SoSe 2014

Schreibwerkstatt

schreibwerkstatt_ss14Die Schreibwerkstatt an der Kunsthochschule ist eine studentische Initiative. Wir treffen uns donnerstags von 15:30 bis 17:30 Uhr im Nordbau, Raum 210 zum Besprechen eigener Texte, ohne Dozenten. Die Art der Texte, die Du einbringst, ist völlig frei. Wichtig ist nur, dass Du Lust hast, an Deinen Texten zu arbeiten. Wir geben uns gegenseitig Feedback und machen Übungen, die auf das Schreiben oder Äußern von Kritik bezogen sind. Möglich ist auch, dass wir gemeinsam Projekte entwickeln. Wenn du Interesse hast, komm vorbei.

Bei Fragen schreib uns gerne an: schreibwerkstatt.kassel(at)gmail.com

Publikationen der documenta 10-13.

tup_lvs_sose14Ein Lektüreseminar mit Dorothea von Hantelmann, Gabriele Götz, Johanna Schaffer
Mittwoch 10.00  – 14.00, 14tägig, Ort: Untere Karlsstraße 8
Nebengebäude des documenta-Archivs

Politics/Poetics, der Band zur documenta 10, ist kein Ausstellungskatalog im üblichen Sinn; mit seinen Bildern, Essays, Zitaten, Interviews, Gedichten, philosophischen Abhandlungen und Manifesten dokumentiert und analysiert er die kulturelle Entwicklung der westlichen Welt von 1945 bis heute. In ihrer komplexen Struktur ist die Publikation selbst eine “manifestation culturelle”, wie Catherine David auch die Ausstellung als eine solche Manifestation verstanden sehen wollte. Dagegen ist der Katalog zur documenta 11 in seiner Gestaltung weniger experimentell. Er präsentiert sich als eine akademische Abhandlung zu Postkolonialismus, Globalisierungskritik und künstlerischer Wissensproduktion. Die documenta 13 schließlich veröffentlicht mit dem Buch der Bücher ein Kompendium aus 101 Notizbüchern, die von Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen verfasst sind: Kunst, Naturwissenschaft, Philosophie, Psychologie, Anthropologie, Ökonomie und Politikwissenschaft, Literatur- und Sprachwissenschaft sowie Dichtung. Das Seminar widmet sich der Lektüre einer Auswahl an Texten dieser Publikationen sowie einer Analyse der jeweiligen Textformate. Dabei sollen insbesondere unterschiedliche Herangehensweisen an Inhalte und Gestaltungsformen der Texte zur Sprache kommen.
23.04., 07.05., 21.05., 04.06., 18.06., 02.07. 16.07. jeweils 10.00 – 14.00

 

Still (links oben u weiter unten) aus dem MONSTRA Festival Trailer 2012 von Evgenia Gostrer und Ines Christine Geisser, mit Dank an beide.

It´s a matter of time. Dramaturgie in Bild, Ton und Raum.

augen_2Praxisbasiertes Seminar mit Mareike Bernien, Alex Gerbaulet. Raum 210

24.04., 10.15 – 14.00
22.05., 10.15 – 13.30
19.06., 10.15 – 13.30

Dramaturgisch denken heißt, Lust an Spannungsverhältnissen und Strukturen des Erzählens zu haben, in der Zeit ordnen und konstruieren zu wollen. Das Seminar interessiert sich für die Spielregeln des Bauens, der Konstruktion von visuellen, akustischen oder raumbasierten Arbeiten. Gemeinsam wollen wir uns über unsere bewussten und unbewussten Formen des Montierens unterhalten, Szenen beobachten und selbst entwerfen. Dabei wandern wir von dramatischen Erzähltechniken über analytische Aufstellungen bis hin zu post-dramatischen Entwürfen. Was ist eine Figur, ein Rhythmus, Dauer? Welche dramatische Struktur hat eine Mieterhöhung, ein Musikset oder ein Melodram? Warum kann ich immer nur Monologe und nicht Dialoge schreiben? Der Fokus liegt auf einem praxisbasiertem Arbeiten, das auseinandernimmt, Dinge dramatisch verbindet und
entbindet.

Sounding real …? Über Realismus und Geräusch in der praktischen Soundarbeit.

Workshop mit Wibke Tiarks und Birte Gerstenkorn. Raum 210

17. Juni, 11.15 – 17.00

In diesem eintägigen Workshop soll es um die Geschichte und Gegenwart unterschiedlicher Materialisierungen von Sound gehen. Wir wollen Praktiken der Tonkunst genreübergreifend behandeln, von Filmexperimenten der 1920er Jahre, über performative Einsätze der 60er, bis in die Gegenwart, in der Musikvideos, Kunstfilme und dokumentarische Formate sich überschneiden. Mit welchen Produktionsmitteln und Reproduktionsweisen agieren unterschiedliche künstlerische und massenkulturelle Arbeiten? Welche Tricks sind auf dem Trampolin von mehr als einhundert Jahren Tonkunst denkbar? Praktisch widmen wir uns an diesem Tag der Zeitlichkeit des Sounds, einem Komponieren jenseits von Notationen. Eine räumliche Recherche mit dem und in dem Raum des Workshops gibt gemeinsam mit den erarbeiteten Analysekonzepten und Diskussionsergebnissen Impulse für eigene künstlerische Arbeiten mit Sound.

Theorie lesen mit Fritz und Johanna.

28.04., 14.05., 18.06., jeweils 17.15 – 19.30, Raum 210

Gemeinsam Theorie lesen, diskutieren: Drei Termine, drei Texte aus dem Feld des „neuen Materialismus“ bzw. „spekulativen Realismus“ bzw „Animismus“. Weil wir glauben, dass dies im Feld der Ästhetik jetzt, heute, ein wichtiger Denk-Kontext ist, in dem es, vermuten wir, zentral um die Kritik okzidental-patriarchaler Vorstellungen von Subjekt, Handlungsfähigkeit und Beherrschtheit/Kontrolle geht. (Fritz Laszlo Weber und Johanna Schaffer)