TEDDY

Teddy kichert. Seine Augen glitzern wie angelutschte Bonbons, seine Bäckchen sehen aus wie Erdbeereis. Mit hochgepitchter Stimme frägt er mich : „Willst du mir mir spielen? Lass uns Spaß haben!“ „Kann nicht, muss arbeiten.“ Teddy starrt mich an, und während er nachdenklich den Kopf kratzt, fallen Zuckerschuppen runter. „Muss ich auch arbeiten?“ „Eigentlich schon.“ „Ich will aber nicht!“ quietscht er und rollt sich zu einer Kugel Fell zusammen. „Puh, da steht uns ja was bevor.“

Teddy giggles, his eyes blue like candy, cheeks like melted strawberry ice cream. “Want to play? Let’s have fun.” His voice sounds high pitched. “I can’t, I have work to do,” I say. “Do I have work to do, too ?” Teddy asks and scratches his head, shedding sugar dandruff. “Yes, everybody does.” “I don’t want to!” he squeaks and rolls up into a ball of fur. “Phew, there’s work ahead of us.”

Victor von Boltenstern studiert seit 2013 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. 2016 verbrachte er ein Erasmus-Jahr auf la Réunion an der école supérieure des arts (ESA) und von 2016 bis 2017 ein Auslandssemester an der école européenne supérieure de l’image (EESI) in Angoulême, Frankreich. Sein Schwerpunkt ist Comic.

Victor von Boltenstern has been studying Visual Communications at Kunsthochschule Kassel since 2013. He spent an Erasmus year on La Réunion at the école supérieure des arts (ESA) in 2016, followed by an exchange year at école européenne supérieure de l’image (EESI) in Angoulême, France. His focus lies on comic.

Wimmelbild / wimmel picture: Victor von Boltenstern

 

 

Link in Bio (Arbeitstitel)

 

„Trend forecasting is like fortune telling. Predictions, assumptions, speculations… deep truth“, behauptet die Hexe in meinem für mobile Endgeräte optimierten Comic-Kammerspiel. Sie will das System von innen untergraben — sagt sie. Die Freelancer*innen, die bei Witchcraft Trend Forecast auf Projektbasis arbeiten, sind sich über die Intentionen ihrer Chefin uneinig; ihre kritische Pose könnte nur eine Strategie sein, um der Agentur ein edgy Image zu verleihen.

“Trend forecasting is like fortune telling. Predictions, assumptions, speculations… deep truth” claims the witch in my comic-drama that will be optimized for mobile devices. She wants to subvert the system, she says. The freelancers who work for Witchcraft Trend Forecast on a project basis doubt the witch’s intentions. Her critical pose might merely be a strategy to increase her agency’s edginess.

Michel Esselbrügge studiert Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Er ist Mitglied und Mitbegründer des Institute for Contemporary Cartooning (ICC). 2018 erschien sein erstes Buch Langfinger & Wackelzahn beim Rotopol Verlag.

Michel Esselbrügge studies Visual Communications at Kunsthochschule Kassel. He is a member and co-funder of the Institute for Contemporary Cartooning (ICC). His first book Langfinger & Wackelzahn has been published by Rotopol Press in 2018.

Zeichnung: Michel Esselbrügge

 

Regime der Zeit

Meine Abschlussarbeit thematisiert das Spannungsfeld zwischen Arbeit und Zeit, persönlich und gleichzeitig auch gesellschaftlich. Ich sammle Alltagssituationen, die mir begegnen, und verschriftliche diese. Zeitgleich entwickle ich eine visuelle Bildsprache aus Zeichnungen und Fotos, die zu Collagen verbunden werden und sich am Ende mit den Texten in einer Publikation sowie Installation wieder finden werden.

Carolin Ludwig arbeitet seid über 10 Jahren als Fotografin und studiert seit 2013 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Ihr Schwerpunkt liegt dabei in der Klasse Redaktionelles Gestalten.

Collage: Carolin Ludwig

 

 

We Can’t Come From Nothing – Toward Undoing Borders and Rethinking Identities

Meine eigene Perspektive als in Deutschland und Taiwan lebende Kuratorin/Künstlerin hat mich veranlasst, zu den künstlerischen Praxen des ‚Migrierens’ über unterschiedliche Weisen der Grenzziehungen hinweg zu forschen. In meiner Abschlussausstellung werde ich Arbeiten präsentieren, die sich in den Diskursräumen zwischen ‘Nationalität’ und ‘eigener Identität’ bewegen. Das Leitmedium der Sprache untersuche ich im Kontext von Privilegien und Hierarchien, die auf Multi-Lingualität aufbauen.

My own perspective as a curator/artist living in Germany and Taiwan has led me to investigate practices of ‘migrating’ within different demarcations. In my graduation exhibition I will present work dealing with nationality and identity and their medium language with the focus on the underlying structure of hierarchy and privilege that multi-linguality operates with.

Yuyen Lin-Woywod arbeitet in Taiwan und Deutschland als Künstlerin und Kuratorin mit Video-Installation und bewegtem Bild. Sie beschäftigt sich mit politischer Identität,Queer Theory und Kulturaustausch. Seit 2013 studierte sie an der Kunsthochschule Kassel.

Yuyen Lin-Woywod is an artist and curator working with moving image and video installation who lives in Taiwan and Germany and is interested in political identity, queer theory and cultural exchange. She has been studying at ‘Kunsthochschule Kassel’ since 2013.

Still-Image: Stilluntitled, Way of Listening (2018, single channel video ), Yuyen Lin-Woywod

 

 

 

tup_45min_biermeier

45 Minuten: der Versuch, eine Geschichte zu erarbeiten, die nicht von mir als Autor zu Ende formuliert wird

Lesen bedeutet immer auch, eine Geschichte neu zu erzählen – die Lesenden sind folglich auch Autor*innen. Diesem Gedanken folgend schaffe ich mit Hilfe rhythmischer Wiederholung narrativer und visueller Elemente einen Spielraum, in dem diese Elemente in Zusammenhang gestellt und interpretiert werden können. Die Geschichte kommuniziert, dass sie nicht korrekt zu verstehen sein will und dass sie, um zu funktionieren, auf die subjektive Herstellung des Verständnisses durch die Lesenden angewiesen ist.

Florian Biermeier

till_maciejewskiTM – nach seiner Ausbildung zum Mediengestalter studiert Till Maciejewski an der Kunsthochschule Kassel Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Plakatgestaltung bei Bernard Stein. Interessiert verfolgt er die Lehrinhalte der Theorie und Praxis von Johanna Schaffer. Ein Bezug zu performativer Inszenierung und ortsspezifischem Arbeiten entwickelte sich bei ihm in der Klasse von Christian Philipp Müller. Als Assistent arbeitete Till bei VIER5, einem Pariser Design-Studio, an verschiedenen Projekten wie z.B. dem Erscheinungsbild „Kunst am Bau“ für die Erste Bank in Wien oder für das grafische Erscheinungsbild der documenta 14 in Athen.

HEUTE IST FINALE! LÜL

In einer performativen Inszenierung werden Plakate, Bücher, Objekte und Textilien gezeigt, wobei auch räumliche und zeitliche Aspekte bei der Umsetzung mit einbezogen werden. Die eigentlich „statische” Rolle des Publikums wird hier aufgebrochen und die „klassische“ Erwartungshaltung dekonstruiert. Durch das Einbeziehen von Aspekten wie „davor”, „während” oder „danach“ verdeutlicht sich, dass Betrachtung an sich schon etwas Performatives ist. Es werden Ereignisse hervorgebracht, die sich nicht einfach definieren lassen, hingegen ein Potential ausserhalb normativer Wertung gestalterischer Praxis aufweisen und somit eigenständige Inhalte vermitteln können.

IMG: * 1.FCFUSSBALL.SV / Flag / cotton, textile print, 2 colors, 145x150cm, Till Maciejewski 2017

 

 

Tina_Jung_imageKonsens / Konflikt / Porno (Arbeitstitel)

In meiner Abschlussarbeit erforsche ich Pornofilme als einen Raum, in dem Lust, Begehren und Konflikte nicht unterdrückt, sondern gelebt und bearbeitet werden. Dazu führe ich Interviews und suche nach Visualitäten, die stereotype Darstellungen von Sexiness durchbrechen.

Tina Jung studiert Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel.

Scan: Tina Jung

 

 

Autistic Turn

Ipek_imageAutistic Turn is a project that includes an artist’s book which looks at the potential of the idiosyncrasies within the autism spectrum. The project follows relations enabled by affective computing and locates these relations in an intersectional and speculative fictional setting. It does so without engaging into techno optimism. Sub links/facts/non-facts emerge that in turn affect affective computing.

Ipek Burçak, geboren in Istanbul, Kunstudium in Kassel und in Wien. Sie arbeitet mit Multmedia und wird während ihres Studiums von der Rosa-Luxemburg-Stiftung gefördert.

Ipek Burçak, born in Istanbul, has been studying art in Kassel and in Vienna. She is a multimedia artist and holds a Rosa-Luxemburg-Stiftung study grant.

Visual: Ipek Burçak, Amphorasayfa magenta

 

 

 

Selina_tupblogcandyland. Sichtbarkeit und individuelle Wahrnehmung

In meiner Abschlussarbeit möchte ich den Raum markieren, der zwischen Betrachter*in und künstlerischer Arbeit entsteht. Mithilfe fotografischer Techniken wie Zoom, Freistellung, Farbveränderung und Gegenüberstellung löse ich vorgefundene und arrangierte Objekte, Strukturen und Oberflächen aus ihrem jeweiligen Kontext, um Bedeutungsebenen auszuhebeln und Sehgewohnheiten zu durchbrechen. In den entstehenden Bildern werden Themen wie Orientierungslosigkeit und Ohnmacht, Fragilität und Durchlässigkeit, identitäre Zugehörigkeit und Existenz sowie Körper(lichkeit) und Grenzüberschreitung verhandelt; in Kombination mit Textfragmenten innerhalb einer Publikation, die diese Fragestellungen behandeln, soll eine Dimension eröffnen werden, die über das Sichtbare hinausgeht und dem Nicht-Visuellen/der Konnotation Wertigkeit verleiht.

Selina Schwank studiert bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel. Sie ist Mutter zweier Kinder.

Foto: Selina Schwank

 

 

Laura Weser_hold SHIFT to duplicate_JPG_sRGB_Web_┬®Nicolas Wefers_ 21hold SHIFT to duplicate

Wer oder was sind die supports einer Ausstellung und wie könnte deren Ermächtigung aussehen? Im Rahmen meiner Examensarbeit habe ich mich mit Herrschaftsverhältnissen im Ausstellungsraum beschäftigt und die Architektur auf ihr widerständiges Potential hin befragt. Digitale und analoge Praktiken der Vervielfältigung werden im Kontext einer stillgelegten Produktionsstätte verschränkt.

Laura Weser studiert Kunstpädagogik und Germanistik an der Kunsthochschule und Universität Kassel. Mit ihren Installationen greift sie in bestehende räumlich-architektonische Strukturen ein und nimmt dabei Verschiebungen im Verhältnis von Raum und Betrachter*innen vor. Forschungsthemen sind kritische Kunstvermittlung, Theatralität, Kulisse/Bühnenbild, flatness und die Grenze zum Virtuellen.

Foto: Nicolas Wefers. hold SHIFT to duplicate, Installation, Tofufabrik Kassel. Laura Weser 2017.

 

 

PolyamoriePolyamorie: Lieben und Leben in mehreren Liebesbeziehungen

Ich führe Interviews und mache Fotos mit Menschen, die Formen der Nähe gefunden haben, die gängige Beziehungsnormen hinterfragen und sich darüber hinwegsetzen. Damit ergründe ich in meiner Abschlussarbeit auch die Grenze zwischen Privatheit und Gesellschaft.

Julia Kopylova wurde in St.Petersburg, Russland, geboren und studiert an der Kunsthochschule Kassel im Fachbereich Visuelle Kommunikation.

Polyamory : Life and love in multiple relationships

In my final degree work, I will interrogate the boundaries between privacy and society. I will be talking to people who have been inventing forms of sharing intimacy that do not follow established patterns and thus also question social norms of how to lead a love relationships.

Julia Kopylova was born in St.Petersburg, Russia and is studying Visual Communication at Kunsthochschule Kassel.

Foto: Julia Kopylova

 

 

foto_freyatransitional

In dieser Arbeit verfolge ich einen experimentellen Ansatz und einen offenen Prozess, der ein genaues Betrachten von Materialien und Räumlichkeiten fordert. Was dabei entsteht, soll weder staatisch noch permanent sein, ist vielleicht instabil oder vage. Es geht mir im Umgang mit Materialien darum, Strukturen offen zu legen, Spuren und Eigenheiten nachzugehen. Sie spiegeln vorallem Dinge, die abstrakt sind und sich unserem Zugriff entziehen.

Freya Chakour studiert Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel, ihre Schwerpunkte sind Installationen, Filmbilder und Texte. Sie ist Mitglied im Kollektiv für Text und hat 2016 mit Ida Lorbach und Isabel Paehr die Publikation 19,7×14,1 veröffentlicht.

Foto: Freya Chakour

 

 

Lisa Dreykluft stillno title so far

In der Arbeit für meinen Abschluss ist eine neue, fiktive Autorin entstanden. Ich erforsche, welche Inhalte entstehen, wenn diese neurotische und narzisstische junge Hexe vlogt, Tutorials dreht oder Songs aufnimmt.

Lisa Dreykluft studiert Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel. Sie arbeitet vorwiegend mit Video- und Soundinstallationen und untersucht dabei verschiedene Ausprägungen von Nähe, Zuwendung, psychischer Gesundheit und Fetisch in der Online Kultur.

Working on the project for my degree, a new and fictional author emerged. I am exploring the content that is being created, when this neurotic and narcissistic young witch vlogs, films tutorials or records songs.

Lisa Dreykluft studies Fine Art at the Kunsthochschule Kassel. She mainly works with video and sound installations, investigating different manifestations of closeness, care, mental health and fetish inside online culture.

Foto: Lisa Dreykluft

 

 

 

Adobe Photoshop PDFEarthship – Ein Arbeitsmodell

Für die Abschlussarbeit entscheide ich mich für das Medium einer Publikation zum Thema „Earthship – Ein Arbeitsmodell“. Mir geht es dabei um die Idee des Aufbaus eines Zentrums, das eine ökologische und selbstversorgende Bauweise verspricht. Dafür interviewe ich Personen, die dieses Konzept durch ihr Wissen unterstützen können: Wie kann ein Ort entstehen für Menschen, die nicht Teil der jetzigen Arbeitsökonomie sein wollen oder können – als Basis, die von Leuten genutzt wird, um Rehabilitation, Schutzsuche und Regeneration in Form unterschiedlicher Therapiemöglichkeiten zu nutzen. Kann daraus ein neues Arbeits-/Lebensmodell innerhalb dieses experimentellen Raumes entstehen?

Sarah Kurz studiert an der Kunsthochschule Visuelle Kommunikation.

Collage: Sarah Kurz

 

 

Bild_Karo_AchillesMino # Aktualisierung

Ein junger Minotaurus und Freund*innen ziehen herum wie streunende Teenager. Sie sind als Charaktere in Comicepisoden in einer Cartoon Welt aktualisiert. (Die Outlines sollen sie leichter lesbar machen, die ein- oder zweifarbige Kolorierung dient eher als Hintergrundmelodie, als Rauschen, wie in alten Röhrenfernsehern.) Die erzählten Situationen stellen Fragen nach Macht, Herrschaft und Auswegen.

Mino # An actualisation

A young minotaur and friends stroll around town. They are actualized as cartoon characters. (They are drawn in outlines to make the comic episodes easily readable, with 1 or max. 2 colour layers, as background flickering, like old TV screens.)Questions of power, governance and ways out are posed through the situations told.

Karoline Achilles  ist Illustratorin und Cartoonistin, sie hat Visuelle Kommunikation in Berlin, Bristol und Kassel studiert // works as an illustrator and cartoonist, she has been studying Visual Communication in Berlin, Bristol and Kassel.

Scan: Comic Karo Achilles

 

 

Schaltkreis_logoSchaltkreis – Ein Homeostat für die Harmonie des Volkes

Schaltkreis ist ein maschinelles Gemälde, an dem jedes Individuum mit gestalten kann. Die Maschine wird alle unter einer Tonart vereinen. Egal was die Teilnehmenden tun, sie werden das harmonische Spiel der Maschine nicht unterbrechen können. Es herrscht ein ultradynamischer Zustand, der jede Störung für seinen Selbsterhalt nutzen wird.

Schaltkreis – A Homeostat for the Harmony of the People

Schaltkreis is a mechanical painting that invites everyone present to participate in its construction while it uniting everyone in accordance with its own key. Whatever the participants’ actions will be, they will not interrupt the machine’s harmonious play. An ultradynamic state will reign that uses any kind of disturbance for its own self-preservation.

Performative Installation / mit Flying Moon in Space / von Alexander Zenker, 15. Juli 2017 / 20:00 / Interim

Alexander Zenker studiert Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Er lebt und arbeitet in Leipzig.

Visual: Alexander Zenker

 

 

Foto_Alkin_tup_5Filmische Konstruktionen der Emigration im Yeşilçam-Kino (1960-1990)

Im Dissertationsprojekt werden die filmischen Konstruktionen im Feld des türkischen Yeşilçam-Kinos untersucht, die die Figur türkisch-deutscher Emigrant_innen erzeugen. Durch den Fokus auf filmästhetische Verfahren wird aufgezeigt, wie sich die Sichtbarmachung der Emigrant_innen in den Filmen ereignet.

Ömer Alkın ist Stipendiat des Avicenna Studienwerk e.V. und promoviert am Institut der Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Die Dissertation wird betreut von Timo Skrandies und Johanna Schaffer.

In my PhD project, which is dedicated to the films from the period of Yeşilçam-cinema, I analyze the filmic constructions which establish the figure of the Turkish-German emigrant. Particular emphasis is put on the aesthetic means which produce the emigrant as a recognizable figure.

Ömer Alkın is a PhD sholarship holder of the Avicenna Studienwerk e.V. The PhD project is based at the Institute for Media and Cultural Studies at the Heinrich-Heine-University Düsseldorf and is supervised by Timo Skrandies and Johanna Schaffer.

Foto: Ömer Alkın

 

 

Ida_Lorbach_WildeDas Wilde

Das Wilde, das Verwirrende, das sich nicht festschreiben lässt in Kategorien, die ich schon kenne. Zum Beispiel Begehren, das sich nicht einordnen lässt, ver-rückte Gedanken. Sofort ist da die Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung, davor, Abneigung oder Unverständnis zu provozieren. In einem leicht zugänglichen Sexshop finde ich Magazine mit Bildern männlicher Körper, die für Männer gemacht sind. – Wie sähen Bilder aus, die für mich gemacht wären? Will ich Bilder nackter Männer sehen? Und wenn ja welche? Wenn das Normale so normal ist, wie kann es dann sein, dass sich eine Frau manchmal wie ein Mann fühlt, oder wie eine Frau, die nicht so ist, wie ihr widergespiegelt wird, dass „Frau“-Sein ist? Kann man mit dem Denken, mit wildem Denken, aus solchen vorgegebenen Feldern ausbrechen ohne direkt neue zu markieren, die wiederum stereotypieren?

Ida Lorbach studiert Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel. Ihre Schwerpunkte sind Malerei und Text sowie Arbeitsweisen, bei denen sich verschiedene Materialien, Techniken, Theorien und Disziplinen kreuzen. Sie ist Mitwirkende im Kollektiv für Text: kollektivfuertext.tumblr.com. Gemeinsam mit Isabel Paehr und Freya Chakour hat sie die Publikation 19,7×14,1 – Eine Zusammenarbeit veröffentlicht. 2016 arbeitet sie an ihrem Examensprojekt Das Wilde.

The Wild

The wild, the confusing – something that doesn’t fit into the categories I already know. A kind of desire, for example, that I can’t identify; dis-placed thoughts. Immediately there is a fear of social exclusion, a fear of provoking aversion, of running into a lack of understanding. In an easily accessible sex shop I find magazines with images of male bodies which were made for men. – How would images made for me look like? Do I want to see images of naked men? And if I do, which kind of images would that be? If the normal is so normal, how can it be that a woman feels like a man sometimes, or like a woman who is not how ‘being a woman’ is reflected to her? Can thinking, wild thinking be a tool to break out of these predefined fields without instantly marking new ones, that in their turn stereotype?

Ida Lorbach is studying Fine Arts at the Kunsthochschule Kassel. Her main fields of study are painting and text, with a focus on working processes where different materials, techniques, theories and disciplines intersect. She is part of a Collective for Text: kollektivfuertext.tumblr.com. In cooperation with Freya Chakour and Isabel Paehr, she has published 19,7×14,1 – A Work Together. She will be working on her exam project titled The Wild in 2016.

Foto: Ida Lorbach

 

 

 

fritz_laszlo_weberTower Power Point (Arbeitstitel)

Tower Power Point ist ein Video-Projekt, das die Geschichten, Bedeutungen und Funktionen von Signal sendenden Türmen in Südosteuropa betrachtet. Die Türme werden in diesem Kontext als ein zentrales und zentralisierendes Element von urbanen Systemen, Communities/Gruppen und Kommunikationsstrukturen verstanden.

Fritz Laszlo Weber studiert an der Kunsthochschule Kassel. Er arbeitet an und über Schnittstellen politischer Prozesse und technologischer Systeme.

Tower Power Point (working title)

My video project Tower Power Point will look at at the histories, meanings and functions of signal sending towers in Southeast Europe. In my project, towers will be viewed as a central and centralizing element of urban systems, communities/groups and communication structures.

Fritz Laszlo Weber studies at the School of Art and Design Kassel. He produces work on and within intersections of political processes and technological systems.

Foto: Fritz Laszlo Weber

 

 

tup1spellDe – Learning by Playing

spellDe ist ein Kartenspiel für Kinder ab fünf Jahren, für die Deutsch eine Fremdsprache ist. Es soll ihnen die Möglichkeit geben, sich spielerisch einen Basiswortschatz der deutschen Sprache anzueignen, bevor sie in die Schule kommen. Das Spiel kann mit gängigen im Haushalt, Kindergärten und Grundschulen vorhandenen Mitteln selbst hergestellt werden. Benötigt werden dafür ein internetfähiger Computer, ein Farbdrucker, DIN-A4-Papier und eine Schere. Das fertige Spiel ist einfach zu transportieren und passt in nahezu jede Tasche.

Isabelle Zaki studierte Grafik Design und Redaktionelles Gestalten an der Kunsthochschule Kassel. Ihre Arbeit konzentriert sich auf gestalterische Konzepte, Corporate Design, Verpackungsdesign und Informationsdesign.

Abbildung: Isabelle Zaki

 

 

Kumi_KawaharaDer Wind kämmte alles.

Als Fotografin treibt mich ein Begehren nach Ästhetik an, gleichzeitig habe ich Mühe, dieses Begehren zu akzeptieren. Diese Spannung lässt mich fotografieren. Woher kommt dieses Begehren nach Schönheit, seit wann und warum hält es mich besetzt? Um dies zu verstehen und darin eine Ordnung zu finden, reiste ich nach Dingle, Irland. Es entstand ein Fotobuch.

Kumi Kawahara, geboren in Sagamihara, Japan, schloß 2008 ihr Erststudium Jura und Politikwissenschaft an der Chuo-Universität, Tokio ab. Seit 2010 studiert sie Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel mit Schwerpunkt auf Fotografie und Druckmedien. Sie zeigt ihre Abschlussprojekt im Oktober 2015.

Foto: Kumi Kawahara, Der Wind kämmte alles

 

 

Alamat

Die iranische Zeremonie Aschura ist an Männerdarstellungen gebunden – Männer tragen ein aufwändiges Alamat auf ihren Schultern, während andere Männer ihnen bewundernd zusehen. Der Träger des Alamat ist der Mächtigste unter ihnen, und dies muss präsentiert werden. Symboliken und Muster des Alamat wiederholen sich jährlich in der Aschura Zeremonie, durch die das Märtyrertum Husseins, des Enkels Mohammads, betrauert wird. In der Wiederholung etabliert sich die religiöse und gesellschaftliche Bedeutung der Aschura Zeremonie. Urbanismus und Staatsgewalt transformieren das Alamat zu einem luxuriösen und reich verzierten Ritualobjekt. Wie ist es möglich, die im Iran etablierten mit Religion, Macht und Sexualität verbundenen Symbole in Frage zu stellen? Meine Alamat-Objekte verschieben die Konvention, dass die massiven Alamats nur von Männern getragen werden können, und sie betonen Codes der Weiblichkeit. Sie sind klappbar und tragbar wie ein Buch – die Metallarbeiten des Alamat-Herstellers werden durch Buchbinderei-Prägung der Künstlerin ersetzt, und die Ornamentik meiner Alamats überschreibt etablierte religiöse Deutungen gezielt mit profanen Dimensionen.

Azar Pajuhandeh ist in Teheran, Iran geboren und hat an der Tehran University of Arts Produktdesign studiert. Seit 2010 studiert sie, gegenwärtig unterstützt durch ein Stipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung, bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel. Sie lebt in Berlin.

Foto: Olga Holzschuh, “Alamat” (Azar Pajuhandeh)

 

Paradise Island (Arbeitstitel)

Paradise Island ist die Geschichte von Maschka, einer jungen Wissenschaftlerin, die nach mehrjähriger Abwesenheit wieder Arbeit in der Nähe ihres Herkunftsortes findet. Hier versucht sie im Reagenzglas gezogene Steaks zu optimieren, glücklich zu sein und mit Hilfe von Aufzeichnungen, die der Großvater für sie aufbewahrt hat, ihre Eltern zu verstehen. Beide  waren Anhänger einer pseudowissenschaftlichen esoterischen Bewegung. Als Maschka noch sehr klein war, verließen sie die Familie, um eine sagenumwobene Insel zu suchen, die ideal für ihre Beobachtungen sein sollte.

Paradise Island (Arbeitstitel) wird zunächst in einer sehr kleinen Auflage erscheinen und soll paralell als Motion Comic veröffentlicht werden.

Katharina Röser wurde in Karlsruhe geboren und ist dort aufgewachsen. Nach einer Ausbildung zur Grafik-Designerin an der Carl-Hofer-Schule begann sie an der Kunsthochschule Kassel Illustration zu studieren. Momentan arbeitet sie an ihrem Examen.

Motion Comic: Katharina Röser

 

Süße Zitronen

Wie wirkt sich das Leben meiner Mutter auf mein Leben aus? Wo sind Parallelen und Ähnlichkeiten? Woher kommen die Unterschiede? Wie symbiotisch oder kritisch kann (oder will) ich als Tochter über die Entscheidungen meiner Mutter nachdenken? Welche Erwartungen gilt es zu erfüllen, und woher stammen diese eigentlich?
Burcu Türker hat an der Kunsthochschule Kassel Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Comic und Illustration studiert. Süße Zitronen, ihr Abschlussprojekt, fühlt auf knalligen mit Ölkreiden gezeichneten Seiten diesen Fragen nach.

Sweet Lemons

How does my mother’s life affect mine? What do we have in common? And how are we different? How symbiotically or critically do I want to reflect upon my mother’s decisions? Which expectations do I have to fulfill, and where are these expectations coming from?

Burcu Türker finished her degree in Visual Communication at the Kunsthochschule Kassel with an emphasis on comics and illustration. Sweet Lemons, her final degree project, illustrates those questions above on colourful pages drawn with oil pastels.

Abbildung/Image: Burcu Türker

 

Eine gestaltungsbasierte Untersuchung von Plakaten in China und in Deutschland

Vor sieben Jahren wurde in Peking eine Plakatausstellung mit dem Titel “Dialog” gezeigt. Die deutsch-chinesische Kooperation verband verschiedene kulturelle Aspekte und einzigartige stilistische Mittel in einer gemeinsamen Idee. “Dialog” präsentierte eine Vielzahl unterschiedlicher Plakate zu ebenso verschiedenen Themen. Doch so unterschiedlich die Plakate auch waren, gab es doch Gemeinsamkeiten in der Bildsprache der Designer. Doch wie genau entsteht diese GegensätzlichkeitIch habe mich in den vergangenen sieben Jahren mit dieser Frage beschäftigt.

Xi Wang studierte Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Redaktionelles Gestalten an der Kunsthochschule Kassel. Sein Abschlußprojekt präsentierte er im Januar 2015.

Foto: Xi Wang

 

Christoph Pfannkuch, Abschluss Oktober 2015

 

Susanne Wagner, Abschluss März 2015

 

 

Erinnerungskonstruktionen/Migration. Memory Construction/Migration

Darstellungen von Migrant_innen basieren oft auf Stereotypisierungen, die Migrant_innen minorisieren, aber Personen, die nicht Migrant_innen sind, eine privilegierte und der Bewertung fähige Betrachter_innenposition zur Verfügung stellen. Erinnerungskonstruktionen spielen in diesen Repräsentationsprozessen eine große Rolle. Durch Personifizierung in den Erzählungen werden Erinnerungskonstruktionen mit der Qualität der Unverfälschtheit und Unbeeinflusstheit ausgestattet. Begriffspaare wie ‚arm’ und ‚wohlhabend’, ‚neu’ und ‚alt’, ‚zivilisiert’ und ‚unzivilisiert’ spiegeln sich wie Positiv und Negativ in diesen Repräsentationen. Die so hergestellten Differenzen manifestieren sich in Bildern voller Polaritäten und verschließen sich einer möglichen Kritik. Wie kann ich auf die spezifischen Erfahrungen der Migrant_innen aufmerksam machen und die damit verbundenen Strukturen thematisieren, ohne diese Strukturen in ihrer Darstellung neuerlich zu bestätigen?

Representations of migrants are often informed by stereotyping, which minoritises migrants while placing non-migrants into a privileged position that affords them the role of informed observer. The subject of memory plays an important role in such processes of representation. Through the telling of stories from personal perspectives, remembrances take on a quality of authenticity and genuineness. Paired terms such as “poor” and “well-to-do”, “new” and “old”, “civilised” and “uncivilised” become positive and negative reflections of each another in these forms of representation. The differences produced through such processes manifest themselves in opposition-laden images that preclude the possibility of criticism. How can I bring attention to the specific experiences of migrants and address the structures that are associated with them, without validating these structures once more through their representation?

Julia Bavyka, geboren in Petropavlovsk/Kasachstan, lebt in Berlin und Kassel/Deutschland; studierte Architektur an der Universität Kassel; seit 2007 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel.

Julia Bavyka, born in Petropavlovsk, Kazakhstan, lives in Berlin and Kassel, Germany; commenced studies in architecture at the University of Kassel; since 2007 at the School of Art and Design Kassel in Visual Communication.

Ungeklärte Situation, 2014 (Ausstellungsansicht). Installation mit vertikalen und horizontalen Elementen und mit Texten. Holz, Trapezblech, Geschenkpapier, Abdeckplane, Mappe, A4 Papier, Papierbogen aus Notizbuch, Nägel, Scharniere. documenta-Halle (Examensausstellung), Kassel, 2014 (Foto: Julia Bavyka)

Ungeklärte Situation (Unresolved Situation), 2014 (installation view). Installation with vertical and horizontal elements and text. Wood, corrugated sheet metal, wrapping paper, tarpaulin, folder, A4 paper, sheet of notebook paper, nails, hinges. documenta-Halle (Examensausstellung), Kassel, 2014 (Photo: Julia Bavyka)

 
 
 
 

Bloß.

Ältere Interessensstränge aufgreifend und erweiternd durch die Beschäftigung mit unterschiedlichen Formen des (Ausstellungs-)Displays untersucht die Abschlussarbeit Bloß. unter einer explizit kritischen, queeren Perspektive Sexualität und Begehren in einem kleinbürgerlichen Kontext. In Form von Objekten und Installationen und einem gezielten, sensitiven Gebrauch verschiedenartiger Materialitäten wird ein mit vielen Zwängen und Tabus behafteter, häufig dichotom und normativ geordneter Ausschnitt von Welt verhandelt. Verunsicherung, Scham und Mut sind dabei integrativer Bestandteil dieser Vertiefungen.

The final project Bloß. takes up and expands upon earlier interests through an investigation of various forms of (exhibition) display, utilising an explicitly critical, queer perspective on sexuality and desire in a petty bourgeois context. Featuring objects and installation, and a conscious, sensitive use of diverse materials, it brings an often dichotomous and normative slice of the world into negotiation through a host of prohibited and taboo-laden gestures. Uncertainty, shame and bravery go hand-in-hand in these depths.

Stefan Bast ist Absolvent der Studiengänge Bildende Kunst und Kunstpädagogik an der Kunsthochschule Kassel.

Stefan Bast is a graduate of Fine Art and Art Education at the School of Art and Design Kassel.

Foto: Stefan Bast, Installationsansicht der Arbeit o.T. (inner) in der Ausstellung Bloß. (Galerie Coucou) im Oktober 2014.

 
 
 
 

Praesens || Präsens

Im Zentrum meiner Arbeit Praesens || Präsens steht die polnische Architekturmoderne. Standen noch in den 1920er/30er Jahren die Architekten der Gruppe Praesens im Mittelpunkt eines europäischen Denkens, sind sie heute weitestgehend aus dem westeuropäisch dominierten Architekturdiskurs verschwunden.

Ich beobachte, wie Architektur auf vielen Ebenen einem permanenten Wandlungsprozess ausgesetzt ist; der kritischen Beurteilung, der öffentlichen Wahrnehmung sowie der individuellen Aneignung. Kontexte verändern sich, gesellschaftliche Notwendigkeiten, politische Systeme, Moden. Meine künstlerische Praxis ist Zeugnis dieser Verschiebungen. Eine Verschiebung, oder auch Bewegung, die ich in der Arbeit in Archiven und der eigenen Fotografie in und im Umfeld von Architektur ebenso mache. Unter diesen Bedingungen erfahren meine Beobachtungen eine Umformulierung, suchen nach bildnerischen Alternativen und erproben neue künstlerische Mittel.

Die Arbeit Praesens || Präsens ist eine Überlegung zur Lesbarkeit von Architektur, der Interpretation von Architekturfotografie und den sich verändernden Bedingungen, unter denen beides zu verstehen ist.

Maja Wirkus studierte an der Kunsthochschule Kassel im Fachbereich Visuelle Kommunikation.

Bild: Montage, Maja Wirkus, unter Verwendung einer Seite aus ARCHITEKTURA i BUDOWNICTWO [ Architektur und Bauwesen], Ausgabe 11, 1935, S.73

 

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Eric Pries studierte an der Kunsthochschule Kassel Freie Kunst.

Foto: Eric Pries

 
 
 

Nika_AutorNewsreel 55

She finally came up to me // put a blue cap on my head // and tied a red scarf around my neck. What image would I have shot // if I had had a camera in 1989? The real image of the past // whooshes by. Shattered images // that not even memory or celluloid tape // can wrest from oblivion.

(excerpt from the Newsreel 55, Nika Autor, Marko Bratina, Ciril Oberstar, Jurij Meden, 31′, 2013 )

Newsreel 55 is a compilation of quotations, archival footage and footage of current events relating to the territory of the former Socialist Federal Republic of Yugoslavia, with a special focus on Maribor, the former country’s third-largest industrial center. It explores questions that relate to the social and political shifts of the 20th century and that have shaped the city’s economic, political and social dynamics; a city of occupation, a city of industrialisation and deindustrialisation, and a city marked by the disintegration of the state. These periods are presented through the eyes of the generation that grew up during the transition between two systems, when it could only watch in silence the rise of capitalism in its most ominous aspects. How can images be used today, and what political impact and power do they have? What issues do they raise with regard to the class struggle of today?

Nika Autor, born in 1982, Yugoslavia. Works in the field of contemporary art. She finished her studies at the Academy of Fine Arts in Ljubljana. She is part if the collective Newsreel Front (Obzorniška Fronta). Her work has been presented in national and international galleries and festivals; Film d’actualites- l’actu est a nous /Jeu de Paume, Paris, France; Between Worlds II, Gallery Miroslav Kraljevič, Zagreb, Croatia; U3, 7th Triennial of Contemporary Art in Slovenia, Ljubljana; Shifts in Time: Performing the Chronic, MUMOK, Vienna, Austria; Alternative film/video, Festival novog filma i videa, Beograd, Serbia.

Foto: Filmstill Newsreel 55 (Nika Autor)

 

 

Lucky you! 

In dem Animationsfilm “Lucky you!” geht es um eine kurze Begegnung zwischen einem Mann, der für die Müllabfuhr arbeitet, und einer Katze, die alleine durch die Strassen zieht. In dieser Begegnung deutet sich ein Umgang mit den Rhytmen des Alltags an und mit persönlichen Grenzen und Freiheiten. Der Kurzfilm wird mit Knete auf Glas gemalt. Diese Technik ermöglicht den direkten Kontakt zum Material und bestimmt meist intuitiv den Fluss der Erzählung.

Evgenia Gostrer finished a communication design und illustration degree at the Polytechnical College of Applied Sciences Munich. Since 2007 she has been studying animation at the School of Art and Design Kassel. Filmography: The Rhythm of the Everyday Live, 2008; Waves of Time, 2009; Trailer for the Monstra Festival (Co-Director: Ines Christine Geisser), 2011; Framed, 2013

Evgenia Gostrer studierte Kommunikationsdesign und Illustration an der Fachhochschule München. Seit 2007 studiert sie Trickfilm an der Kunsthochschule Kassel. Filmografie: Rhythmus des Alltäglichen, 2008; Zeitwellen, 2009; Trailer für das Monstra-Festival (Co-Regie: Ines Christine Geisser), 2011; im RAHMEN, 2013.

Foto: Filmstill Lucky You! (Evgenia Gostrer)

 

 

A Project on Female Narcissism in Social Networks (Facebook / Twitter / Instagram )

The research for my diploma work is focused on: femininity as it is played out purposefully or unknowingly in social networks // female narcism in social networks // self-positioning and self-fashioning // privacy and publicness.

Olga Holzschuh has been studying visual communication with an emphasis on photography at the Kunsthochschule Kassel since 2007.

Die Recherche zu meiner Diplomarbeit stellt Fragen: nach dem bewussten und unbewusstem Spiel mit Weiblichkeit in social networks // nach dem Narzissmus von Frauen in social networks // nach Selbstsetzung und Selbststilisierung // nach Privatheit und Öffentlichkeit.

Olga Holzschuh studierte Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Fotografie an der Kunsthochschule Kassel.

Foto: Olga Holzschuh

 

 

Kvar Performance Politics research project

My project focuses on transnational artistic and cultural production in Serbia engendered in antagonistic relation with the local gender regulative structures, processes of transition from socialism to capitalism, EU integration and Yugoslavian wars. Tracing recent local proposals for the politics of interconnectedness and exploring historical genealogies of gender and political difference, the project looks at transnational encounters as spaces of critique and spaces of negotiations driven by the desire of transforming subjectivities into actors less entangled with hierarchical and exploitative social relations and less defined by different intersecting violent vectors of power. More at divercitylab. For another ongoing project see also pfuschbaustelle.

Ivana Marjanović, born in Yugoslavia; lives in Vienna since 2006; is an art historian, cultural studies researcher, author, curator and cultural producer in the field of contemporary arts and theory; co-founder of the Kontekst Gallery in Belgrade, member of Kontekst Collective and AICA section in Serbia.