich.” abgeschlossen. Seit 2023 ist Lioba Teil des gerade noch Namenlosen Kollektives, das aus der Zusammenarbeit von den Kollektiven Eine Krise bekommen und In the Meantime entstand.

A Potential History of the Jewish Muslim World

 

 

ein Gespräch mit Ariella Aïsha Azoulay über ihr Buch The Jewelers of the Ummah

a Conversation with Ariella Aïsha Azoulay on her Book The Jewelers of the Ummah

Miriam Schickler, Johanna Schaffer

Dienstag, 28. Januar 2025, 11:00 – 13:30 Uhr (pünktlich)
Dienstag, 11. Februar 2025, 13:00 – 15:00 Uhr (pünktlich)

20 Teilnehmende, in Präsenz, Raum 0235, KhK Nordbau
Raum 0235, Kunsthochschule Kassel Nordbau
Bitte anmelden bis 13.01.2025 bei Miriam Schickler

20 Participants, in presence, please register until Jan 13, 2025 with Miriam Schickler

Wir laden Ariella Aïsha Azoulay ein, mit uns über ihr neues Buch The Jewelers of the Ummah. A Potential History of the Jewish Muslim World zu sprechen. Darin schreibt Azoulay über die gewaltsame Aufsplitterung jüdisch-muslimischen Lebens im SWANA Raum (Südwestasien und Nordafrika).

Im ersten Treffen der zweiteiligen Veranstaltung diskutieren wir einen Ausschnitt des Buches, den jede*r Teilnehmende vorher gelesen hat. Wir machen am Anfang aus, wie wir miteinander sprechen, d.h. wir geben uns Regeln, um in einem konfliktreichen diskursiven Feld miteinander zu kommunizieren.

Im zweiten Treffen sprechen wir mit Ariella Aïsha Azoulay via Zoom über ihr Buchprojekt.

Das Gespräch veranstalten wir im Rahmen der Veranstaltungsserie Abdrift ins Autoritäre, da wir den repressiven Diskursverengungen im deutschsprachigen Raum entgegenarbeiten wollen und uns für Kritik interessieren, die binäre Denkmodelle nicht reproduziert.

We invite Ariella Aïsha Azoulay to talk with us about her new book The Jewelers of the Ummah. A Potential History of the Jewish Muslim World. Azoulay writes about the disruption of Jewish-Muslim life in the SWANA region (Southwest Asia and North Africa).

In the first meeting of the two-part event, we discuss a chapter of the book that each participant has read beforehand. At the beginning, we decide how we want to talk to each other, i.e. we give ourselves rules for communicating with each other in a conflict-laden discursive field.

In the second meeting, Ariella Aïsha Azoulay will talk to us about her book project via Zoom.

We are organising this conversation as part of the event series Against the Authoritarian Drift because we want to counter the repressive narrrowing down of discourse in German-language contexts, and we want to learn from criticism that does not reproduce binary models of thought.

Ariella Aïsha Azoulay ist Fotografie-Theoretikerin, Film-Essayistin, Kuratorin und Professorin of Modern Culture and Media and Comparative Literature an der Brown University in den USA.

Ariella Aïsha Azoulay is a theorist of photography, a film essayist, a curator, and a Professor of Modern Culture and Media and Comparative Literature at Brown University in the USA.

Stilübungen, Teil 2

Vier Nachmittage über das Lesen und Schreiben narrativer und argumentativer (grafischer) Texte – weitere Infos folgen Ende Oktober / Anfang November 24

Workshop mit Nino Bulling und Johanna Schaffer
20.01.25 – 23.01.25, jeweils 14.00 – 17.00 Uhr

Anmeldungen bis 15.01.25 bitte bei marlene.hessemerATstudent.uni-kassel.de

Raum: Arbeitsraum der TuP, Nordbau RaumNr 0325, und Seminarraum der Illuklasse, Nordbau RaumNr 1070
20 Studierende max.

Dies war der Teil 1. Nähere Infos zu Teil 2 folgen Anfang Oktober 2024. Ihr müsst nicht Teil 1 besucht haben, wenn Ihr bei Teil 2 mitmachen wollt.

Bild: Marlene Hessemer

Workshop mit Karen Johne: Ohn/Macht–Konflikte–Strukturen

Dies ist ein Workshop, der ermutigen soll, Strukturen, die als repressiv erlebt werden, verändern zu wollen und zu können. Teil der gemeinsamen Arbeit ist zu klären, wie strukturelle Zusammenhänge verstehbar werden. Dafür werden verschiedene Dimensionen von Macht vorgestellt und Zugänge erforscht, wie wir Macht als Mittel jenseits von Herrschaft nutzen können, um gemeinsam Strukturen zu gestalten.

Genauere Infos zu Inhalten und Termin bis Ende Oktober.

Karen Johne ist Politologin, Trainerin, Beraterin, Coach und Supervisorin. Sie arbeitet seit vielen Jahren freiberuflich mit verschiedenen internationalen Nicht-Regierungsorganisationen und aktivistischen Zusammenhängen im In- und Ausland.