WS 2020/21

DIE ‘THEORIE & PRAXIS DER VISKOM’ IST EIN ARBEITSBEREICH (DH KEINE KLASSE)

Die ‘Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation’ ist als Arbeitsbereich organisiert und nicht als ‘Klasse’. Das bedeutet, dass die Lehrveranstaltungen und die Projekte, die hier angeboten werden, allen Studierenden der KhK / der Uni Kassel offen stehen. Genauere Informationen zu Anmeldungen und Wünschen der Lehrenden in Bezug auf Verbindlichkeit finden sich in den Beschreibungen der LVs bzw. der Projekte.

Um in die Emailliste  der ‘Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation’ für das Wintersemester 20_21 aufgenommen zu werden, apropos Infos zu Projekten und Lehre -> Email an johanna.schafferATuni-kassel.de

Und hier der Link zum allgemeinen ->  VisKom Kalender

Kolloquium der Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation

Lehrende: Johanna Schaffer

Anmeldung zum Kolloquium und zum Discord Server (bzw Fragen dazu & Hilfe damit) bitte an woywodATstudent.uni-kassel.de . Wir treffen uns auch dieses Semester Pandemie-bedingt vorwiegend online auf Discord. Gemeinsam diskutiert werden Konzepte, Projekte und Abschlussarbeiten.

Das Kolloquium ist ein Treffen all derjenigen, die im Arbeitsbereich Theorie und Praxis vertieft studieren oder interessiert an diesem sind. Es ist offen für alle Studierenden der unterschiedlichen Semester und Studiengänge, allerdings für jedes Semester verbindlich: d.h. zur Vorbesprechung können alle Interessierten unverbindlich kommen, ab dem zweiten Treffen aber gilt: die, die mitmachen, kommen zu jedem weiteren Treffen.

04.11., 16-18.00

25.11., 16-18.00

09.12., 16-18.00

06.01., 16-18.00

27.01., 16-18.00

10.02., 16-18.00

Foto: Cover Ausst.-Kat. to expose, to show, to demonstrate, to inform, to offer. künstlerische praktiken um 1990. [MuMok Wien,10. Oktober 2015 – 24. Jänner 2016]

Vision – Games – Desire – System // Sehen – Spielen – Begehren – System

Seminar, Tobias Zarges & Johanna Schaffer

Alle Plätze leider schon belegt. Aber wenn es viel mehr Interesse als Plätze gibt, und Spaß macht, könnten wir das Seminar nächstes Semester noch mal unterrichten (-> schreibt uns, fragt nach). In diesem Seminar werden wir das Sehen [Vision] als spezifische, das heisst historisch/technisch/kulturell/politisch bedingte Wirklichkeitsdimension diskutieren, die mit der Geschichte ästhetischer Formen zusammenhängt. Genauer: wir werden überlegen, wie sich diese Geschichte der ästhetischen Formen als Mobilisierung von und Zugriff auf Sinne und Begehren in Games wiederfindet. Dazu lesen und spielen wir uns durch Arbeiten von Theoretiker*innen und Game Developer*innen. Wir werden kleine Einführungssnippets zu den jeweiligen Lehreinheiten machen und online stellen, und es wird kleine Hausaufgaben für alle geben. Wir wünschen uns, dass die Studierenden, die an den jeweiligen Terminen teilnehmen, die angekündigten Texte und Spiele vorher spielen/lesen und die kleinen Hausaufgaben machen und uns zuschicken. Oder das wenigstens zu tun versuchen. Die Hausaufgaben werden für alle Teilnehmenden sichtbar zur Verfügung gestellt. Einen Schein gibt es dann, wenn jemand vier Hausaufgaben an uns geschickt hat.

Das Seminar ist auch ein Versuch, sich zu Game Studies Gedanken zu machen, und das vor dem Hintergrund poststrukturalistischer Theorien zu tun (was das alles heisst, werden wir besprechen).

Wer nicht am Seminar teilnehmen kann oder will, sich aber für das diskutierte Material und die Einführungsvideos interessiert, kann uns eine Email schicken, um Zugang zu erhalten.

Hier steht der Syllabus

Wo? https://discord.com/

Wie? anmelden bis 06.11.20 bei tobiaszargesATuni-kassel.de

Wieviele teilnehmende Studierende? 16 max.

9.11.20, 15.00—16.30  Vorbesprechung und Besprechung der Hausaufgaben

23.11. 20, 15.00—18.00

30.11. 20, 15.00—18.00

14.12. 20, 15.00—18.00

11.01. 21, 15.00—18.00

25.01.21, 15.00—18.00

15.02.21, 15.00—18.00

Foto: Saskia Kaffenberger

A Workshop on the Institutional Framings of ‚Research’ at Art Schools, and on ‚Methods’ [For the GBB]

Lehrende: Johanna Schaffer

12.11. 2020, 18.15 – 19.00 (Preliminary Meeting / Vorbesprechung)

10.12. 2020, 16.30 – 19.00

14.01.2021, 16.30 – 19.00

This two-part workshop is designed for the Graduiertenschule Bewegtbild [GBB], i.e. advanced level, but also open to 6 more participants of the KhK. The workshop can be held in German or in English, or in both languages. Participants will have to do some preparatory reading. We will either all meet online, or at least have a streaming option in case we meet in analogue space.

 [Please register until November 5, 2020 with johanna.schafferATuni-kassel.de]

1) On the Institutional Framings of ‚Research’ at Art Schools: ‚Research’ is something you cannot not want at an art school today, as it promises access to symbolic and economic resources. ‚Research’, however, is institutionally framed by the neoliberal university, and this implies that art and design practices and discourses need to repeat or at least echo scholarly / scientific protocols and vocabularies. However, as Arjun Appadurai reminds us, research also is a right – a “generalised capacity to make disciplined inquiries into those things we need to know, but do not know yet“.

2) Methods: “The spirit of science”, writes Theodor Adorno, “is the spirit of method”. ‚Method’, as a „a particular way of doing something“ [Cambridge dictionary] is thus a foundational dimension of academic/scientific work procedures, forms of knowledge production, truth claims. Or, as Weissberg and Baker write in 1990, “The method describes and justifies the steps that you followed in conducting your study and the materials you used in each step… It should show your reader that your research has been carried out appropriately and, therefore, that the results can be believed.” In what way is ‘method’ as protocol/discourse useful within a context of design, art and moving image based research? And what happens if ‘method’ is shortcircuited with explicitly critical agendas, such as in Chela Sandoval’s Methodology of the Opressed?

Foto: Saskia Kaffenberger

Über Choreographie, Praxis und Verkörperungen // On Choreography, Practice and Embodiment

Lehrveranstaltung: Ian Kaler.

Kurs ist leider schon voll….. [The course can be held in German or English. Für 12 Teilnehmer*innen: we will meet on Zoom, please register with saskia.kaffenbergerATstudent.uni-kassel.de]

16.12.20, 15.00 -18.00 (mit Johanna Schaffer für die Einleitung)
13.01.20, 15.00 -18.00
03.02.21, 16.00 -19.00

 

Zusätzliche Einzelbesprechungstermine bitte ab 01.12.20 direkt  ausmachen: mail@iankaler.org

Im Rahmen der online Lehrveranstaltung werde ich anhand eines Warm-ups oder Tuning-Ins eine Verbindung von somatischer Praxis zur jeweils eigenen Körperwahrnehmung und Anwendung mentaler Bilder vorschlagen. Diese geteilte Praxis ist Ausgangspunkt für uns, um über mögliche Anwendungen von Choreografie zu sprechen — auch in Bezug auf Eure eigenen Projekte. Ich verstehe Choreografie als zeit- und prozessbasierte Untersuchung von Verhältnissen von Körperlichkeit_en und space/Raum und als politische Einschreibung. Es sind keinerlei Bewegungs- oder Tanzvorkenntnisse erforderlich.

Ian Kaler studierte Transmediale Kunst an der Universität für Angewandte Kunst Wien und absolvierte den Pilotstudiengang Zeitgenössischer Tanz, Kontext, Choreographie am HZT / UdK Berlin. Seit 2010 entwickelt er im Austausch mit verschiedenen Künstler_Innen Stücke in choreografischen Reihen, die von Arbeiten in (visuellen) Medien begleitet werden. 2015 – 2019 entstand Kalers choreographische Reihe „o.T.“, die er gemeinsam mit Musikproduzent_In Planningtorock und anderen eingeladenen Gäst_Innen entwickelte. Die Uraufführung von ON THE CUSP, Kalers erster Choreografie für 16 Tänzer_Innen des Cullbergballeten, fand im TQW 2019 statt. Parallel arbeitete er als choreografischer Leiter und Performer mit Planningtorock an der Musical Show Powerhouse.

Ian Kaler entwickelt analog zu seinen choreographischen Serien als Researchformate Workshops für professionelle Tänzer_Innen mit Mixed Abilities und anderen (künstlerischen) Hintergründen als dem Tanz; zuletzt via Zoom für Studierende der Klasse für Bühnen- und Filmgestaltung (Angewandte Wien) zu Fragestellungen von Präsenz, somatischer Praxis und Videoräumen in Zusammenhang mit den aktuellen Arbeits- und Lebensbedingungen.

Visual: Lien Woywod

EIN PROJEKT ZU (DISKRIMINIERUNGS)KRITISCHER SEXUELLER BILDUNG

Es können insgesamt 12 Leute teilnehmen, und wir haben schon 12 Anmeldungen. Wer auf die Warteliste will, schreibe bitte an johanna.schafferATuni-kassel.de. Wir werden auf Zoom arbeiten. Dies ist eine Weiterführung eines Projekts, das letztes Semester begann.

Voraussichtliche Termine für weitere Treffen (v.a. die Uhrzeit kann sich noch ändern):

03.12.20, 14.00 – 17.00 Uhr

07.01.21, 14.00 – 17.00 Uhr

Diese Lehrveranstaltung ist als Projekt angelegt, das gemeinsam mit Studierenden der Kunsthochschule und Personen von SCHLAU KASSEL durchgeführt wird, die „Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit zu geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Orientierungen“ mit Schulen und Jugendlichen und jungen Erwachsenen machen (siehe schlau-hessen.de). 3 Nachmittags-Blöcke: Im ersten Treffen werden bestehende visuelle Materialien zu sexueller Bildung aus diskriminierungskritischer Perspektive gemeinsam diskutiert, besonders die soeben in Wien entstandene Publikation „Mit Bildern zu Lust und Begehren arbeiten“. Für ein zweites Treffen werden Gäste eingeladen, die zum Thema forschen, um gemeinsam mit ihnen zu diskutieren. In einem dritten Treffen werden bestehende visuelle Materialien weiter entwickelt. Mit Ende des Projektes soll den Projektteilnehmenden visuelles Material als ‚Werkzeugkiste’ zur Verfügung stehen, das die eigene Bildungsarbeit unterstützen kann kann.

Workshop mit Franziska Schreiter am 07.01.21, 14-17.00: Theorie und Praxis der sexuellen Bildung: Diskriminierungs- und machtkritsche Herangehensweisen

In dem Workshop sollen Grundlagen der sexuellen Bildung erschlossen werden – mit Hilfe theoretischer Inputs und verschiedener Methoden. Dabei stehen die Teilnehmenden im Mittelpunkt, was persönliche Bezüge und Reflexionen anbelangt, aber auch hinsichtlich praktischer Schlussfolgerungen. Ausgehend von queertheoretischen Grundlagen wollen wir uns in dem Workshop mit Körper, Geschlecht, Begehren und deren Visualität beschäftigen und welche gesellschaftlichen und politischen Dimensionen damit einhergehen. Dabei liegt ein Fokus auf Heteronormativität und Diskriminierung aufgrund von Geschlecht bzw. Sexualität und der intersektionalen Betrachtung von Machtverhältnissen. Am Ende der Veranstaltung wäre es schön, wenn die Teilnehmenden für sich und ihre Praxis Wissen und Strategien mitnehmen, um in ihren spezifischen Umfeldern diskriminierungssensibel agieren zu können.

Franziska Schreiter promoviert aktuell zu Subjektvierungsprozessen bei Grundschülerinnen in Hinblick auf (Hetero-)Normativität im Fachbereich Erziehungswissenschaften. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Gender und Queer Studies mit dem Fokus auf Schule und Kinder und in der (hetero-)normativitätskritschen Hochschullehre. Franziska ist studierte Lehrerin und außerschulische Kunstpädagogin. Seit vielen Jahren engagiert sie sich außerdem in der politischen und sexuellen Bildungsarbeit und unterstützt zudem Betroffene sexualisierter Gewalt. Ihr theoretischer Fokus liegt auf der machtkritischen Analyse gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse und der Formulierung und Vermittlung praktischer Konsequenzen hieraus. Dabei sollten pädagogische Schlussfolgerungen u.a. eine kritisch-dekonstruktive Haltung, die Reflexion eigener Eingebundenheiten und Positonierungen und eine fehlerfreundliche und hierarchiearme Praxis sein. Vielfalt von der Vielfalt aus zu denken stellt demzufolge einen Aspekt dar auf dem Weg zu einer diskriminierungsärmeren Gesellschaft.

 

Das Projekt ist eine “Lehrveranstaltung mit Service Learning”, das bedeutet, es hat 1500.- Euro bekommen aus dem QualitätsPaktLehre-Topf des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.