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Abdrift ins Autoritäre, oder Kunsthochschulen als Orte der Kritik

Eine Veranstaltungsreihe von Lehrenden an deutschsprachigen Kunsthochschulen im Wintersemester 2024/25 und Sommersemester 2025

Die gemeinsam organisierte Veranstaltungsreihe stellt sich einer aktuell zu beobachtenden Abdrift ins Autoritäre entgegen. In den Nachwehen der Covid-19-Pandemie, unter dem Druck der Klimakrise und angesichts von Kriegen und zunehmender Militarisierung verschärfen sich Konflikte auch innerhalb von Hochschulen: Besetzungen durch Studierende werden unter Einsatz der Polizei geräumt – seit den späten 1960er Jahren wurde auf eine Studierendenbewegung selten mit einer solchen Vehemenz reagiert. Lehrende und Forschende erfahren Diffamierungen, werden aus politischen Gründen ausgeladen, Verträge werden nicht verlängert. Praktiken der Denunziation, des Digital Policing und der Hate Speech greifen auf die Hochschulpolitik über. Politische Akteur*innen setzen die Hochschulen unter Druck und beschneiden ihre Autonomie.

Am Kunstfeld lässt sich diese Abdrift ins Autoritäre deutlich ablesen. Die Debatten um unter anderem die Ruhrtriennale, die documenta fifteen, die Berlinale oder die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen werfen die Frage auf, warum sich aktuell so viele Konfliktlinien an den Künsten festmachen. Wie verändern sich Kunsthochschulen unter dem Eindruck dieser Konflikte?

Die Veranstaltungsreihe dient dazu, (Kunst-)Hochschulen als Orte der kritischen Kunst- und Wissensproduktion zu begreifen – als Orte, an denen Argumente entwickelt, Kontroversen öffentlich ausgetragen werden und Dissens bestehen kann. In verschiedenen Formaten analysiert die Reihe aktuelle Politiken und erodierende demokratische Ordnungen. Die Beiträge thematisieren die Delegitimierung postkolonialer Kunst und Theorie. Sie fragen nach den miteinander verschränkten Artikulationen antisemitischer, rassistischer und sexistischer Gewalt. Sie fragen nach den Formen und Effekten eines von rechts vereinnahmten Anti-Antisemitismus, der sich gegen emanzipatorische Bewegungen und immer offener auch gegen kritische jüdische Positionen und Personen richtet. Sie fragen nach den Auslassungen postmigrantischer Erinnerungskultur. Die Ringvorlesung untersucht den neoliberalen Umbau von Kunsthochschulen, nimmt die Ästhetiken von Protest und Besetzung sowie das Spannungsverhältnis zwischen Kunst und Politik in den Blick.

Folgt aus dieser Abdrift der Autoritarismus? Welche Fluchtlinien lassen sich finden, welche Möglichkeiten öffnen sich, wenn wir die Gegenwart analysieren und der Abdrift widerstehen?

Kontakt:
kunsthochschulen@krisol-wissenschaft.org

Abdrift ins Autoritäre, oder Kunsthochschulen als Orte der Kritik

Facing the Authoritarian Drift: Art Schools as Sites of Critique

Eine Veranstaltungsreihe von Lehrenden an deutschsprachigen Kunsthochschulen im Wintersemester 2024/25 und Sommersemester 2025

Die gemeinsam organisierte Veranstaltungsreihe stellt sich einer aktuell zu beobachtenden Abdrift ins Autoritäre entgegen. In den Nachwehen der Covid-19-Pandemie, unter dem Druck der Klimakrise und angesichts von Kriegen und zunehmender Militarisierung verschärfen sich Konflikte auch innerhalb von Hochschulen: Besetzungen durch Studierende werden unter Einsatz der Polizei geräumt – seit den späten 1960er Jahren wurde auf eine Studierendenbewegung selten mit einer solchen Vehemenz reagiert. Lehrende und Forschende erfahren Diffamierungen, werden aus politischen Gründen ausgeladen, Verträge werden nicht verlängert. Praktiken der Denunziation, des Digital Policing und der Hate Speech greifen auf die Hochschulpolitik über. Politische Akteur*innen setzen die Hochschulen unter Druck und beschneiden ihre Autonomie.

Am Kunstfeld lässt sich diese Abdrift ins Autoritäre deutlich ablesen. Die Debatten um unter anderem die Ruhrtriennale, die documenta fifteen, die Berlinale oder die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen werfen die Frage auf, warum sich aktuell so viele Konfliktlinien an den Künsten festmachen. Wie verändern sich Kunsthochschulen unter dem Eindruck dieser Konflikte?

Die Veranstaltungsreihe dient dazu, (Kunst-)Hochschulen als Orte der kritischen Kunst- und Wissensproduktion zu begreifen – als Orte, an denen Argumente entwickelt, Kontroversen öffentlich ausgetragen werden und Dissens bestehen kann. In verschiedenen Formaten analysiert die Reihe aktuelle Politiken und erodierende demokratische Ordnungen. Die Beiträge thematisieren die Delegitimierung postkolonialer Kunst und Theorie. Sie fragen nach den miteinander verschränkten Artikulationen antisemitischer, rassistischer und sexistischer Gewalt. Sie fragen nach den Formen und Effekten eines von rechts vereinnahmten Anti-Antisemitismus, der sich gegen emanzipatorische Bewegungen und immer offener auch gegen kritische jüdische Positionen und Personen richtet. Sie fragen nach den Auslassungen postmigrantischer Erinnerungskultur. Die Ringvorlesung untersucht den neoliberalen Umbau von Kunsthochschulen, nimmt die Ästhetiken von Protest und Besetzung sowie das Spannungsverhältnis zwischen Kunst und Politik in den Blick.

Folgt aus dieser Abdrift der Autoritarismus? Welche Fluchtlinien lassen sich finden, welche Möglichkeiten öffnen sich, wenn wir die Gegenwart analysieren und der Abdrift widerstehen?

Kontakt:
kunsthochschulen@krisol-wissenschaft.org

Arbeitstitel: Wenn der Regen aufhört

Der autofiktionale Comic Wenn der Regen aufhört (Arbeitstitel) handelt von den Umzugsplänen einer Protagonistin, die als chinesische Migrantin in Deutschland lebt. Die Erzählung entwickelt sich entlang fragmentarischer Alltagsauszüge. Diese thematisieren Verhältnisse, die bezeichnend für die Migrationserfahrungen der Protagonistin sind. In einem Zusammenspiel expliziter und impliziter Ausdrucksformen handelt die Geschichte vom (Nicht-)Fortschritt des Umzugs, stellt unterschiedliche Positionen aus der migrantischen Community dar und zeigt die Eigensinnigkeit des nassen Wetters.

 

Jiaqi Hou zeichnet, schreibt und übersetzt mit besonderem Interesse an den stilistischen Möglichkeiten und politischen Dimensionen des Absurden, des Poetischen und des Ambivalenten in den Medien Comics und Illustrationen.

 

Zeichnung: Jiaqi Hou

Valencia (Arbeitstitel)

 

Die westliche Moderne verabschiedete sich vom Dekor zugunsten einer vermeintlich gesteigerten Funktionalität. Imitat und Dekoration fungieren von nun an als Projektionen von Sehnsuchtsorten. Das Produkt ‘Valencia’ ist ein in Baumärkten angebotenes Styropor-Dekodeckenmodul mit Putzmuster und bildet  den Ausgangspunkt für Klara Schniebers Auseinandersetzung mit Raum und Materialität und ihrer Beschäftigung mit dem gesellschaftlichen Umgang von räumlichem Bestand.

 

In ihrer künstlerischen Praxis provoziert Klara Schnieber Raum durch immersive Skulpturen.

Foto: Klara Schnieber

Heartbreak Landscape

Heartbreak Landscape ist eine mäandernde Einzelspieler-Koop-Installation. Sie ermöglicht simultane Interaktionen mit verschiedenen Elementen von Wetter- und Vegetationssimulationen, zarten Landschaften und müden Tieren an unterschiedlichen Orten, die gleichzeitig miteinander verbunden und unabhängig voneinander sind.

 

Tobias Zarges arbeitet an Schnittstellen von Grafik, Sound, Narration und Interaktion und lehrt, forscht und experimentiert an der Kunsthochschule Kassel zu den Möglichkeiten narrativer und spielerischer Systeme, poetischer und widerspenstiger Simulationen sowie komplexer und ambivalenter Welten. 

Screenshot: Tobias Zarges

Yes, this is a thread (AT)

Ausgehend von meiner Beobachtung, dass die in regionalen Stickereien abgebildeten Motive ebenso verschwinden wie das Wissen um diese Techniken, wende ich mich dem widerspenstigen Potential textiler Praktiken zu. Das tue ich auf zwei Ebenen: Ich erprobe empowernde Räume für gemeinsames textiles Arbeiten und entwickle einen craftivist audiowalk, der Auswirkungen der Klimakatastrophe und solidarische Umgänge verhandelt.

Tristan Marie Trotz baut mit Text_il und Sound mehrsinnlich erfahrbare Arbeiten für widerspenstige Körper. 2024/25 arbeitet nin als Meisterinnenschülernin mit Johanna Schaffer und Angela Anderson. 2017-24 hat nin Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel studiert war zuvor als Schneidernin tätig.

Foto: Lea Maraike Sambale

DIE ‘THEORIE & PRAXIS DER VISKOM’ IST EIN ARBEITSBEREICH (DH KEINE KLASSE)

Die ‘Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation’ ist als Arbeitsbereich organisiert und nicht als ‘Klasse’. Das bedeutet, dass die Lehrveranstaltungen und die Projekte, die hier angeboten werden, allen Studierenden der KhK / der Uni Kassel offen stehen. Genauere Informationen zu Anmeldungen und Wünschen der Lehrenden in Bezug auf Verbindlichkeit finden sich in den Beschreibungen der LVs bzw. der Projekte.

Und voilà der Link zum allgemeinen ->  KhK Kalender

Kolloquium der Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation

Übung: Miriam Schickler, Johanna Schaffer
Nordbau, tup Arbeitsraum = 0325
Dienstag 14-tägig, 16.00 – 18.30 (pünktlich), Achtung erstes Kolloquium Mittwoch 16.10.24 16.00 – 18.30

16.10.24 (Achtung, Mittwoch!), dann immer Dienstag: 29.10.24, 12.11.24, 26.11.24, 10.12.24, 14.01.25, 28.01.24, 11.02.24

Anmeldungen bis 15.10.2024 bitte bei Marlene Hessemer, marlene.hessemer(AT)student.uni-kassel.de

Im Kolloquium gemeinsam diskutiert werden Konzepte, Projekte und Abschlussarbeiten. Das Kolloquium ist offen für Studierende aller unterschiedlichen Semester und Studiengänge. Es bietet die Möglichkeit, über die eigene Arbeit und die Projekte anderer Studierender aus verschiedenen Praxisperspektiven zu diskutieren. Und: das Kolloquium ist für den Verlauf des Semesters verbindlich. Zum ersten Treffen können alle Interessierten kommen, ab dem zweiten Treffen gilt: die, die mitmachen, kommen zu jedem weiteren Treffen. Weitere Spielregel: jede der anwesenden Studierenden diskutiert ein Mal im Semester ein eigenes Projekt mit und vor der gesamten Gruppe. Das Kolloquium findet in Präsenz statt (nachdem wir immer noch in pandemischen Verhältnissen arbeiten, gibt es bei Bedarf und nach Rücksprache für Teilnehmende die Möglichkeit, online zuzuhören).

Bild: Marlene Hessemer

DeKonstruktionen von Orientalismus und antimuslimischem Rassismus in Ton/Bild/Text

Nordbau, TuP Arbeitsraum = 0325
Mittwoch 14-tägig, 14:00 – 17:00 (pünktlich)
Lehrende: Miriam Schickler

Anmeldung bis zum 16.10. bei miriam.schickler(AT)uni-kassel.de

16.10.2021, 14:00 bis 15:30 Uhr Vorbesprechung,
30.10.2024, 13.11.2024, 27.11.2024, 11.12.2024, 15.01.2024, 29.01.2024,12.02.2024

Edward Saids 1978 veröffentlichtes Buch Orientalismus gilt als einer der Grundlagentexte der Postkolonialen Studien. Said zeichnet darin die Konstruktion des ‘orientalischen’ Anderen in Abgrenzung vom europäischen bzw. westlichen Selbst nach. Während Said aber den deutschsprachigen Raum von seiner Kritik ausnimmt, wollen wir im Seminar versuchen, diese Leerstelle zu schließen. Anhand verschiedener Texte werden wir uns der facettenreichen Wirkmächtigkeit von Orientalismus als Diskurs annähern. Dabei werden wir uns kontinuierlich mit den Überschneidungen und Verflechtungen von Orientalismus und antimuslimischem Rassismus mit Antisemitismus sowie Queerfeindlichkeit und Misogynie auseinander setzen. Zusätzlich zu den Texten werden wir uns mit gegenwärtigen (pop)kulturellen Präsentationen, Alltagsdiskursen und politischen Bezügen auseinander setzen. Wir werden uns außerdem einigen widerständigen künstlerisch gestalterischen Praktiken widmen, die den orientalistischen Blick bloßstellen, zurückwerfen oder untergraben.

Für die Teilnahme am Seminar inklusive vorbereitendem Lesen ausgewählter Texte und kleineren Hausaufgaben gibt es einen Teilnahmenachweis (‘Schein’) über 2 SWS.

In der Kunstwissenschaft anrechenbar im BA 2.1: Modul VI a und im MA 2.0: Modul II 1. Im Lehramt Kunst anrechenbar als L3_Modul 24.

Bild: Marlene Hessemer

Its Tentacles Are the Wind — (它的触手是风 –)

Its Tentacles Are the Wind (它的触手是风) delves into the complexities of AI, shame, female experiences, and human emotions in interactions with other species. Through the use of 3D-scanned representations of a mother and AI-rendered depictions of a grandmother, the artwork provides a multifaceted exploration of how shame is experienced and expressed across different generations and social contexts. In a virtual environment powered by Unreal Engine and AI technologies, viewers engage with these characters, uncovering personal narratives that reflect the pressures and cultural shifts impacting women’s emotions.

Echo Can Luo’s artistic work integrates diverse narratives to observe biases and differentiation in algorithms during model application and testing, exploring the reconstruction of racial identity and gender equity in the digital world. She studied new media at Kunsthochschule Kassel and is currently working on her art qualification project with Johanna Schaffer and Joel Baumann.

Rendering Image: Echo Can Luo

Witchy Wishes

mit Katharina Brenner und Lioba Wachtel
28. November, 14–17 Uhr, Nordbau Raum 325
Der Workshop richtet sich an alle Studierenden der KhK / der Uni Kassel

Es war einmal eine erschöpfte Gruppe Studierender einer Kunsthochschule, die noch bis spät in die Nacht an ihren Semesterprojekten arbeiteten. Sie waren so müde von den verstaubten Machtstrukturen, den brutalen Ausschlussmechanismen und der neoliberalen Arbeitskultur ihrer Institution. Sie teilten ihr Leid miteinander und eine*r der Studierenden sprach: “Manchmal wünschte ich, wir könnten alle diese öden Strukturen auf den Kopf stellen und die Kunsthochschule zu einem Ort machen, an dem alle mitbestimmen können.” Inmitten der dunklen Nacht traf das Strahlen des Vollmondes die Studierenden und es geschah: es legte sich eine Hexenkraft auf sie, die stärker war, als all die historisch gewachsenen unausgesprochenen und niedergeschriebenen Regeln und Gesetze dieser Hochschule. Sie brachte alles zum Wanken! Der Gruppe Studierende wurde schlagartig klar, dass sie all diese Ungerechtigkeiten, die sich in der Institution niedergeschrieben hatten, nicht akzeptieren müssen, und sie begannen aufgeregt und freudig damit, Wünsche zu formulieren: “Es werden all die normierten Sitzmöbel, die hierarchische Anordnung der Tische und die barrierereichen Zugänge verschwinden. All die verschiedenen Körper werden sich wohl, willkommen und einbezogen fühlen.” Der Klassenraum veränderte sich, und die Gruppe landete in einer komplett neuen Architektur voller zugänglicher, weicher und flexibler Strukturen, die zum Mitzubestimmen, Aushandeln, aufeinander Eingehen und füreinander Sorgen einluden. Sie schauten sich um und sahen auf einmal ganz viele Personen, die sonst noch nie die Kunsthochschule betreten hatten. Das begeisterte die Studierenden so sehr, dass sie die ganze Nacht damit verbrachten, ihre Wünsche auszusprechen…

In der institutionsübergreifenden Workshopreihe „Witchy Wishes“ laden wir Studierende ein, im Rahmen eines fiktiven Szenarios von radikal neuen Hochschulstrukturen zu träumen und Ideen in Kurzgeschichten, fiktiven Zeitungsartikeln, Listen, Gedichten und Hexensprüchen zu manifestieren. Die kollektiven Imaginationen der Teilnehmenden verschiedener Kunsthochschulen werden in einem Sammelband zusammengeführt und im Frühjahr 2025 veröffentlicht.

Zugänglichkeit:
Der Workshop wird in Deutscher Lautsprache stattfinden. Es sind keine Vorkenntnisse im Schreiben notwendig. Wir werden im Workshop mit Sound und Licht arbeiten und können dabei auf eure Bedürfnisse eingehen. Teile uns sehr gerne deine Zugangsvoraussetzungen im Vorhinein per Mail (an liobawachtel@aol.com) mit.

CVs:

Katharina Brenner arbeitet an der Schnittstelle von Institutionskritik, Queer-Feminismus, psychischer Gesundheit und Aktivismus im Rahmen von kollektiver Lehre, kritischer Gestaltungspraxis und experimenteller Textproduktion. Sie hat Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste Berlin und der Estonian Academy of the Arts studiert und kürzlich ihr Studium an der Kunsthochschule Kassel mit der Abschlussarbeit “Praktiken widerspenstiger Lernräume” abgeschlossen. Seit 2019 ist Katharina Mitorganisatorin studentischer Seminare, unter anderem in Zusammenarbeit mit Eine Krise bekommen, In the Meantime und Klasse Klima.
Mehr Infos: https://katharinabrenner.xyz/

Lioba Wachtel arbeitet am liebsten an Bildungsformaten in kollektiven Strukturen zu Themen wie institutionelle Heartbreaks, alternative Lernräume und dem Voneinander Lernen. Außerdem ist sie als Grafikdesignerin tätig. Lioba hat Kommunikationsdesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und der Estonian Academy of the Arts studiert und hat kürzlich ihr Studium mit dem Projekt “Die Institution, die Hexe, die Kollektivität und ich.” abgeschlossen. Seit 2023 ist Lioba Teil des gerade noch Namenlosen Kollektives, das aus der Zusammenarbeit von den Kollektiven Eine Krise bekommen und In the Meantime entstand.

A Potential History of the Jewish Muslim World

 

 

ein Gespräch mit Ariella Aïsha Azoulay über ihr Buch The Jewelers of the Ummah

a Conversation with Ariella Aïsha Azoulay on her Book The Jewelers of the Ummah

Miriam Schickler, Johanna Schaffer

Dienstag, 28. Januar 2025, 11:00 – 13:30 Uhr (pünktlich)
Dienstag, 11. Februar 2025, 13:00 – 15:00 Uhr (pünktlich)

20 Teilnehmende, in Präsenz, Raum 0235, KhK Nordbau
Raum 0235, Kunsthochschule Kassel Nordbau
Bitte anmelden bis 13.01.2025 bei Miriam Schickler

20 Participants, in presence, please register until Jan 13, 2025 with Miriam Schickler

Wir laden Ariella Aïsha Azoulay ein, mit uns über ihr neues Buch The Jewelers of the Ummah. A Potential History of the Jewish Muslim World zu sprechen. Darin schreibt Azoulay über die gewaltsame Aufsplitterung jüdisch-muslimischen Lebens im SWANA Raum (Südwestasien und Nordafrika).

Im ersten Treffen der zweiteiligen Veranstaltung diskutieren wir einen Ausschnitt des Buches, den jede*r Teilnehmende vorher gelesen hat. Wir machen am Anfang aus, wie wir miteinander sprechen, d.h. wir geben uns Regeln, um in einem konfliktreichen diskursiven Feld miteinander zu kommunizieren.

Im zweiten Treffen sprechen wir mit Ariella Aïsha Azoulay via Zoom über ihr Buchprojekt.

Das Gespräch veranstalten wir im Rahmen der Veranstaltungsserie Abdrift ins Autoritäre, da wir den repressiven Diskursverengungen im deutschsprachigen Raum entgegenarbeiten wollen und uns für Kritik interessieren, die binäre Denkmodelle nicht reproduziert.

We invite Ariella Aïsha Azoulay to talk with us about her new book The Jewelers of the Ummah. A Potential History of the Jewish Muslim World. Azoulay writes about the disruption of Jewish-Muslim life in the SWANA region (Southwest Asia and North Africa).

In the first meeting of the two-part event, we discuss a chapter of the book that each participant has read beforehand. At the beginning, we decide how we want to talk to each other, i.e. we give ourselves rules for communicating with each other in a conflict-laden discursive field.

In the second meeting, Ariella Aïsha Azoulay will talk to us about her book project via Zoom.

We are organising this conversation as part of the event series Against the Authoritarian Drift because we want to counter the repressive narrrowing down of discourse in German-language contexts, and we want to learn from criticism that does not reproduce binary models of thought.

Ariella Aïsha Azoulay ist Fotografie-Theoretikerin, Film-Essayistin, Kuratorin und Professorin of Modern Culture and Media and Comparative Literature an der Brown University in den USA.

Ariella Aïsha Azoulay is a theorist of photography, a film essayist, a curator, and a Professor of Modern Culture and Media and Comparative Literature at Brown University in the USA.

Stilübungen, Teil 2

Drei Nachmittage über das Lesen und Schreiben narrativer und argumentativer (grafischer) Texte

Workshop mit Nino Bulling und Johanna Schaffer
20.01.25 – 22.01.25, jeweils 14.00 – 17.00 Uhr

Anmeldungen bis 15.01.25 bitte bei marlene.hessemerATstudent.uni-kassel.de

Raum: Arbeitsraum der TuP, Nordbau RaumNr 0325
20 Studierende max.

Dies war der Teil 1- den Ihr nicht besucht haben müsst, wenn Ihr bei Teil 2 mitmachen wollt.

Auch für diesen Kurs schlagen wir wieder vor, beim Schreiben unterschiedliche Rhytmen, Stile und Sounds auszuprobieren. Anders als letztes Semester fangen wir allerdings konzeptioneller an: Wir beginnen bei einem spezifischen narrativen Stil, den Lauren Berlant “flach” nennt (in einem größeren Zusammenhang des Nachdenkens über “flache Affekte”), um dann auch über Lektorieren und Editieren und noch einmal über Grammatik zu sprechen.

Bild: Marlene Hessemer

Workshop mit Karen Johne: Ohn/Macht–Konflikte–Strukturen

 

Verschoben auf SoSe 2025

Dies ist ein Workshop, der ermutigen soll, Strukturen, die als repressiv erlebt werden, verändern zu wollen und zu können. Teil der gemeinsamen Arbeit ist zu klären, wie strukturelle Zusammenhänge verstehbar werden. Dafür werden verschiedene Dimensionen von Macht vorgestellt und Zugänge erforscht, wie wir Macht als Mittel jenseits von Herrschaft nutzen können, um gemeinsam Strukturen zu gestalten.

Genauere Infos zu Inhalten und Termin bis Ende Oktober.

Karen Johne ist Politologin, Trainerin, Beraterin, Coach und Supervisorin. Sie arbeitet seit vielen Jahren freiberuflich mit verschiedenen internationalen Nicht-Regierungsorganisationen und aktivistischen Zusammenhängen im In- und Ausland.

Arbeitstitel: On loving others

On loving others1 beschäftigt sich mit dem Phänomen der Gruppe. Wie kann erfahrbar gemacht werden, was geschieht, wenn aus Einzelnen mehr wird als die Summe ihrer Teile? “Does Community have a form?”2

1 LOVING OTHERS (Modelle der Zusammenarbeit) war der Titel einer Ausstellung im Künstlerhaus Wien zum Thema der kollektiven Praxis in der Kunst (2022).

2 Martin Beck: History and Love, Pleasure and Time (2015), S. 1.

 

Chiny Udeani schreibt und gestaltet. Ausgehend von persönlichen Momentaufnahmen und theoretischen Auseinandersetzungen finden sich Chinys Projekte in unterschiedlichen Medien wieder: von Comics über Performances bis hin zu Printpublikationen und digitalen Formaten.

 

Foto: Chiny Udeani, aus: Chris Kraus, Aliens and Anorexia (2000), S.16.

Praktiken widerspenstiger Lernräume

Widerspenstig handeln, sich kollektiv sträuben, sich autoritären Anweisungen und Regeln widersetzen. Grrr…. Das Publikationsprojekt Praktiken widerspenstiger Lernräume widmet sich experimentellen Lernformaten, die sich mit ihren Inhalten, Zusammensetzungen, Organisationsformen und*oder Herangehensweisen widerspenstig positionieren und ihre kritischen Visionen in der Praxis erproben. In Konversationen mit den Organisator*innen dieser Lernräume sollen Erfahrungen, Schwierigkeiten und Erkenntnisse dokumentiert und kollektives praktisches Wissen in Form einer Reihe publizierter Hefte zugänglich gemacht werden.

Katharina Brenner arbeitet im Rahmen von kollektiver Lehre, kritischer Gestaltungspraxis und experimenteller Textproduktion an der Schnittstelle von Institutionskritik, Queerfeminismus, psychischer Gesundheit und Aktivismus.

Visual: Katharina Brenner

Der Weg ist weit. Bring weiche Schuhe mit. (Arbeitstitel)

Zwischen Klimakatastrophe, Kapitalismus und erstarkenden Faschismen wird die Welt zunehmend lebensfeindlich. Wie finden wir von hier aus den Weg zu einer? wohlwollenden und nachhaltigen Gesellschaft? Wie kommen wir dort hin, ohne abzustumpfen und über alles hinweg zu trampeln? Ich schlage vor, wir üben uns darin, miteinander radikal weich zu träumen und zu sein.

Morgen brauchen wir Körper, die in einer Welt überleben, die nicht für sie gemacht ist. Heute erfahren Körper in den Lücken der Gesellschaft, wie das geht. Mit diesem Wissen arbeitet Tristan Marie Trotz und ver_sucht solo und kollektiv Wege hin zu einer gerechten, nachhaltigen Gesellschaft. Nins mediale Schwerpunkte sind Textil, Sound, Text und Illustration.

Digitale Zeichnung: Tristan Marie Trotz

Arbeitstitel: Beige

Beige wird ein dokumentarischer Graphic Novel, dessen Schwerpunkt textlicher Natur sein wird. Neben Zeichnungen wird die Arbeit auch Fotos und dokumentarische Verweise auf eine Reise enthalten: Etiketten, Quittungen und andere Druckerzeugnisse. Thematisch setzt sich der Text mit einer deutschen Sozialisation als weißgelesene PoC auseinander, während die Bebilderung ausschließlich in den USA spielt, um beide Nationalitäten der Ich-Erzähler*in darzustellen.

Georgina Mae Mowwe studiert im Schwerpunkt Illustration und Comic und befasst sich hauptsächlicher mit den Schnittpunkten zwischen Graphic-Storytelling, Abstract Comic und Dokumentation.

Zeichnung: Georgina Mae Mowwe

PORÖSE MOMENTE (ARBEITSTITEL)

Diese Abschluss-Publikation kreist um die Erosion von Geschichten. Mit ihren Texten, Illustrationen und Bildgeschichten lädt sie dazu ein, sich in den Spuren unzähliger Realitätsmaschinen zu verlieren. Sie fragt nach Funktionen von Erzählungen und folgt verschlungenen Pfaden der Suche nach politischen Wirksam-Werdens. Vordergründig geht es um mediale Vermittlungen von Wissen und Geschichten; um Umgangsweisen mit Erinnerungen und Informationsfluten. Schleichend begleiten die Publikation jedoch auch Verschiebungen bürgerlicher und männlicher Formen.

Jonas Töpfer studierte seit 2016 an der Kunsthochschule Kassel in der Klasse Illustration und Comic und dem Arbeitsbereich Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation.

Zeichnung: Jonas Töpfer

DIE ‘THEORIE & PRAXIS DER VISKOM’ IST EIN ARBEITSBEREICH (DH KEINE KLASSE)

Die ‘Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation’ ist als Arbeitsbereich organisiert und nicht als ‘Klasse’. Das bedeutet, dass die Lehrveranstaltungen und die Projekte, die hier angeboten werden, allen Studierenden der KhK / der Uni Kassel offen stehen. Genauere Informationen zu Anmeldungen und Wünschen der Lehrenden in Bezug auf Verbindlichkeit finden sich in den Beschreibungen der LVs bzw. der Projekte.

Und voilà der Link zum allgemeinen ->  KhK Kalender

Erinnerung vermitteln. Gedenken gestalten.

Nordbau, TuP Arbeitsraum = 0325
Donnerstags, 14:00–17:00 Uhr (pünktlich)
Lehrende: Miriam Schickler

Anmeldung bis zum 16.04.2024 bei miriam.schickler@uni-kassel.de

18.04., 02.05., 23.05., 06.06., 20.06., 04.07.

Die Art und Weise, wie wir uns auf die Vergangenheit beziehen, beeinflusst, wer wir in der Gegenwart sind. Schon allein deshalb sind Erinnerung und Gedenken nicht nur im post-nazistischen Deutschland weiterhin stark umkämpfte Felder. In diesem Seminar nähern wir uns über ausgewählte Texte den verschiedenen Dimensionen öffentlicher bzw. kollektiver Erinnerung sowie dem Gedenken an diverse gewaltvolle Ereignisse. Anhand audiovisueller Beispielen (Film, Hörspiel, Digital Media, Illustration etc.) werden wir verschiedene Fragen kritisch erörtern, die sich vor allem an Gestalter*innen und Künstler*inenn richten, wenn es darum geht, Erinnerung zu vermitteln.

Für die Teilnahme am Seminar inklusive vorbereitendem Lesen ausgewählter Texte gibt es einen Teilnahmenachweis (‘Schein’) über 2 SWS.

 

Visual: Saskia Kaffenberger

Überfordernde Realitäten – Gespräch, Recherche und Projekt zu Rechtsextremismus als Medienpraxis

mit Simon Strick, Tobias Zarges, Johanna Schaffer und Joel Baumann

18.04.24 – 15.05.24

Anmeldung Projekt (max. 15 Studierende) bis 17.04.24 an tobiaszargesATuni-kassel.de

Anmeldung für das online stattfindende Gespräch mit Simon Strick (für alle Interessierten) bis 17.04.24 an saskia.kaffenbergerATstudent.uni-kassel.de

Gemeinsam werden wir zu zeitgenössischen rechtsextremistischen und faschistischen Medienpraktiken recherchieren und dabei Strategien und Formen von Diskriminierung und Desinformation besprechen, um diesen im Anschluss durch eigene Produktionen andere Antworten und Automatismen, Wirklichkeiten und Orientierungen entgegenzuhalten.

Ausgangspunkt wird ein Online stattfindendes Gespräch mit Simon Strick sein, der uns von seiner Forschung zu Rechtsextremismus und Faschismus berichten wird. Das Gespräch ist für alle offen (es gibt vorbereitend zu lesende Textausschnitte, die nach Anmeldung zugeschickt werden). Darauf aufbauend werden wir mit einer Gruppe von Studierenden an der Umsetzung von Projekten arbeiten. (Simon Strick ist für den Vortrag und die gemeinsame Präsentation und Diskussion am 15.05.24 mit dabei)

18.04.24, 15 – 17.30 online, Simon hält einen Vortrag, wir sammeln Recherche-Bausteine aus dem Vortrag zusammen.

24.04.24, 15 – 17.30 Projektstart und Verteilung Recherche-Hausaufgaben, TuP Arbeitsraum, Nordbau 0324

03.05.24, 15 – 17.30, erster Online Check-In: Wie gehts Euch mit der Recherche, konzipiert ihr schon ein eigenes Projekt?

08.05.24, 13 – 15.30, zweiter Online Check-In: Wie gehts Euch mit dem eigenen Projekt?

15.05.24, 13 – 18.00, Gemeinsame Präsentation und Diskussion der jeweiligen Projekte mit Simon, Tobias, Johanna und Joel

Und wenn wir danach noch Lust haben weiterzumachen, können wir später im Semester über eine Rundgangspräsentation der jeweiligen Projekte sprechen.

Für die Teilnahme am Projekt gibt es einen sogenannten ‘Theorieschein’ über 1 SWS, nachdem die eigene Recherche im Projekt vorgestellt wurde.

 

Visual: Saskia Kaffenberger

Kolloquium der Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation

Übung: Miriam Schickler, Johanna Schaffer
Nordbau, tup Arbeitsraum = 0325
Mittwoch 14-tägig, 16.00 – 18.30 (pünktlich)

17.04., 8.05., 22.05., 05.06., 19.06., 03.07.

Anmeldungen bis 16.04.2024, bitte bei Saskia Kaffenberger, saskia.kaffenberger(AT)student.uni-kassel.de

Im Kolloquium gemeinsam diskutiert werden Konzepte, Projekte und Abschlussarbeiten. Das Kolloquium ist offen für Studierende aller unterschiedlichen Semester und Studiengänge. Es bietet die Möglichkeit, über die eigene Arbeit und die Projekte anderer Studierender aus verschiedenen Praxisperspektiven zu diskutieren. Und: das Kolloquium ist für den Verlauf des Semesters verbindlich. Zum ersten Treffen können alle Interessierten kommen, ab dem zweiten Treffen gilt: die, die mitmachen, kommen zu jedem weiteren Treffen. Weitere Spielregel: jede der anwesenden Studierenden diskutiert ein Mal im Semester ein eigenes Projekt mit und vor der gesamten Gruppe. Das Kolloquium findet in Präsenz statt (nachdem wir immer noch in pandemischen Verhältnissen arbeiten, gibt es bei Bedarf und nach Rücksprache für Teilnehmende die Möglichkeit, online zuzuhören).

Visual: Saskia Kaffenberger

Stilübungen

Vier Nachmittage über das Lesen und Schreiben narrativer und argumentativer (grafischer) Texte.

Workshop mit Nino Bulling und Johanna Schaffer
17.06.24 – 20.06.24, jeweils 14.00 – 17.00 Uhr

Raum: 17.06.24 im Arbeitsraum der TuP, Nordbau RaumNr 0325, 18.6.-20.06.24 im Seminarraum der Illuklasse, Nordbau RaumNr 1070
20 Studierende max.
Anmelden bis 11.06.24 bei saskia.kaffenbergerATstudent.uni-kassel.de

Womit wir arbeiten werden:
1.
Stilübungen ist ein Buch, das Raymond Queneau 1947 erstmals in Frankreich veröffentlichte. Der französische Wikipedia-Eintrag dazu lautet (in der deepl Übersetzung): “Inspiriert von Johann Sebastian Bachs Die Kunst der Fuge besteht Raymond Queneaus Buch aus einer kleinen harmlosen Geschichte, die auf 99 verschiedene Arten erzählt wird”. 

2005 adaptierte Matt Madden das Konzept für das Medium Comic. 99X: Exercises in Style exerziert dieselbe Anekdote in 99 verschiedenen grafischen und narrativen Stilen durch.

2.
Ursula Le Guin, 1998: Steering the Craft: Exercises and Discussions on Story Writing for the Lone Mariner and the Mutinous Crew.
Und:
Daša Drndić, 2007/2015: Sonnenschein. A. d. Kroatischen von Brigitte Döbert & Blanka Stipetić. “Eine Mutter wartet auf ihren Sohn. 62 Jahre zuvor ist er von den Nazis aus Gorizia, einer Stadt an der italienisch-slowenischen Grenze, entführt worden. Hier hatte sie als junges Mädchen eine Affäre mit einem SS-Offizier… Sie stößt auf andere Schicksale, liest Zeugenaussagen, betrachtet Fotos und Erinnerungsstücke.” Dieses Buch haben wir auch ausgesucht, um darüber zu sprechen, wie Autor:innen in narrativen Texten auf eigene Recherchetätigkeit und Recherchematerial verweisen können; und welche formalen Marker es braucht, um Faktizität in einem Text zu kennzeichnen.

3.
Wikipedia: „Die Genre-Theorie (von frz. genre für Gattung bzw. Stil) klassifiziert typische Merkmale erzählerischer literarischer oder filmischer Werke.“ Schaut man in ein konventionelles Scriptwriting-Handbuch, so ist Genre eine handwerkliche Konstruktion, die hilft, die Form einer Erzählung, ihre Grundstimmung, Thema, Charaktere und Handlung zu bestimmen. Ist Genre Leitplanke oder eher Staßensperre? Genre, sagt der*die US-amerikanische*r Dichter*in Eileen Myles, ist wie Gender. Dey zitiert Amber Hollibaugh: „ Bei Gender/Genre geht es nicht darum, was du tust, sondern darum, wer du denkst, dass du bist, wenn du tust, was du tust.”

Mit diesem Kurs wollen wir vorschlagen, beim Schreiben unterschiedliche Rhytmen, Stile und Sounds auszuprobieren.

 

Visual: Saskia Kaffenberger

Hackenporsche

 

Hackenporsche ist ein autofiktionaler Comic über den sozialen Aufstieg einer jungen Frau aus einer Arbeiterfamilie. Erzählt wird die Geschichte von Paulina, die nach ihrem Kunststudium versucht, sich in der Kunstwelt zu etablieren. Kontrastiert wird diese Erzählebene durch ein Gespräch mit ihrem Vater Ed, der von seiner Kindheit, Heimerfahrungen und dem Leben auf der Straße berichtet.

Melanie Lüdtke studiert seit 2015 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel und hat sich auf die vielseitigen Facetten des graphischen Erzählens spezialisiert, darunter Comics über das alltägliche Leben, dokumentarische Erzählungen, autofiktionale Geschichten, Kollektivarbeiten, Illustrationen und Lesungen.

Zeichnung: Melanie Lüdtke

 

 

 

Überdruck (AT)

Die experimentelle Video- und Sound-Installation setzt sich mit den Verstrickungen zwischen Psyche, Körper und Sozialisation auseinander. Ein Fokus liegt auf der Auseinandersetzung mit Gefühlen und Gedankenstrukturen, die Depressionen begleiten, und den damit einhergehenden seelischen und körperlichen Belastungen. Eine nichtlineare Erzählung soll die Gedankenschleifen einer fiktiven Protagonistin nachvollziehbar machen und zeigen, wie persönliche Gedankenstrukturen auf gesellschaftliche Anforderungen treffen. 

Ysbell Carolina ist venezolanisch-deutscher Herkunft und darum bemüht, die Welt um sie herum zu verstehen, indem sie schreibt, filmt und zeichnet.

Foto: Ysbell Carolina Schöps

18072013

This work has been made on the occasion of the anniversary of my mother’s death ten years ago (18 July 2013). The sound immersive, site-specific installation adapts to its new surrounding each time it changes locations. 18072013 comes with a Zine based on interviews around mortality, grief and anti-ableism.

Andreia Bickenbach is a mixed-media artist and a cultural worker within the field of a queer-crip-bipoc feminism; their storytelling often takes the shape of autofiction embodied in large scale installations.

 

Photo: Andreia Bickenbach.

Arbeitstitel: Hackenporsche

Hackenporsche ist ein autofiktionaler Comic über den sozialen Aufstieg einer jungen Frau aus einer Arbeiterfamilie. Erzählt wird die Geschichte von Paulina, die nach ihrem Kunststudium versucht, sich in der Kunstwelt zu etablieren. Kontrastiert wird diese Erzählebene durch ein Gespräch mit ihrem Vater Ed, der von seiner Kindheit, Heimerfahrungen und dem Leben auf der Straße berichtet.

Melanie Lüdtke studiert seit 2015 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel und hat sich auf die vielseitigen Facetten des graphischen Erzählens spezialisiert, darunter Comics über das alltägliche Leben, dokumentarische Erzählungen, autofiktionale Geschichten, Kollektivarbeiten, Illustrationen und Lesungen.

Zeichnung: Melanie Lüdtke

Umstieg/Life Performance

Die Graphic Novel Umstieg/Life Performance (Arbeitstitel) transportiert die Leser*innen mit einem um 60 Minuten verspäteten RE 70 ins Jahr 2007 zurück und gibt einen Einblick in die heute fast vergessene deutsche Visual-Kei-Fanszene der 2000er Jahre. In dem fiktiven Coming-Of-Age-Road-Trip reisen vier junge Fans mit dem Nahverkehr der DB, um eine Visual-Kei-Band live sehen zu können. Sie haben Konflikte untereinander, vor allem aber verhandeln sie die Konflikte, die durch die Konfrontation mit der Konformität der deutschen Dominanzgesellschaft entstehen. Die Graphic Novel ist auch ein Versuch, subtile Ausdrücke von Queerness innerhalb der Szene festzuhalten.

 

Inga-Lisa Burmester studiert seit 2015 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel und bringt ihr Interesse an zwischenmenschlichen Beziehungen, Queerness, Gender und Popkultur insbesondere mit Illustration und Comic zum Ausdruck.

Skizze: Inga-Lisa Burmester

Lost in Translation? Theoriebildungen und auditive und visuelle Vermittlungen zum Thema Rassifizierung im deutschen Kontext.

Nordbau, TuP Arbeitsraum = 0325
Donnerstag 14-tägig, 14:00–16:30 Uhr (pünktlich)
Lehrende: Miriam Schickler
(Beschränkte Online Teilnahme nach Absprache möglich)

Anmeldung bis zum 16.10.2023 bei miriam.schickler@uni-kassel.de

26.10.23, 09.11.23, 23.11.23, 07.12.23, 11.01.24, 25.01.24, 08.02.24

In diesem Seminar werden wir einige Schlüsseltexte zu Geschichte und zu intersektionalen Erfahrungen von Rassismus und Ausgrenzung im deutschsprachigen Kontext lesen. Außerdem werden wir uns zu jedem Text einigen Beispielen der auditiven und visuellen Vermittlung dieser Themen widmen.

Obwohl es viele Gemeinsamkeiten gibt, haben Rassismen in jedem Kontext eine sehr eigene Geschichte und Form. Prozesse der De/Konstruktion von Rassifizierung können deshalb nur in ihren spezifischen historischen und gesellschaftlichen Kontexten effektiv nachvollzogen werden. Dennoch werden kritische Diskurse zu Rassismus und Rassifizierung auch in Deutschland weitgehend von US-zentrierten Perspektiven dominiert. Dadurch wird die nordamerikanische Erfahrung von Rassismus verallgmeinert, wodurch antirassistische Arbeit im hiesigen Kontext erschwert werden kann. Darüber hinaus werden deutschsprachige Wissensproduktion zu Rassifizierung und vor allem ihre ohnehin schon oft marginalisierten Produzent*innen weiterhin in den Hintergrund gerückt.

Für die Teilnahme am Seminar inklusive vorbereitendem Lesen ausgewählter Texte gibt es einen Teilnahmenachweis (‘Schein’) über 2 SWS.

Im Lehramt anrechenbar für L3 (Gymnasiallehramt) Modul 24.

Visual: Amelie Noll

Kolloquium der Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation

Übung: Miriam Schickler, Johanna Schaffer
Nordbau, tup Arbeitsraum = 0325
Mittwoch 14-tägig, 16.00 – 18.30 (pünktlich)
25.10., 08.11, 22.11., 06.12., 10.01, 24.01, 07.02

Anmeldungen bis 16.10.23, 16 Uhr, bitte bei Amelie Noll, amelie.noll@student.uni-kassel.de

Im Kolloquium gemeinsam diskutiert werden Konzepte, Projekte und Abschlussarbeiten. Das Kolloquium ist offen für Studierende aller unterschiedlichen Semester und Studiengänge. Es bietet die Möglichkeit, über die eigene Arbeit und die Projekte anderer Studierender aus verschiedenen Praxisperspektiven zu diskutieren. Und: das Kolloquium ist für den Verlauf des Semesters verbindlich. Zum ersten Treffen können alle Interessierten kommen, ab dem zweiten Treffen gilt: die, die mitmachen, kommen zu jedem weiteren Treffen. Weitere Spielregel: jede der anwesenden Studierenden diskutiert ein Mal im Semester ein eigenes Projekt mit und vor der gesamten Gruppe. Das Kolloquium findet in Präsenz statt. (Nachdem wir immer noch in pandemischen Verhältnissen arbeiten, gibt es aber in Ausnahmefällen und nach Rücksprache für Teilnehmende die Möglichkeit, online zuzuhören).

Im Lehramt Kunst anrechenbar als L3_Modul 24.

Visual: Amelie Noll

Medientheorien zur Einführung / for Beginners, Teil 2, dekolonial und queerfeministisch perspektiviert

Donnerstag 14-tägig, 10.30 – 13.00 (pünktlich)

26.10.23, 09.11.23, 23.11.23, 07.12.23, 11.01.24, 25.01.24, 08.02.24

Nordbau, tup Arbeitsraum = 0325

Die Medienwissenschaften sind jung, sie entstehen im deutschsprachigen Raum erst in den 1980er und 90er Jahren, und dies mit unklarem Gegenstand (Was sind Medien? Was ist kein Medium?) und einer Vielzahl an Methoden und Ansätzen. Was sie eint, ist ihre Ausrichtung an Popkultur und Massenmedien, besonders elektronischen. Kleidung ist ein Medium und Computer auch, sagt Marshall McLuhan 1969, und Medien sind nicht nur sendende/projizierende Geräte, sondern sie orientieren, formen und transformieren die Subjekte und Gesellschaften, die mit ihnen und über sie kommunizieren. Viele Jahre später werden z.B. Sarah Sharma und Rianka Singh auf die kolonialen und sexistischen Dimensionen hinweisen, die die McLuhansche Theoriebildung durchziehen.

Auch der zweite Teil dieser Lehrveranstaltung bietet einen ersten Überblick über einige zentrale medietheoretische Konzepte und Protagonist:innen, mit einem Schwerpunkt auf antirassistischen, dekolonialen, queer- und transfeministischen Kritiken. Ein Schwerpunkt des Teils 2 wird auf Klassifikationen liegen. Allan Sekula, 1-0-1 Intersex Katalog der NGBK, Lauren Berlant, Wendy Hui Kyong Chun und Bowker & Star.

Wer einen Teilnahmenachweis über 2 SWS erwerben will, kann entweder ein kurzes Input mündlich vorstellen oder als schriftlichen Text abgeben.
Für das Lehramt Kunst anrechenbar im Modul 24/L3, wenn eine wissenschaftliche Hausarbeit im Umfang von 15 Seiten verfasst wird.
In der Kunstwissenschaft anrechenbar in Modulen BA 2.1 Vb; VII b sowie MA 2.0 II. 1

Nachdem wir immer noch in pandemischen Verhältnissen arbeiten, ist es möglich, in Ausnahmefällen und wenn vorab Bescheid gegeben wird, via Zoom zuzuhören.

Visual: Amelie Noll

 

Zum schriftlichen Teil der künstlerischen Abschlussarbeit

07.12.23, 16.45  – 18.30 Uhr

Nordbau, tup Arbeitsraum = 0325

Anmelden bitte bis 05.12.23 bei <amelie.nollATstudent.uni-kassel.de>

Um Euch bei der Ideenfindung darin zu unterstützen, wie der schriftliche Teil Eures Abschlusses aussehen könnte, werde ich Beispiele mitbringen, wie andere diese Aufgabe gelöst haben. Ich werde Euch das Interview als Textform und als schöne, wenn auch arbeitsaufwändige Lösung zeigen dafür, wie man zu einem Text kommen kann; und ich werde über Titelblatt, Gliederung, Inhaltsangabe und Literaturangaben sprechen, und darüber, welche Regeln es für das Zitieren gibt.

 

mûre mûre (AT)

In der performativen Installation « mûre mûre (AT) » werden verschiedene kulinarische und künstlerische Elemente kombiniert, um eine kollektive Sinneserfahrung herzustellen. Im Fokus steht dabei der Geschmackssinn. Traditionelle und experimentelle Zugänge zum Thema Essen werden verwoben und geben Einblicke in eine Vorstellung der Zusammenkunft.  

Lou Hardt studiert seit 2016 an der Kunsthochschule Kassel und arbeitet seitdem oft in und mit Kollektiven, an den Schnittstellen von Installation, Szenografie,  Fotografie und Kulinarik, um Räume der kollektiven Erfahrung herzustellen, die Gewohnheiten, Normen und erlernte Verhaltensregeln befragen wollen.  

Foto: Lou Hardt

Starren (Arbeitstitel)

Das Abschlussprojekt Starren ist eine ca. fünfminütige Animation von uns, Tianshu Yang und Xiaoxuan Yu, und erzählt eine alltägliche Geschichte über das Anstarren und Angestarrt-Werden. In der Öffentlichkeit von anderen mit Blicken fixiert zu werden ist oft eine schlechte Erfahrung für uns. Auf das Angestarrt-Werden reagieren wir mit Unwohlsein oder Unsicherheit, obwohl wir wissen, dass nicht jeder Blick negativ gemeint sein muss. Was können wir also tun?

Tianshu Yang & Xiaoxuan Yu studieren seit 2017 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel und arbeiten seit 2018 in der Animationsklasse.

Screenshot: Tianshu Yang & Xiaoxuan Yu

Workshop mit Simon Strick: Forschen zu Rechtsextremismus und Faschismus als Medienpraxis

20. Juni 23, 14.00 – 17.00, Arbeitsraum Neue Medien, Raum Nr 0311

Moderation Johanna Schaffer und Joel Baumann

Anmeldung bis 19. Juni 23 bei amelie.nollATstudent.uni-kassel.de

Was heißt Forschen zu Rechtsextremismus und Faschismus als Medienpraxis für Simon Strick, der wissenschaftlich mit Medienrealitäten (und mit Rassismuskritik und Geschlechterpolitiken) beschäftigt ist? Was bedeutet das praktisch, und welche Rolle hat Schreibarbeit in dem Zusammenhang – auch als Emotionsmanagement, d.h. als Mittel der Distanznahme oder auch der Produktivmachung von gewohnten Emotionen und Affekten? Wie kann man toxischem Material aus rechten Kulturen affektiv begegnen, wie mit seiner Omnipräsenz umgehen? Wie kann man eigene Reaktionsmuster thematisieren?

Simon Strick wird im ersten Teil aus der eigenen Arbeitspraxis seiner Forschung für das Buch Rechte Gefühle berichten; im zweiten Teil sollen praktische Übungen in Schreiben, Sprechen oder Memes-Bauen ausprobiert werden. Ganz generell soll Platz zum Teilen von Überlegungen und Praktiken geschaffen werden, denn jede Praxis beruht auf Kollektivität.

Simon Strick ist Medien- und Kulturwissenschaftler am Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften und Gründungsmitglied des Performance-Kollektivs Panzerkreuzer Rotkäppchen.

 

Overwhelming: Faschismen der Gegenwart und Probleme ihrer Beschreibung

Vortrag von Simon Strick
20. Juni 23, ab 18.30 TuP Arbeitsraum, Nordbau 0325

Moderation Johanna Schaffer und Daniel Hornuff

Ich beginne meinen Vortrag bei einem Essay von Enis Maci zu rechten Influencer*innen, um dann über den zunehmend unsicheren Status der Forschung über Neofaschismen zu sprechen und von dort aus zu versuchen, tragfähige – d.h. überlastungsfähige – Arbeitsformen vorzustellen.

DIE ‘THEORIE & PRAXIS DER VISKOM’ IST EIN ARBEITSBEREICH (DH KEINE KLASSE)

Die ‘Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation’ ist als Arbeitsbereich organisiert und nicht als ‘Klasse’. Das bedeutet, dass die Lehrveranstaltungen und die Projekte, die hier angeboten werden, allen Studierenden der KhK / der Uni Kassel offen stehen. Genauere Informationen zu Anmeldungen und Wünschen der Lehrenden in Bezug auf Verbindlichkeit finden sich in den Beschreibungen der LVs bzw. der Projekte.

Hier findet sich übrigens das PDF ‘Wie bekomme ich einen Theorieschein’ = das “Verzeichnis wissenschaftlicher und theoriebasierter Lehrveranstaltungen an der und für die Kunsthochschule Kassel, mit besonderer Aufmerksamkeit für die Anforderungen der künstlerischen und gestalterischen  Studiengänge”. Und hier der Link zum allgemeinen ->  KhK Kalender

Bild: Amelie Noll

Kolloquium der Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation

Übung: Miriam Schickler, Johanna Schaffer
Nordbau, TuP Arbeitsraum, 0325
Mittwoch 14-tägig, 16.00–18.30 Uhr (pünktlich)
12.04. Vorbesprechung (verpflichtend)
26.04.23, 10.05.23, 24.05.23, 07.06.23, 21.6.23, 05.7.23

Anmeldungen bis 11.04.23, 16 Uhr, bitte bei Amelie Noll, amelie.noll(AT)student.uni-kassel.de

Im Kolloquium gemeinsam diskutiert werden Konzepte, Projekte und Abschlussarbeiten. Das Kolloquium ist offen für Studierende aller unterschiedlichen Semester und Studiengänge. Es bietet die Möglichkeit, über die eigene Arbeit und die Projekte anderer Studierender aus verschiedenen Praxisperspektiven zu diskutieren. Und: das Kolloquium ist für den Verlauf des Semesters verbindlich. Zum ersten Treffen können alle Interessierten kommen, ab dem zweiten Treffen gilt: die, die mitmachen, kommen zu jedem weiteren Treffen. Weitere Spielregel: jede der anwesenden Studierenden diskutiert ein Mal im Semester ein eigenes Projekt mit und vor der gesamten Gruppe. Das Kolloquium findet in Präsenz statt (nachdem wir immer noch in pandemischen Verhältnissen arbeiten, gibt es bei Bedarf und nach Rücksprache für Teilnehmende die Möglichkeit, online zuzuhören).

 

 

ICH HÖRE WAS WAS DU NICHT SIEHST

Eine machtkritische Auseinandersetzung zu den Beziehungen zwischen Ton und Bild in Film, Medienkunst und popkultureller Produktion

Nordbau, TuP Arbeitsraum, 0325
Donnerstag 14-tägig, 14:00–16:30 Uhr (pünktlich)
Lehrende: Miriam Schickler
(Beschränkte Online Teilnahme nach Absprache möglich)

Anmeldung bis 10.04. bei miriam.schicklerATuni-kassel.de

13.04. 14:00-16:30 Uhr
27.04. 14:00-16:30 Uhr
11.05. 14:00-16:30 Uhr
25.05. 14:00-16:30 Uhr
22.06. 14:00-16:30 Uhr
06.07. 14:00-16:30 Uhr

Der Filmtheoretiker und Komponist Michel Chion beschreibt audiovisuelle Beziehungen als einen Vertrag, in dem sich die beiden Wahrnehmungen gegenseitig beeinflussen und einander verschiedene Eigenschaften verleihen: Das, was ich sehe, wird beeinflusst von dem, was ich höre, was wiederum das verändert, was ich sehe usw.
In diesem Seminar werden wir uns anhand von Texten und diverser Beispiele kritisch mit Fragen der Audiovisualität auseinandersetzen. Wir werden analysieren, wie auditive und visuelle Elemente interagieren und Bedeutungen erzeugen. Dabei werden wir besonders der Frage nachgehen, wie durch diese Interaktion Machtstrukturen reproduziert, aber auch untergraben werden können.

Für die Teilnahme am Seminar inklusive vorbereitendem Lesen ausgewählter Texte sowie kleineren Hausaufgaben gibt es einen Teilnahmenachweis (‘Schein’) über 2 SWS.

In den Kunstwissenschaften im Modul BA 2. 1 VI a anrechenbar.
Für Lehramtsstudierende anrechenbar im Modul 24.

Bild: Amelie Noll

Medientheorien zur Einführung / for Beginners: z.B. Marshall McLuhan queerfeministisch und dekolonial gelesen, und was war der ‘Male Gaze’?

Vorlesung / Übung: Johanna Schaffer
Donnerstag 14-tägig, 10.30–13.15 Uhr (pünktlich)
13.04.23, 27.04.23, 11.05.23, 25.05.23, 01.06.23, 22.06.23, 06.07.23

Die Medienwissenschaften sind jung, sie entstehen im deutschsprachigen Raum erst in den 1980er und 90er Jahren, und dies mit unklarem Gegenstand (Was sind Medien? Was ist kein Medium?) und einer Vielzahl an Methoden und Ansätzen. Was sie eint, ist ihre Ausrichtung an Popkultur und Massenmedien, besonders elektronischen. Kleidung ist ein Medium, und Computer auch, sagt Marshall McLuhan 1969. Und was er damals auch schon sagt: Medien sind nicht nur sendende/projizierende Geräte, sondern sie orientieren, formen und transformieren die Subjekte und Gesellschaften, die mit ihnen und über sie kommunizieren. Diese Lehrveranstaltung bietet einen ersten Überblick über einige zentrale medietheoretische Konzepte und Protagonist:innen, mit einem Schwerpunkt auf antirassistischen, dekolonialen, queer- und transfeministischen Lesarten: Von Marshal McLuhan, queer- und transfeministisch und dekolonial gelesen, über Laura Mulveys ‘Male Gaze’, zu Stuart Hall, Judith Butler, Donna Haraway, Wendy Hui Kyong Chun und Paul Preciado.
Jede Sitzung hat zwei Teile: im ersten Teil werde ich die jeweils zu diskutierenden Konzepte und Protagonist*innen vorstellen, im zweiten Teil werden wir gemeinsam lesen — wenn auch immer nur kurz, und diskutieren.

Wer einen Teilnahmenachweis über 2 SWS erwerben will, kann entweder ein kurzes Input mündlich vorstellen oder als schriftlichen Text abgeben.
Für das Lehramt Kunst anrechenbar im Modul 24/L3, wenn eine wissenschaftliche Hausarbeit im Umfang von 15 Seiten verfasst wird.
In der Kunstwissenschaft anrechenbar in Modulen BA 2.1 Vb; VII b sowie MA 2.0 II. 1

Nachdem wir immer noch in pandemischen Verhältnissen arbeiten, gibt es die Möglichkeit, online zuzuhören.

Zum schriftlichen Teil der künstlerischen Abschlussarbeit

Übung, Johanna Schaffer
11.05.23, 16.45–18.45 Uhr,
Nordbau, TuP Arbeitsraum, 0325.

Anmelden bitte bis 10.05.23 bei Amelie Noll, amelie.noll(AT)student.uni-kassel.de

Um Euch bei der Ideenfindung darin zu unterstützen, wie der schriftliche Teil Eures Abschlusses aussehen könnte, werde ich Beispiele mitbringen, wie andere diese Aufgabe gelöst haben. Ich werde Euch das Interview als Textform und als schöne, wenn auch arbeitsaufwändige Lösung zeigen dafür, wie man zu einem Text kommen kann; und ich werde über Titelblatt, Gliederung, Inhaltsangabe und Literaturangaben sprechen, und darüber, welche Regeln es für das Zitieren gibt.
Nachdem wir immer noch in pandemischen Verhältnissen arbeiten, gibt es die Möglichkeit, online zuzuhören.

Bild: Amelie Noll

Basisklassen-Unterricht TuP

08. – 19.05.23, Miriam Schickler, Johanna Schaffer

gemeinsamer Unterricht mit Juca Julia Bender, Tristan Marie Trotz, Anna Ilin, Giuliana Brede, Amelie Noll, Roland Ronge, Laura Därr

Studentisch organisierte Schreibwerkstatt

14tägig mittwochs, 16-18h: 19.04., 03.05, 17.05, 31.05, 14.06, 28.06.

Anmeldung bei sonja.wassermannATsonda.de / marit-helenATweb.de

Wir, Marit & Sonja, organisieren als Studierende diese Schreibwerkstatt für kreatives & freies Schreiben, Assoziieren, Tool-Sharing + tolle Übungen, die dein ultimatives Schreibpotential entfachen werden. Super Leute, Super Schreiben, Super Spaß! &Keine Rechtschreibun. Kommen Sie vorbei! Keine offizielle Werkstatt. Ps: Es kann in allen sprachen geschrieben werden


(Zwischen-)Ergebnisse einer interdisziplinären Zusammenarbeit: Behördlicher Naturschutz und VisKom Kunsthochschule Kassel

15.07.22, 14.00 — 17.00 Uhr
Präsentation und Diskussion
Nordbau, Arbeitsraum der Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation

Visual: Smilla Siebenschock, Andric Spaeth

Seit dem Wintersemester 2020 arbeiten wir zusammen als Arbeitsgruppe aus Studierenden und Lehrenden der Visuellen Kommunikation der Kunsthochschule Kassel und Vertreter*innen des Teams KLIMA der Oberen Naturschutzbehörde. Im Zentrum steht die Frage, wie sich unser jeweiliges Können und unsere Ressourcen verbinden lassen, um gemeinsam Projekte zum Klimawandel und seinen Folgen rund um Kassel zu verwirklichen. Welche Projekte gestalten Studierende der Kunsthochschule, die ihren jeweilig eigenen Anliegen folgen, dabei aber vor allem auch die Arbeit der Oberen Naturschutzbehörde unterstützen wollen? Welche Rolle haben die Vertreter:innen des Teams KLIMA? Was tun die Lehrenden in dem Zusammenhang? Wohin kann die Zusammenarbeit führen?

Die Studierenden sind: Mia Baden, Marit-Helen Brunner, Saskia Kaffenberger, Rosali Karré, Smilla Siebenschock, Alisa Siebert, Andric Späth
Als ehemals Studierender dabei: Linus Clostermann
Die Lehrenden: Johanna Schaffer, Miriam Schickler, Lisa Dreykluft
Das Team KLIMA der Oberen Naturschutzbehörde: Julia Brossok, Christian Henschke

Dies ist ein Präsenz-Event. Bitte medizinische Masken tragen. Wir werden lüften und haben zwei Luftreiniger, die in Betrieb sind.

Die Kooperation, aus der Perspektive des Arbeitsbereichs Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation

Julia Brossock und Christian Henschke von der Oberen Naturschutzbehörde nahmen mit dem Studiengang der Visuellen Kommunikation, in dem wir unterrichten, Kontakt auf mit den Worten “Wir sind an einer Zusammenarbeit mit Ihrem Studiengang interessiert, weil Sie mit Multiplikator:innen arbeiten”. Und damit meinten sie die Studierenden. Das war sehr ungewöhnlich. Üblich sind Anfragen, ob irgendwer kostenlos ein schickes Poster gestalten kann. Zudem brachten sie ein Thema mit – Klimawandel und dessen Folgen – das sowohl Miriam Schickler wie auch ich (die Lehrenden im Arbeitsbereich Theorie & Praxis der visuellen Kommunikation) für wichtig halten im Zusammenhang unserer Lehre, die orientiert ist am Entwickeln kritischer Formen gegen Ausbeutung und Herrschaft, für das wir aber keine Expertinnen sind. Wir schlugen Julia Brossok und Christian Henschke daher vor, ein Projekt mit den Studierenden der damaligen Basisklasse (2020/21) und uns als Lehrenden zu beginnen. Dann kamen weitere, zum Teil auch ältere Studierende hinzu, und ebenso Lisa Dreykluft als Lehrende. Aber die Kolleg:innen der Oberen Naturschutzbehörde brachten mit ihrer anerkennenden Anfrage noch etwas mit: die Möglichkeit, zu verstehen, dass Neugier, gegenseitiges Interesse und Verbindlichkeit als orientierende Dimensionen auch im beruflichen Leben eine Rolle spielen – besonders dann, wenn interdisziplinäres Arbeiten schwierig wird und vor allem nach Langsamkeit verlangt. Langsamkeit deshalb, weil wir in unseren gewohnten Gesprächskontexten vergessen, dass das, was für uns bekannt und selbstverständlich ist, es für andere eben nicht ist, und es viel gemeinsamer Kommunikationsarbeit bedarf, wenn man zusammen Dinge bewegen will. Das Projekt war für uns alle zusätzlich und Luxus – die Studierenden bekamen keine Zeugnisse dafür, die Lehrenden keine speziellen Credits, das Team Klima keine fertigen Produkte, mit denen sie werben können. Das, was uns verbindet, ist sicher, dass das Thema Klimawandel und dessen Folgen allen Beteiligten wichtig ist, aber ebenso verbindend ist das Interesse an der gemeinsamen Auseinandersetzung zwischen Personen mit unterschiedlichen beruflichen Praxisformen. (Eine Umsetzung der Entwürfe ist geplant.)

Johanna Schaffer, Miriam Schickler

DIE ‘THEORIE & PRAXIS DER VISKOM’ IST EIN ARBEITSBEREICH (DH KEINE KLASSE)

Die ‘Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation’ ist als Arbeitsbereich organisiert und nicht als ‘Klasse’. Das bedeutet, dass die Lehrveranstaltungen und die Projekte, die hier angeboten werden, allen Studierenden der KhK / der Uni Kassel offen stehen. Genauere Informationen zu Anmeldungen und Wünschen der Lehrenden in Bezug auf Verbindlichkeit finden sich in den Beschreibungen der LVs bzw. der Projekte.

Hier findet sich übrigens das PDF ‘Wie bekomme ich einen Theorieschein’ = das “Verzeichnis wissenschaftlicher und theoriebasierter Lehrveranstaltungen an der und für die Kunsthochschule Kassel, mit besonderer Aufmerksamkeit für die Anforderungen der künstlerischen und gestalterischen  Studiengänge”. Und hier der Link zum allgemeinen ->  VisKom Kalender

Johanna Schaffer ist im Wintersemester 2022-23 im Forschungsfreisemester.

Foto: Amelie Noll

“We Need to Talk!” – Or should we listen more?

Ein Versuch der Reflexion über die Diskussionen und Vorwürfe rund um die documenta fifteen.

Seminar: Miriam Schickler
Max 15 Teilnehmende, Hybrider Unterricht
Nordbau, tup Arbeitsraum, 0325
Donnerstag 14-tägig, 14:00-16:00 Uhr (pünktlich)
20.10. Vorbesprechung (verpflichtend)
03.11., 17.11., 01.12, 15.12., 12.01., 26.01, 09.02.22
Anmeldung bis 10.10.22 bei miriam.schickler@uni-kassel.de

Bereits im Vorfeld der Eröffnung der documenta fifteen kam es zu Antisemitismusvorwürfen gegen das Kurator*innenkollektiv ruangrupa sowie gegen einzelne, v.a. palästinensische Künstler*innen. Die daraufhin geplante Gesprächsreihe mit dem Titel We need to talk! Art – Freedom – Solidarity wurde nach öffentlich gewordener Kritik des Zentralrats der Juden und dem Rücktritt einiger Panelist*innen abgesagt.
Anstatt eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den vielseitigen künstlerisch-gestalterischen und politischen Anliegen der documenta fifteen zuzulassen, nahmen die meisten deutschsprachigen Medien bereits vor Beginn der Ausstellung eine Abwehrhaltung ein. Spätestens nach Enthüllung des Banners Social Justice von Taring Padi und seiner u.a. eindeutig antisemitischen Bildsprache, wurde die Ausstellung mit ihren 1500 Künstler*innen medial weitgehend auf eine bisweilen extrem oberflächliche Beschäftigung mit einem universalisierten europäischen Antisemitismus reduziert.
Warum scheint eine reflektierte Auseinandersetzung so unmöglich?
Worauf basieren die teilweise extrem ideologisch aufgeladenen Diskurse?
Im Rahmen dieses Seminars wollen wir die Diskussionen in Deutschland rund um die documenta fifteen anhand diverser Medienmaterialien und ausgewählter wissenschaftlicher Texte gemeinsam reflektieren. Dabei sollen keine endgültigen Urteile gefällt, sondern ein Raum geöffnet werden für Dialog und Austausch, der das Potenzial für gemeinsames Ver/lernen bietet. Folgende Fragen sollen u.a. diskutiert werden:
Wie ist das Verhältnis von Antisemitismus und Rassismus? Welches Potenzial bietet die Erweiterung des Erinnerungsdiskurses, und warum ist dieses Thema so umkämpft? Wie stehen die Postkolonialen Studien bzw. die Critical Race Theory zu Jüdischen bzw. Holocaust Studien? Welche Verständnisse von Kunst und künstlerischer Praxis werden hier verhandelt, und welche werden verdrängt/ignoriert/abgewehrt?

Für die Teilnahme am Seminar inklusive vorbereitendem Lesen ausgewählter Texte sowie kleineren Hausaufgaben gibt es einen Teilnahmenachweis (‘Schein’) über 2 SWS.

Das Seminar ist in den Kunstwissenschaften anrechenbar für BA 2.1: Module IV b; VI a und für Lehramtsstudien im Modul 24 (L3/ Lehramt Gymnasium).

Foto: Amelie Noll

Kolloquium der Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation

Übung: Miriam Schickler
Nordbau, tup Arbeitsraum, 0325
Mittwoch 14-tägig, 16.00 –18.30 Uhr (pünktlich)
19.10. Vorbesprechung (verpflichtend)
02.11., 16.11., 30.11., 14.12. , 11.01., 25.01., 08.02.22
Anmeldungen bis 10.10.22, 16 Uhr, bitte bei Amelie Noll, uk047235@student.uni-kassel.de

Im Kolloquium gemeinsam diskutiert werden Konzepte, Projekte und Abschlussarbeiten. Das Kolloquium ist offen für Studierende aller unterschiedlichen Semester und Studiengänge. Es bietet damit auch die Möglichkeit, über die eigene Arbeit und die Projekte anderer Studierender aus verschiedenen Praxisperspektiven zu diskutieren. Aber das Kolloquium ist für den Verlauf des Semesters verbindlich.Zum ersten Treffen können alle Interessierten kommen, ab dem zweiten Treffen gilt: die, die mitmachen, kommen zu jedem weiteren Treffen. Weitere Spielregel: jede der anwesenden Studierenden diskutiert ein Mal im Semester ein eigenes Projekt mit und vor der gesamten Gruppe. Das Kolloquium findet in Präsenz statt, mit Möglichkeit der online Teilnahme.

Im Lehramt Kunst anrechenbar als L3_Modul 24.

Foto: Amelie Noll

Studentisch organisierte Schreibwerkstatt

14tägig mittwochs, manchmal montags, 16-18h: 04.05.22, 16.05.22, 01.06.22, 15.06.22, 29.06.22, 11.07.22. Anmeldung bei sonja.wassermannATsonda.de / marit-helenATweb.de

Wir, Marit & Sonja, organisieren als Studierende diese Schreibwerkstatt für kreatives & freies Schreiben, Assoziieren, Tool-Sharing + tolle Übungen, die dein ultimatives Schreibpotential entfachen werden. Super Leute, Super Schreiben, Super Spaß! &Keine Rechtschreibun. Kommen Sie vorbei! Keine offizielle Werkstatt. Ps: Es kann in allen sprachen geschrieben werden

DIE ‘THEORIE & PRAXIS DER VISKOM’ IST EIN ARBEITSBEREICH (DH KEINE KLASSE)

Die ‘Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation’ ist als Arbeitsbereich organisiert und nicht als ‘Klasse’. Das bedeutet, dass die Lehrveranstaltungen und die Projekte, die hier angeboten werden, allen Studierenden der KhK / der Uni Kassel offen stehen. Genauere Informationen zu Anmeldungen und Wünschen der Lehrenden in Bezug auf Verbindlichkeit finden sich in den Beschreibungen der LVs bzw. der Projekte. Um in die Emailliste  der ‘Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation’ für das Sommer-Semester 2022 aufgenommen zu werden, apropos Infos zu Projekten und Lehre -> johanna.schafferATuni-kassel.de

Hier findet sich übrigens das PDF ‘Wie bekomme ich einen Theorieschein’ = das “Verzeichnis wissenschaftlicher und theoriebasierter Lehrveranstaltungen an der und für die Kunsthochschule Kassel, mit besonderer Aufmerksamkeit für die Anforderungen der künstlerischen und gestalterischen  Studiengänge”. Und hier der Link zum allgemeinen ->  VisKom Kalender

Bild: Amelie Noll

*Diskriminierungskritische Perspektiven an der Schnittstelle Bildung und Kunst*- für Kunstpädagog_innen, Künstler_innen, Gestalter_innen, Designer_innen.

Carmen Mörsch und Stefan Bast stellen vor

Montag 20.06.2022, 16.00 — max. 19.30 (pünktlich)

Zoom Link siehe unten

16.00 – 17.30 Vortrag, Q&A (Hybrid)

17.45 – max. 19.30 Uhr Workshop (nur Präsenz)

Johanna Schaffer, Miriam Schickler und Julia Bender moderieren, Technik: Amelie Noll

30 Teilnehmende in Präsenz, max. 200 Teilnehmende über Zoom

Arbeitsraum der Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation, KhK Nordbau, Raum 0325

Anmeldung für die Präsenzteilnahme bitte bis 15.06. bei Miriam.SchicklerATuni-kassel.de

Im März 22 wurden auf https://diskrit-kubi.net/ Materialien zu diskriminierungskritischer Arbeit an der Schnittstelle Bildung und Kunst veröffentlicht. Carmen Mörsch und Stefan Bast haben diese Materialien gemeinsam mit anderen erarbeitet. Sie schreiben: “Die Bildungsmaterialien möchten Praktiker_innen an der Schnittstelle von Kunst und Bildung dabei unterstützen, ihre Arbeit aufmerksam für Machtverhältnisse zu gestalten und dabei einfallsreich für soziale Gerechtigkeit und so wenig gewaltvoll wie möglich zu sein. Die Materialien basieren auf erweiterten und kritischen Verständnissen von Kunst und Bildung. Design und alle Bereiche des sogenannten ‘Angewandten’ werden darin ebenso verhandelt wie Theater, Musik und Bildende Kunst. Die Materialien adressieren zum Beispiel Pädagog_innen, die in der Schule mit und zu Kunst, Musik, Textil, Theater arbeiten oder das Fach Werken unterrichten. Sie richten sich ebenso an Studierende und Lehrende in allen Bereichen an Kunst- und Gestaltungshochschulen, an Vermittler_innen und Kurator_innen in Kultur- und Ausstellungsinstitutionen sowie an Künstler_innen und Gestalter_innen, die im sozialen Raum oder in der Bildung tätig sind. In der Auseinandersetzung mit den Materialien sollen im besten Fall konkrete Ideen entstehen, wie die von ihnen unterstützte Praxis unter den Vorzeichen der Diskriminierungskritik weiterentwickelt werden kann. Unsere Vorstellung an der Kunsthochschule Kassel will dazu einen ersten Beitrag leisten.”

Visual: Chiny Udeani

website for the academic research project Re:Coding Algorithmic Culture.

https://r-calc.net

For the website, considerations of accessibility were a core aspect of designing, coding and writing. Our decision to publish our work as a website derives from our wish to contribute to digital spaces with queer- and transfeminist, antiableist, antiracist perspectives. We do however recognize that this is a fine line to walk for a production within hegemonic, european-western academic institutions. We present an overview from our public labs, as well as collective and individual research of project participants.

The website was designed and developed by Ipek Burçak, Isabel Paehr, Johanna Schaffer, Loren Britton and Nicole spiders.

 

Hörbarkeiten – zu Praktiken und Politiken des Zu/Hörens

Seminar, Miriam Schickler. Max 15 Teilnehmende, Hybrider Unterricht, Nordbau, tup Arbeitsraum, 0325. Jeweils 14:00 bis 16:00 Uhr: 14.04., 28.04., 12.05., 26.5., 09.06., 23.06., 07.07.22. Anmeldung bei miriam.schicklerATuni-kassel.de

Zu/Hören scheint als Praxis so alltäglich und allgegenwärtig zu sein, dass seine Komplexität und seine Relevanz für Wissensproduktion oft unterschätzt wird. Wie jede Form der Kommunikation wird Zu/Hören gelernt und trainiert. Deshalb sind Praktiken des Zu/Hörens orts-, zeit- und kulturspezifisch und werden durch soziale, politische und wirtschaftliche Faktoren sowie durch Gewalt und Ideologie geprägt. Wie wir zu/hören, wem oder was wir zu/hören und wen oder was wir überhören ist also von Kontext zu Kontext sehr unterschiedlich und auch von Person zu Person. Dennoch wird immer wieder angenommen, dass wir alle auf dieselbe universelle normative Weise Klang wahrnehmen bzw. zu/hören können. In diesem Seminar wollen wir diese Annahme gemeinsam durch das Lesen und Diskutieren von Texten sowie durch kollektives und individuelles Zu/Hören hinterfragen.

Für die Teilnahme am Seminar inklusive vorbereitendem Lesen ausgewählter Texte sowie kleineren Hausaufgaben gibt es einen Teilnahmenachweis (‘Schein’) über 2 SWS.

 

 

Bewerbungen um eine Stelle im akademischen Feld, Teil 2: Das Job-Interview

Übung: Johanna Schaffer. 08.06.22, 11 – 16.00, Nordbau, tup Arbeitsraum, 0325. Anmeldungen bis 06.06.22 bitte bei Amelie Noll, uk047235(AT)student.uni-kassel.de

Dieser Workshop ist für die Graduiertenschule Bewegtbild [GBB] entwickelt, i.e. advanced level, aber offen für sechs weitere Studierende der KhK. Der Workshop findet in Präsenz statt, wenn es die pandemische Situation zulässt. Wir streamen ihn auch, um so eine online Teilnahme zu ermöglichen, die aber auf Zusehen und Zuhören begrenzt ist.

Nachdem die schriftliche Bewerbung auf eine Ausschreibung erfolgreich war, wird die Bewerber:in zum Interview/Gespräch eingeladen. Wie verläuft so ein Gespräch, wie kann man sich darauf vorbereiten? Wir proben ein Gespräch, dh machen ein Rollenspiel.

Bild: Amelie Noll 

Kolloquium der Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation

Übung: Miriam Schickler, Johanna Schaffer. Mittwoch 14-tägig, 17.00 – 19.30 (pünktlich): 13.04., 27.04., 11.05., 25.05., 08.06., 22.06., 06.07.22, Nordbau, tup Arbeitsraum, 0325. Anmeldungen bis 11.04.22, 16 Uhr, bitte bei Amelie Noll, uk047235ATstudent.uni-kassel.de

Im Kolloquium gemeinsam diskutiert werden Konzepte, Projekte und Abschlussarbeiten. Das Kolloquium ist offen für Studierende aller unterschiedlichen Semester und Studiengänge. Es bietet damit auch die Möglichkeit, über die eigene Arbeit und die Projekte anderer Studierender aus verschiedenen Praxisperspektiven zu diskutieren. Aber das Kolloquium ist für den Verlauf des Semesters verbindlich: zum ersten Treffen können alle Interessierten kommen, ab dem zweiten Treffen gilt: die, die mitmachen, kommen zu jedem weiteren Treffen. Weitere Spielregel: jede der anwesenden Studierenden diskutiert ein Mal im Semester ein eigenes Projekt mit und vor der gesamten Gruppe. Das Kolloquium findet in Präsenz statt, mit Möglichkeit der online Teilnahme. Im Lehramt Kunst anrechenbar als L3_Modul 24.

Bild: Amelie Noll

Über den Krieg sprechen, Alltags-Recherchen teilen, Raum zum Austauschen und gemeinsamen Denken haben [mit einem Fokus auf Kritik digitaler Realitäten]

Übung: Christoph Schnerr, Johanna Schaffer. Mittwoch 13.30-16.00 (pünktl.), 27.04., 25.05., 22.06., 13.07.22, Arbeitsraum tup, Nordbau 0325. Anmeldungen bis 25.04.22, 16 Uhr bitte bei Christoph Schnerr, c7eopatra(AT)student.uni-kassel.de

Als der Krieg in der Ukraine begann, stieg unser Bedürfnis, uns dazu auszutauschen, und das auch mit Studierenden der KhK zu tun. Wir schlagen also vor: vier Nachmittage, an denen wir unsere Recherchen teilen — was lest Ihr, wenn Ihr Euch informiert, und wieso? Wir wünschen uns einen Diskussionsrahmen, der sich für queerfeministische und antirassistische, also intersektionale Gewaltkritik interessiert, für Friedensprozesse, für Antifaschismus, Anti-Imperialismus und Entmilitarisierung, für Nationalismuskritik. Was wir mit diesen aufgeladenen Begriffen meinen, beschreiben und diskutieren wir gerne gemeinsam (und das schreiben wir hier, damit sich niemand von diesen Begriffen abschrecken lässt mitzumachen).

Für eine einmalige Vorstellung der eigenen Recherche inklusive PDF-Erstellung gibt es einen Teilnahmenachweis über 1 SWS. Die Lehrveranstaltung findet in Präsenz statt mit der Möglichkeit der Online Teilnahme, die Online Teilnahme ist allerdings auf Zusehen und Zuhören begrenzt, um die Komplexität hybrider Lehr- Lern-Situationen zu minimieren. Nähere Informationen zu ev. kurzfristigen Änderungen hier auf dieser Seite.

Pattern, Code, Critical Weaving. Textiltechnologie mit Theorie-Werkstatt (TuP und Studienwerkstatt Textil)

Werkstatt-Seminar: Nadja Porsch, Johanna Schaffer: Theorie-Werkstatt = TuP Raum Nordbau 0325 und/oder online via Zoom; Textilwerkstatt = Raum 0174. Bei Interesse bitte bis 12.04.2022 12h ausschließlich über das HisPos (Vorlesungsverzeichnis) per Klick auf „Platzvergabe“ anmelden. Es ist Platz für 20 Studierende.

Der Webstuhl ist mit mächtigen Geschichten verbunden: in der Moderne ist das zum Beispiel die Geschichte des Programmierens (1804 erfindet Jacquard den ersten programmierbaren Webstuhl, und 1842 schreibt die Mathematikerin Ada Lovelace über eine Maschine, die algebraische Muster webt, gerade so wie der Jacquard-Webstuhl Blätter und Blüten); und ebenso ist das die Geschichte der industriellen Revolution und damit auch der Organisation der Arbeiter*innenschaft. Ganz generell ist in den Mythen und/oder den Philosophien der westlichen Welt das Weben (und Spinnen) eine Metapher für Welterzeugung. In diesem Werkstattseminar soll es um einen Austausch zwischen dem Arbeitsbereich der Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation und der Studienwerkstatt Textil gehen. Wir diskutieren Webtechniken und Texte und weben. Wer webt, kriegt einen Schein, und wer einen Text vorstellt, der dann diskutiert wird, kriegt noch einen Schein. Hier mehr zu möglichen Scheinen.

26.04.2022 13-15:00 Vorbesprechung // 03.05.22 13-16:00 Weben = Technologie-Input // 10.05.22 13-16:00 Theorie-Werkstatt // 17.05.22 13-16:00 Anweben // 24.05.22 13-16:00 Theorie-Werkstatt // 31.05.22 13-16:00 Theorie-Werkstatt // 07.06.22 13-16:00 betreutes Experimentieren // 14.06.22 13-16:00 + 21.06.22 13-16:00 + 28.06.22 13-16:00 = betreutes Experimentieren // 05.07.22 13-16:00 Nachbesprechung

 

!!   PDF Ablauf der Theorie Werkstätten Pattern-Code-Critical-Weaving-SoSe22   !!

Zum schriftlichen Teil der künstlerischen Abschlussarbeit

Übung, Johanna Schaffer. 07.06.22, 13 – 16.00 Uhr, Nordbau, tup Arbeitsraum, 0325. Anmelden bitte bis 03.06.22 bei Amelie Noll, uk047235(AT)student.uni-kassel.de

Um Euch bei der Ideenfindung darin zu unterstützen, wie der schriftliche Teil Eures Abschlusses aussehen könnte, werde ich Beispiele mitbringen, wie andere diese Aufgabe gelöst haben. Ich werde Euch das Interview als Textform und als schöne, wenn auch arbeitsaufwändige Lösung zeigen dafür, wie man zu einem Text kommen kann; und ich werde über Titelblatt, Gliederung, Inhaltsangabe und Literaturangaben sprechen, und darüber, welche Regeln es für das Zitieren gibt.

Bild: Amelie Noll

Schreibworkshop, für die GBB

Übung, Johanna Schaffer: 13.04.22, Schreiben Teil 1, 12 – 15.30 Uhr // 18.05.22, Schreiben Teil 2, 12 – 15.30 Uhr. Nordbau, tup Arbeitsraum, 0325, Anmeldungen bis 11.04.22, 13.00 bitte bei johanna.schaffer(AT)uni-kassel.de

Dieser Workshop ist für die Graduiertenschule Bewegtbild entwickelt und soll die Teilnehmenden im Herstellen von Texten zu eigenen Arbeiten unterstützen. Er findet in Präsenz statt, wenn es die pandemische Situation zulässt. Wir streamen ihn auch, um so eine online Teilnahme zu ermöglichen, die aber auf Zusehen und Zuhören begrenzt ist.

!!    Ablauf-über-eigene-Arbeiten-schreiben-GBB  !!

Bild: Amelie Noll

Ein Projekt mit der Oberen Naturschutzbehörde Kassel zum Klimawandel und seinen Folgen

Mit Julia Brossok und Christian Henschke von der Oberen Naturschutzbehörde Kassel, und Johanna Schaffer, Miriam Schickler und Lisa Dreykluft von der VisKom, KhK. Das Projekt begann im SoSe 2021 u.a. mit interessierten Teilnehmenden der Basisklasse VisKom 2020/21 und wird in diesem Semester abgeschlossen.

26.04.22, 18.05.22, 16.06.22, jeweils 17 – 19.30, und 15.07.22, 14.00 – 17.00 uhr

overlapping arrangements/überschwappende Abläufe

Die vorliegende Arbeit folgt der Frage, durch welche Handlungsrahmen und Bewegungsskripte alltägliche Abläufe strukturiert werden. Diese Rahmen und Skripte werden deutlich, wenn Einzelne sich ihnen zuwider verhalten und sich andere als die naheliegenden Begrenzungen suchen. Was öffnet sich an Denkräumen und Handlungsmöglichkeiten, wenn eine Spielerin anderen Parametern folgt als denen der Zweckmäßigkeit, und wenn also gegebene Begrenzungen als Spielfeld gelesen werden? Welche Konflikte ergeben sich daraus und wie lassen sie sich austragen? Nochmal von vorne. Skripte geben Halt.

Charlotte Hermann arbeitet mit Text, Dingen und Räumen oder Performance, interaktiver Installation und in kollektiven Zusammenhängen. Derweil lebt sie in Spaß und Angst und übt ihr Vokabular für Konflikte.

Visual: Charlotte Hermann

Neid und Nachbar*innen

»Oh they are just a few of my neighbors. First I watched them just to kill time, but then I couldn’t take my eyes of them. Just as you wouldn’t be able to.« (Hitchcock 1954, Das Fenster zum Hof)

In Neid und Nachbar*innen wird in mit mehreren Videocollagen architektonischen Blickdispositiven nachgegangen. Die entstehende Video- und Rauminstallation wird ein unbehaglicher Erfahrungsort werden, der physische und visuelle Lenkung, Intimität und Kontrolle sowie deren Verlust thematisiert/erzeugt.

Rike Suhr studiert Kunst, Spanisch und Deutsch in Kassel sowie ein Semester Soziologie mit Fokus Gender in La Habana. Rike macht Videos, Installationen, arbeitet vermittlerisch und theoretisch.

Videostill: Rike Suhr

PRIVATE MOMENT (Arbeitstitel)

PRIVATE MOMENT (Arbeitstitel) ist eine Doku–Fiction, die sich dem amerikanischen Subgenre Mumblecore annähert. Der Film verhandelt die Frage, inwieweit Empathie und Ambiguitätstoleranz bewusst teilbar und erlernbar sind und Einfluss auf unsere persönliche Perspektive und unsere Wahrnehmung haben. Für die Auseinandersetzung mit diesem Thema wird das Praxisfeld des Schauspielens methodisch untersucht. Basierend auf Interviews mit Schauspieler:innen unterschiedlichster Generationen führt uns PRIVATE MOMENT durch einen Prozess, in dem die sich selbst spielende Hauptdarstellerin und wir als ihre Zuschauer:innen uns mit Fragen der Repräsentation anderer Lebensrealitäten und der Konstruktion von Rolle und Identität kritisch konfrontiert sehen.

Regie: Lucie Friederike Mueller / Produktion: Stephanie Zurstegge / Kamera: Bela Usabaev / Benjamin Weber / Szenenbild: Wiebke Mueller / Ton: Jan Heise / Besetzung: Katharina Kessler

Lucie Friederike Mueller studiert seit 2012 an der Kunsthochschule Kassel, und 2016–2017 auch an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre künstlerische Praxis verortet sich im audiovisuellen Bereich mit Fokus auf Experimentalfilm. 2019 kuratierte sie das Theaterfestival Szene Zeigen – Festival für darstellende Künste Laucha.

Fotomontage: Lucie Friederike Mueller

PRIVATE MOMENT (working title) is a docu–fiction inspired by the US-American subgenre Mumblecore. The film negotiates questions of empathy and tolerance of ambiguity and asks if we can learn these qualities and if they influence our personal perspectives and perceptions. In order to investigate these questions, the practical field of acting is methodically investigated.

Based on interviews with actors of different generations, PRIVATE MOMENT leads us through a process in which the leading actress who plays herself and we as her audience are confronted with representations of different realities and processes of role and identity construction.

Director: Lucie Friederike Mueller / Production: Stephanie Zurstegge / Camera: Bela Usabaev / Benjamin Weber / Production Design: Wiebke Mueller / Sound: Jan Heise / Cast: Katharina Kessler

Lucie Friederike Mueller has been studying at the Kunsthochschule Kassel since 2012, and also at the Academy of Fine Arts Vienna in 2016-2017. Her artistic practice based in the audiovisual field with a focus on experimental film and time based video art. In 2019 she curated the theater festival Szene Zeigen – Festival für darstellende Künste Laucha.

Photomontage: Lucie Friederike Mueller

Perversatile

Perversatile lädt zu einer Übung in Beweglichkeit ein, also in Versatilität, um aktuelle sowie historische Themenkomplexe schwuler Identität und schwuler Kultur zu untersuchen. Eine Kollektion illustrierter Hemd-Objekte befragt das mögliche transformative Potential schwuler Gestaltung. Ist schwul – nach, trotz und mit queer – ein nützliches Werkzeug, um über Begehren, Körper, Identität und Geschlecht zu sprechen?

Sebastian Gneiting studiert seit 2013 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Er arbeitet mit Illustration, Text und textilen Objekten.

Perversatile is an invitation to practice versatility while delving into current and historical issues of gay identity and gay culture. A collection of illustrated shirt-objects explores possible tranformative potentials of gay aesthetics / gay design. Is gay an useful instrument for having conversations on desire, bodies, identities and sex – after, despite and with queer?

Sebastian Gneiting has been studying at Kunsthochschule Kassel in the department of visual communication since 2013. His works make use of illustration, text and textile objects.

Illustration: Sebastian Gneiting

KUBEES: The Era of The Bee Women* (Arbeitstitel)

The experimental short film KUBEES : The Era of the Bee Women*  examines the effects of the colonization of Mexico, the resulting collective trauma, and the paradigms that have developed within society as a whole.

I was born in Mexico City, and I have been studying fine arts with a focus on time based media in the Virtual Realities class. I founded the student initiative Panalobby. (Paula Godínez)

Visual: Paula Godínez

51.288751, 9.627933

In der Arbeit 51.288751, 9.627933 kommen ausschließlich lokale Tonminerale zum Einsatz. Das Ziel ist, vom Tonstechen bis zum fertigen Objekt direkt mit dem Material in Kontakt zu sein: ein Versuch, die vorbestimmte Palette an Tonen aus dem Handel zu umgehen und dadurch mehr Kontrolle sowie Transparenz im gesamten Prozess zu erlangen.

Christine Seefried studiert seit 2012 an der Kunsthochschule Kassel und arbeitet seit 2018 mit Keramischem Material. Seit 2013 ist sie bei TOKONOMA e.V. und seit 2012 als Seefried in diversen Sound- und Musikkollaborationen aktiv.

Foto: Christine Seefried

MATTERS OF IDENTITY (AT)

Der essayistische Dokumentarfilm setzt sich kritisch mit dem Heimatbegriff in Südtirol auseinander und wirft dabei Fragen nach Identifikation, Patriotismus, Rassismus und der Opferthese auf. Um Antworten zu finden, suche ich das Gespräch mit verschiedenen Interview-Partner*innen und erforsche meine eigene Familiengeschichte.

Das Projekt wird durch die HessenFilm und Medien GmbH und den Otto-Braun-Fonds gefördert.

Arianna Waldner Bingemer studiert seit 2013 an der Kunsthochschule Kassel ‘Film und bewegtes Bild’ im Fachbereich Visuelle Kommunikation. Außerdem studierte sie ein Jahr an der Accademia di belle Arti di Bologna und zwei Monate am College of Fine Arts in Sulaimania im Nord-Irak.

Foto: Arianna Waldner Bingemer

Scrambled Delicacies

Scrambled Delicacies is an experimental queer-feminist role-play post-porn which seeks an aesthetic language for expressing the porosity of bodily boundaries. It is an attempt to create space for gestures that warp elements, normatively designated as broken, contaminated, or non-living, into seduction. From my own genderfluid perspective, I look at the intimacy of dissident and ‘inanimate’ bodies. The visual environment blurs the parameters of 2D film assemblage with 3D games spatiality to create a complex visceral interaction that gives way to an exploration of fictional cyber-animalistic perspectives on queer subjectivity.

“El squirting es un acto politico contra el miedo a explotar.” (Squirting is a political act against the fear of exploding.) – Chiara Schiavon, Mi placer se corre como puñales

Within their practice Elio J Carranza is currently excited to be exploring the potential of interaction between photogrammetry, ceramic 3D printing, traditional pit firing, and Augmented Reality. They are also a consensually non-monogamous lover engaged in autonomous mental healthcare activism.

Render Still – Post Production in Progress: Elio J Carranza

DeKonstruktionen von Orientalismus und antimuslimischem Rassismus in Ton/Bild/Text (Seminar)

Miriam Schickler

Teilnehmende: 15 max.

Wo? Hybrid oder Zoom – Informationen folgen

Wie? Anmeldung bis 19.10.21 bei miriam.schicklerATuni-kassel.de

Edward Saids Orientalismus (1978) gilt als einer der Grundlagentexte der Postkolonialen Studien, in dem die Konstruktion des orientalischen Anderen in Abgrenzung vom europäischen bzw. westlichen Selbst nachgezeichnet wird. In diesem Seminar werden wir uns anhand verschiedener Texte der facettenreichen Wirkmächtigkeit von Orientalismus als Diskurs annähern. Zu jedem Text werden wir uns Beispiele anhören und ansehen, wobei ein besonderer Fokus auf gegenwärtigen (pop)kulturellen Präsentationen, Alltagsdiskursen und politischen Bezügen im deutschsprachigen Raum gelegt wird. Wir werden uns außerdem einigen widerständigen künstlerischen/gestalterischen Praktiken widmen, die den orientalistischen Blick bloßstellen, zurückwerfen oder untergraben.

Für die Teilnahme am Seminar inklusive vorbereitendem Lesen ausgewählter Texte sowie kleineren Hausaufgaben gibt es einen Teilnahmenachweis (‘Schein’) über 2 SWS.

21.10. 2021, 14:00 (pünktlich) bis 15:00 Uhr (Vorbesprechung)

04.11. 2021, 14:00 bis 17:00 Uhr

18.11. 2021, 14:00 bis 17:00 Uhr

02.12. 2021, 14:00 bis 17:00 Uhr

16.12. 2021, 14:00 bis 17:00 Uhr

13.01. 2022, 14:00 bis 17:00 Uhr

17.02. 2022, 14:00 bis 17:00 Uhr

 

In der Kunstwissenschaft anrechenbar im BA 2.1: Modul VI a und im MA 2.0: Modul II 1. Im Lehramt Kunst anrechenbar als L3_Modul 24.

Foto: Saskia Kaffenberger

Personal Data and Political Communications (Seminar)

Amber Macintyre

Wieviele: 15 max.

Wo: voraussichtlich 28.10. und 18.11. Präsenz- bzw Hybrid-Unterricht in Raum 0325 plus Zoom. 4.11. und 11.11. online, Zoom

Anmeldung bis 20.10.21 bei saskia.kaffenbergerATstudent.uni-kassel.de

 

October 28th, 10:00 – 13:00 Relating ourselves to personal data and political communications

November 4th, 10:00 – 13:00 How data is used in elections

November 11th, 10:00 – 13:00 Ethical data-driven communications

November 18th, 1:00 – 13:00 Using theories in practice: designing data-driven communications

This course will explore the theories of political communications and data-driven communications. These theories will be aligned with practical examples from political campaigns. There will be an outline of some of the research methods used to investigate such an opaque industry. Finally, we will spend a session reflecting on what the available data-driven tools and surrounding ethics mean for our own work. The course will be delivered through a mix of presentations, discussions and playful activities to explore participants relation to the topic.

To attend this course, you do not need any prior knowledge of personal data or political communications. Those who produce a reflective object developed from the course will receive a participation certificate for 1 SWS.

Across the world, political groups rely on personal data to design their communications. Working alongside private companies, political actors use information about people’s location, browsing history, past voting behaviours and financial status to decide whether the person is likely to support, be unsure, or actively not support a political cause. Based on this profile, and alongside information about what platform people are using such as Facebook, WhatsApp or Animal Crossing, and what fonts, colours, and keywords people are clicking on online, the political groups, and communication consultants they employ, can develop their communications.

While these practices have been put at the centre of a successful political campaign, various concerns have been raised due to their potential impact on citizens and voters. The infamous case of Cambridge Analytica revealed various aspects of these concerns: the now insolvent digital campaigning firm collected data from Facebook illegally, violating privacy and consent rights, they used personality profiling analysing the personal and emotional reactions of individuals beyond just their behavioural or demographic profiles, and they supported groups in contentious campaigns such as for Donald Trump’s Presidential election campaign and the EU referendum in the UK. Beyond this scandal, there are many issues with the use of data-driven methods to design political communications such as the ethics of consent, biased and inaccurate data, and the environmental impact of technology.

Reading Recommendations:

The guidebook pdf and visual gallery video for understanding data in elections:

https://ourdataourselves.tacticaltech.org/posts/inside-the-influence-industry/

The Organiser’s Activity book for activities for self-reflection on responsibilities of data use:

https://ourdataourselves.tacticaltech.org/posts/the-organisers-activity-book/

Theories for thinking about the ethics of data in NGOs:

https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/19331681.2019.1710645?scroll=top&needAccess=true

 

Amber Macintyre will also be available for one-on-one meetings regarding your respective projects. To do so, please contact her after classes begin (10/18/2021).

Amber is a researcher and trainer working at Tactical Tech critically examining the use of personal data in campaigns, whether conducted by political parties for elections or NGOs and social action groups, and developing resources to encourage better practices. She is also a visiting lecturer in political communication, data ethics and human rights with an interest in playful pedagogy. She began working at Amnesty International, where she developed strategy on, and trained others in, how to use digital technologies in campaigns. Wanting to take a more critical angle on technology, she took time to reflect on the practices and completed a PhD that examines the ethical and effective use of personal data in NGOs.

Foto: Saskia Kaffenberger

Kolloquium der Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation

Lehrende: Johanna Schaffer, Miriam Schickler (Johanna Schaffer erst ab Dezember 2021)

Anmeldung zum Kolloquium bis 18.10.21 bitte an saskia.kaffenbergerATstudent.uni-kassel.de.

20.10.2021, Vorbesprechung

03.11.2021

17.11.2021

01.12.2021

15.12.2021

12.01.2022

26.01.2022,

16.02.2022,

Alle Termine 17.00 – 19.30, der erste Termin 17.00 – 18.30

Wir planen, hoffen auf Treffen in analoger Präsenz, aber immer wird es auch die Möglichkeit der Online-Teilnahme geben. Mehr dazu wissen wir, wenn das Semester beginnt. (Miriam beginnt mit dem Kolloquiumsunterricht, Johanna ist ab Dezember 2021 wieder dabei.) Im Kolloquium gemeinsam diskutiert werden Konzepte, Projekte und Abschlussarbeiten. Das Kolloquium ist offen für Studierende aller unterschiedlichen Semester und Studiengänge. Es bietet damit auch die Möglichkeit, über die eigene Arbeit und die Projekte anderer Studierender aus verschiedenen Praxisperspektiven zu diskutieren. Aber das Kolloquium ist für den Verlauf des Semesters verbindlich: zur Vorbesprechung können alle Interessierten kommen, ab dem zweiten Treffen gilt: die, die mitmachen, kommen zu jedem weiteren Treffen. Weitere Spielregel: jede der anwesenden Studierenden diskutiert ein Mal im Semester ein eigenes Projekt mit und vor der gesamten Gruppe.

Im Lehramt Kunst anrechenbar als L3_Modul 24.

Foto: Saskia Kaffenberger

Workshop: Bewerbungen um eine Stelle im akademischen Feld

Johanna Schaffer

09.12.21, 14.00 – 18.00, hoffentlich in Raum 0325, mit Möglichkeit der Online-Teilnahme

Anmeldung bis 03.12.21 bitte bei saskia.kaffenbergerATstudent.uni-kassel.de

Dieser Workshop ist für die Graduiertenschule Bewegtbild [GBB] entwickelt, i.e. advanced level, aber offen für sechs weitere Studierende der KhK: Wie liest man eine Ausschreibung? Wie läuft ein Bewerbungsverfahren an einer Uni, z.B. für eine künstlerische oder wissenschaftliche Mitarbeiter:innenstelle? Wie sieht eine schriftliche Bewerbung aus, aus welchen Teilen besteht sie? Ein Workshop, der wahrscheinlich auch für andere Arten der Bewerbung hilfreich ist. (Bringt Stellenausschreibungen mit, die Ihr gefunden habt bzw. die Euch interessieren.)

Foto: Saskia Kaffenberger

Ein Projekt mit der Oberen Naturschutzbehörde Kassel zum Klimawandel und seinen Folgen

Mit Julia Brossok und Christian Henschke von der Oberen Naturschutzbehörde Kassel, und Johanna Schaffer, Miriam Schickler und Lisa Dreykluft von der VisKom, KhK. Das Projekt begann im SoSe 2021 u.a. mit interessierten Teilnehmenden der Basisklasse VisKom 2020/21 und wird ab Dezember 2021 weitergeführt. Termine folgen.

Foto: Saskia Kaffenberger

Who are you again?

Dieses Projekt nützt Games als Medium, um neurotypischen Menschen einen Einblick in scheinbar alltägliche Situationen aus neurodiverser Perspektive zu ermöglichen. Dies geschieht entlang des Beispiels der Prosopagnosie, also dem Nicht-Wiedererkennen-Können anderer Menschen. Wo und von wem, dh. in welcher Position werden Konflikte wahrgenommen? Das Erzählformat ist semi-autobiographisch.

Since 2016, Joshua Gundlach has been studying Visual Communication at the Kunsthochschule Kassel. His practice is mainly in games, comics and graphic design.

Joshua Gundlach studiert seit 2016 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel mit den Schwerpunkten Games, Comic und Graphik Design.

Screenshot: Joshua Gundlach

Das Unbehagen

Die zweiteilige Videoinstallation setzt den Fokus auf die Kontinuität nationalsozialistischer Ideologie. In essayistischer Form wird im ersten Teil am Beispiel der Salzmann Fabrik die Geschichte der Zwangsarbeiter*innen in Kassel erforscht. Das Augenmerk des zweiten Teils gilt der Gegenwart. In einer Kurzfilmreihe werden persönliche Bezüge in Kassel lebender Menschen zur Thematik aufgezeigt.

 

Herr v. Rehtanz studiert seit 2015 Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel. Kennzeichnend für ihre Arbeitsweise sind spartenübergreifende Langzeitprojekte im Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik. Eine Vielzahl ihrer Projekte setzt sie seit 2015 gemeinsam mit dem Kollektiv K O N T R A S T um.

https://www.herr-von-rehtanz.net/

Bild: Christoph Neugebauer und Herr v. Rehtanz

DIE ‘THEORIE & PRAXIS DER VISKOM’ IST EIN ARBEITSBEREICH (DH KEINE KLASSE)

Die ‘Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation’ ist als Arbeitsbereich organisiert und nicht als ‘Klasse’. Das bedeutet, dass die Lehrveranstaltungen und die Projekte, die hier angeboten werden, allen Studierenden der KhK / der Uni Kassel offen stehen. Genauere Informationen zu Anmeldungen und Wünschen der Lehrenden in Bezug auf Verbindlichkeit finden sich in den Beschreibungen der LVs bzw. der Projekte.

Um in die Emailliste  der ‘Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation’ für das Wintersemester 20_21 aufgenommen zu werden, apropos Infos zu Projekten und Lehre -> Email an johanna.schafferATuni-kassel.de

Und hier der Link zum allgemeinen ->  VisKom Kalender

“ich höre was was du nicht siehst”

Eine macht- und herrschaftskritische Workshop-Reihe zu den Beziehungen zwischen Ton und Bild

Lehrende: Miriam Schickler

Anmeldung bei miriam.schicklerATuni-kassel.de

21.05.21, 13:30-17:00 Uhr
11.06.21, 13:30-17:00 Uhr
25.06.21, 13:30-17:00 Uhr

Nach Michel Chion basieren die Beziehungen zwischen Ton und Bild nicht auf einer natürlichen harmonischen Beziehung zwischen auditiver und visueller Wahrnehmung. Stattdessen beschreibt er audiovisuelle Beziehungen als einen Vertrag, in dem sich die beiden Wahrnehmungen gegenseitig beeinflussen und einander verschiedene Eigenschaften verleihen: Das, was ich sehe, wird beeinflusst von dem, was ich höre, was wiederum das verändert, was ich sehe usw.

In dieser Workshopreihe werden wir uns anhand diverser Beispiele (Film, Musikvideos, Social Media Platforms etc.) und Texte diesen audiovisuellen Vertrag genauer ansehen und fragen, was er ermöglichen und verunmöglichen kann, und wie damit Machtstrukturen reproduziert oder untergraben werden können.

Wer eine kleine audiovisuelle Analyse schreibt, bekommt einen Teilnahmeschein für 1 SWS. Die Lehrveranstaltung ist auch für Studierende des Lehramts Kunst/Kunstpädagogik anrechenbar im Modul 24 und für Studierende der Kunstwissenschaft in Modul BA 6 a, Modul MA V 3.

Foto: Saskia Kaffenberger

—Spiel—Begehren—System // Games—Desire—System—

Lehrende: Tobias Zarges, Games, und Johanna Schaffer, Theorie&Praxis der VisKom

Dieses Seminar ist Theorien und Themen der Game Studies gewidmet, besonders solchen, die sich mit poststrukturalistischen Theorien verbinden lassen (was das heißt, werden wir besprechen). Wir lesen und diskutieren über ständige Selbstkontrolle und nie endende Selbstverbesserung; darüber, wie Videospiele, Affekttheorie und Kybernetik historisch verbunden sind; zu strukturellen Analysen von Narration, und was die Bewegung, die eine Narration/Story/Erzählung vorantreibt, mit Sexismus, Misogynie und Begehren zu tun hat; vom Zusammenhang zwischen Videospielen und globalen Machtstrukturen über erotische Formen des Spielens; von Mythen und Kritik zu Fandom und der Macht von Fans; und schließlich, wie Macht und Machtlosigkeit durch Cuteness ästhetisiert werden.

Es wird kleine Hausaufgaben für alle geben, die (kurz) zusammen angeschaut und (noch kürzer) diskutiert werden. Wir wünschen uns, dass die Teilnehmenden die angekündigten Texte vorher lesen und die kleinen Hausaufgaben für alle sichtbar auf Moodle stellen. Oder das wenigstens zu tun versuchen. Einen Schein über 2 Semesterwochenstunden gibt es dann, wenn jemand zwei Hausaufgaben hochgeladen hat.

Wo? Zoom + Discord

Wie? Anmelden bis 21.04.20 bei tobiaszargesATuni-kassel.de

Wie viele teilnehmende Studierende? 20 max.

Hier steht der Syllabus!

26.04.21, 16.00 – 19.00: Vorbesprechung

03.05.21, 16.00 – 19.00: Disziplinierung

17.05.21, 16.00 – 19.00: System

31.05.21, 16.00 – 19.00: Narration

14.06.21, 16.00 – 19.00: Empire & Erotics

28.06.21, 16.00 – 19.00: Toxic Fandom

12.07.21, , 16.00 – 20.00: Cuteness – Achtung, bis 20.00 Uhr!