EXHIBITIONS & EVENTS


(Zwischen-)Ergebnisse einer interdisziplinären Zusammenarbeit: Behördlicher Naturschutz und VisKom Kunsthochschule Kassel

15.07.22, 14.00 — 17.00 Uhr
Präsentation und Diskussion
Nordbau, Arbeitsraum der Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation

Visual: Smilla Siebenschock, Andric Spaeth

Seit dem Wintersemester 2020 arbeiten wir zusammen als Arbeitsgruppe aus Studierenden und Lehrenden der Visuellen Kommunikation der Kunsthochschule Kassel und Vertreter*innen des Teams KLIMA der Oberen Naturschutzbehörde. Im Zentrum steht die Frage, wie sich unser jeweiliges Können und unsere Ressourcen verbinden lassen, um gemeinsam Projekte zum Klimawandel und seinen Folgen rund um Kassel zu verwirklichen. Welche Projekte gestalten Studierende der Kunsthochschule, die ihren jeweilig eigenen Anliegen folgen, dabei aber vor allem auch die Arbeit der Oberen Naturschutzbehörde unterstützen wollen? Welche Rolle haben die Vertreter:innen des Teams KLIMA? Was tun die Lehrenden in dem Zusammenhang? Wohin kann die Zusammenarbeit führen?

Die Studierenden sind: Mia Baden, Marit-Helen Brunner, Saskia Kaffenberger, Rosali Karré, Smilla Siebenschock, Alisa Siebert, Andric Späth
Als ehemals Studierender dabei: Linus Clostermann
Die Lehrenden: Johanna Schaffer, Miriam Schickler, Lisa Dreykluft
Das Team KLIMA der Oberen Naturschutzbehörde: Julia Brossok, Christian Henschke

Dies ist ein Präsenz-Event. Bitte medizinische Masken tragen. Wir werden lüften und haben zwei Luftreiniger, die in Betrieb sind.

Die Kooperation, aus der Perspektive des Arbeitsbereichs Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation

Julia Brossock und Christian Henschke von der Oberen Naturschutzbehörde nahmen mit dem Studiengang der Visuellen Kommunikation, in dem wir unterrichten, Kontakt auf mit den Worten “Wir sind an einer Zusammenarbeit mit Ihrem Studiengang interessiert, weil Sie mit Multiplikator:innen arbeiten”. Und damit meinten sie die Studierenden. Das war sehr ungewöhnlich. Üblich sind Anfragen, ob irgendwer kostenlos ein schickes Poster gestalten kann. Zudem brachten sie ein Thema mit – Klimawandel und dessen Folgen – das sowohl Miriam Schickler wie auch ich (die Lehrenden im Arbeitsbereich Theorie & Praxis der visuellen Kommunikation) für wichtig halten im Zusammenhang unserer Lehre, die orientiert ist am Entwickeln kritischer Formen gegen Ausbeutung und Herrschaft, für das wir aber keine Expertinnen sind. Wir schlugen Julia Brossok und Christian Henschke daher vor, ein Projekt mit den Studierenden der damaligen Basisklasse (2020/21) und uns als Lehrenden zu beginnen. Dann kamen weitere, zum Teil auch ältere Studierende hinzu, und ebenso Lisa Dreykluft als Lehrende. Aber die Kolleg:innen der Oberen Naturschutzbehörde brachten mit ihrer anerkennenden Anfrage noch etwas mit: die Möglichkeit, zu verstehen, dass Neugier, gegenseitiges Interesse und Verbindlichkeit als orientierende Dimensionen auch im beruflichen Leben eine Rolle spielen – besonders dann, wenn interdisziplinäres Arbeiten schwierig wird und vor allem nach Langsamkeit verlangt. Langsamkeit deshalb, weil wir in unseren gewohnten Gesprächskontexten vergessen, dass das, was für uns bekannt und selbstverständlich ist, es für andere eben nicht ist, und es viel gemeinsamer Kommunikationsarbeit bedarf, wenn man zusammen Dinge bewegen will. Das Projekt war für uns alle zusätzlich und Luxus – die Studierenden bekamen keine Zeugnisse dafür, die Lehrenden keine speziellen Credits, das Team Klima keine fertigen Produkte, mit denen sie werben können. Das, was uns verbindet, ist sicher, dass das Thema Klimawandel und dessen Folgen allen Beteiligten wichtig ist, aber ebenso verbindend ist das Interesse an der gemeinsamen Auseinandersetzung zwischen Personen mit unterschiedlichen beruflichen Praxisformen. (Eine Umsetzung der Entwürfe ist geplant.)

Johanna Schaffer, Miriam Schickler

*Diskriminierungskritische Perspektiven an der Schnittstelle Bildung und Kunst*- für Kunstpädagog_innen, Künstler_innen, Gestalter_innen, Designer_innen.

Carmen Mörsch und Stefan Bast stellen vor

Montag 20.06.2022, 16.00 — max. 19.30 (pünktlich)

Zoom Link siehe unten

16.00 – 17.30 Vortrag, Q&A (Hybrid)

17.45 – max. 19.30 Uhr Workshop (nur Präsenz)

Johanna Schaffer, Miriam Schickler und Julia Bender moderieren, Technik: Amelie Noll

30 Teilnehmende in Präsenz, max. 200 Teilnehmende über Zoom

Arbeitsraum der Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation, KhK Nordbau, Raum 0325

Anmeldung für die Präsenzteilnahme bitte bis 15.06. bei Miriam.SchicklerATuni-kassel.de

Im März 22 wurden auf https://diskrit-kubi.net/ Materialien zu diskriminierungskritischer Arbeit an der Schnittstelle Bildung und Kunst veröffentlicht. Carmen Mörsch und Stefan Bast haben diese Materialien gemeinsam mit anderen erarbeitet. Sie schreiben: “Die Bildungsmaterialien möchten Praktiker_innen an der Schnittstelle von Kunst und Bildung dabei unterstützen, ihre Arbeit aufmerksam für Machtverhältnisse zu gestalten und dabei einfallsreich für soziale Gerechtigkeit und so wenig gewaltvoll wie möglich zu sein. Die Materialien basieren auf erweiterten und kritischen Verständnissen von Kunst und Bildung. Design und alle Bereiche des sogenannten ‘Angewandten’ werden darin ebenso verhandelt wie Theater, Musik und Bildende Kunst. Die Materialien adressieren zum Beispiel Pädagog_innen, die in der Schule mit und zu Kunst, Musik, Textil, Theater arbeiten oder das Fach Werken unterrichten. Sie richten sich ebenso an Studierende und Lehrende in allen Bereichen an Kunst- und Gestaltungshochschulen, an Vermittler_innen und Kurator_innen in Kultur- und Ausstellungsinstitutionen sowie an Künstler_innen und Gestalter_innen, die im sozialen Raum oder in der Bildung tätig sind. In der Auseinandersetzung mit den Materialien sollen im besten Fall konkrete Ideen entstehen, wie die von ihnen unterstützte Praxis unter den Vorzeichen der Diskriminierungskritik weiterentwickelt werden kann. Unsere Vorstellung an der Kunsthochschule Kassel will dazu einen ersten Beitrag leisten.”

Visual: Chiny Udeani

Other Sensing Possibilities: Permeability, Leaking

“Today, for our lecture, let us begin with a warm up excercise: Please everyone, turn on your microphone and rub your hands together. We’ll do this for 30 seconds to create some collective heat together… Now that we have all activated some collective heat, let’s introduce a bit of chance: The dis-order of our performative lecture will be determined through a dice that we will roll to organize what section comes next. We want to try out this practice that invites chance – not so much to train ourselves to be ever more flexible neoliberal subjects but more as a playful, experimental mode meant to tone down our respective investments in procedures of control…”

Vortrag  von Johanna Schaffer & MELT: Isabel Paehr + Loren Britton für den Workshop „Unequal visibility in digital spaces“ der Forschungsgruppe (In)Visibility in the Digital Age“ am CAIS in Bochum, 19.03.2021

Queer weaving, threading, webbing, or: A Set of Speculative Interventions into Virtual Space

Workshop for the Ethics of Curating Conference, Hildesheim, 31/01/20 – 02/02/20

This workshop will consist of multiple modules that are choreographed in time and space but are also meant to leak into each other. We will explore conceptual metaphors such as network, infrastructural action, and interweaving. Our methodology is inspired by practices of building a distributed internet and having fun doing it, by critiques of the dominance of the visual, by mediation/education, by an attention towards neurodiversity and by critical digital education. Ruptures, (de-)formations, surface hacks and perversions are our guests when questioning sleek logics in programmability.

Workshop Team Ipek Burçak, Isabel Paehr, Johanna Schaffer, nicole voec und Cilian Woywod

https://ethicsofcurating.com/about/

A Set of Speculative Interventions in Virtual Space

Workshop for the Conference: Renegotiating Minoritarian In_Visibilities, November 12–14, 2019 at the Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) of the Justus-Liebig-University Giessen, Germany.

İpek Burçak (Kassel), Isabel Paehr (Berlin), Nicole voec (Kassel), Johanna Schaffer (Kassel/Berlin) and Cilian Woywod (Kassel)

This workshop offers opportunities to discuss/generate specific virtual-visual projections that help us to understand if and how the regime of the surface and the regime of visibility complement each other. Ruptures, (de-)formations, surface hacks and perversions are our guests.

Nicole voec, living in Kassel. They are interested in queer play, perverted lo-fi aesthetics and hackable materials.

Ipek Burçak is an artist, in her works she forms performative and speculative approaches to affects, anti-ableism and unknowing as a practice through multimedia.

Cilian X. Woywod deforms classic self-conceptions through stories about queer connections.

Isabel Paehr researches the relations between virtuality and concepts of the nonhuman. Her practice touches and connects different fields of knowledge production such as game development, media arts and theory.

Johanna Schaffer teaches and publishes in the fields of visual culture and material aesthetics with a queer-feminist, anti-racist focus. At the Kunsthochschule Kassel she has been building up the platform Theory and Practice of Visual Communication, and she has served as vice dean for study affairs for the past two years.

All five facilitators of the workshop are part of the self-organized and independent working group ‚Machinistic Perception‘.

Renegotiatng Minoritarian In_Visibilities Abstracts and Bios

Ambivalences of Visibility (Revised)

GCSC Keynote Lectures

Johanna Schaffer (Kunsthochschule Kassel) & Isabel Paehr (Berlin)

The book ‘Ambivalences of Visibility’, that Johanna published in 2008, was above all a plea to engage with the forms of specific representations, and not with questions of quantity (‘more visibility for…’). For, as Peggy Phelan has argued, if there were a causal connection between visual representability and political power, then in the liberal democracies of the West, young, scantily-clad heteronormative female performing persons would necessarily have quite a bit of power. In our changed media realities we need to rethink the analytical/political usefulness of the concept ‘visibility,’ for in digital media realities visibility (= views = monetization) almost entirely loses its oppositional connotations. If ‘visibility’ is a concept that belongs to historically specific media realities and their critical languages, what can be learned from them for our current examinations? We also would like to suggest some other terms along the lines of ‘distributed agency’ and ‘infrastructure’ in order to discuss crucial interventions in the field of digital visuality and data rich environments.

12.11.2019, 18-20, room 001, MFR

Was tun mit „Sichtbarkeit“ in kritischen digitalen Realitäten? Greifswald, 30. Oktober 2019, 18.00 Uhr

Hier der Flyer!

Isabel Paehr, Johanna Schaffer: Eröffnungsvortrag der Ringvorlesung „Digitale Sichtbarkeit“ des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung der Universität Greifswald

In digitalen Medienrealitäten verliert der Begriff Sichtbarkeit die oppositionellen Konnotationen fast vollständig, die ihm vor allem migrantische und feministische Kontexte in den 1980er Jahren angeheftet hatten. Die herrschaftskritische Forderung nach Umverteilung gesellschaftlicher Ressourcen, mit der die polemische Verwendung des Begriffs verbunden war („Mehr Sichtbarkeit für …“), ist heute durch die Bedeutungskette Sichtbarkeit = views = Monetarisierbarkeit überschrieben. Wir möchten in unserem Vortrag daher ein Set von Begrifflichkeiten durchspielen, das unserer Meinung nach besser geeignet ist, kritisch über visuelle Kommunikation und digitale Infrastrukturen nachzudenken: z. B. Visualität (als historisch mit Kriegsführung und Versklavung verbunden), verteilte Handlungsfähigkeit, Flachheit, Permeabilität, Anonymität, ‚bio-informational’. Als Anlass nehmen wir unter anderem eine Auftragsarbeit für das US-Verteidigungsministerium, das 2018 die „Nutzbarkeit von Memes für Influence Campaigns“ untersucht, sowie kryptofaschistische Bedeutungsproduktion auf Reddit. Perspektiviert werden unsere Überlegungen durch unsere eigenen Auseinandersetzungen mit kritischen visuellen Setzungen im digitalen Raum.

Isabel Paehr untersucht, wie Virtualität hergestellt und distribuiert wird. Sie entwickelt künstlerische Anordnungen und performt, schreibt und programmiert in kollaborativen Arbeitsformen entlang verschiedener Wissensgebiete und -praktiken.

Johanna Schaffer arbeitet als Schreibende und Lehrende, die sich für die politischen Dimensionen ästhetischer Prozesse interessiert, oft gemeinsam mit Gestalter*innen und Künstler*innen. An der Kunsthochschule Kassel leitet sie den Arbeitsbereich Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation und hat für einen Turnus das Amt der Vizerektorin für Studienangelegenheiten inne.

Isabel Paehr und Johanna Schaffer sind Teil der selbstorganisierten Arbeitsgruppe „Maschinistisches Wahrnehmen“.

Moderation: Professor Dr. Theresa Heyd & Dr. habil. Heide Volkening

 

Visuals: Auf der Basis von Portraitfotos im Creative AI Programm Runway erstellte Bilder, unter Zuhilfenahme des Facades-Photo2Label Modells von CycleGAN, das in Fotos Hausfassaden erkennen und abstrahieren soll.

 

TEIL-AUTONOMIE-WEITER-DENKEN

Jan Peters / Joel Baumann / Jan Mensen / Johanna Schaffer / Jero van Nieuwkoop / Gäste

SoSe 2019, jeweils 18-20h, Hörsaal

Drei Abende im Sommersemester 2019, eine kleine Vortragsreihe mit anschließender Diskussion: Anschließend an das Autonomie-Symposium, das während des Rundgangs 2018 an der KhK stattfand; und anschließend an die mittlerweile über zehn Jahre alten Bemühungen, die Teilautonomie der Kunsthochschule zu stärken, veranstalten wir eine kleine Vortragsreihe im Lehrveranstaltungsformat zum Thema: Teil_Autonomie der KhK weiter denken. Geladen sind Peter Altvater (angefragt, einer der Autoren der 2011 veröffentlichten Studie zu den Ressourenflüssen zwischen der Uni und der KhK Kassel), sowie Martin Henatsch (Rektor der teilautonomen Kunsthochschule Mainz) und Stefanie Meyer (Geschäftsführerin der teilautonomen Kunsthochschule Mainz) (beide angefragt).

Die ersten beiden Lehrveranstaltungstermine werden aufgezeichnet. Die Veröffentlichung der Aufzeichnung der Vorträge ist beabsichtigt.

Wer ein kurzes Protokoll der drei Veranstaltungen schreibt, kann einen Teilnahmenachweis für die Lehrveranstaltung erhalten.

Visual: Jan Mensen

Zu Gast im Rektorat#25, REMAINS

Vernissage: 30.04.2019, 18:30 Uhr

Remains* – Geschichte und Vergessen am Objekt „Kunsthochschule Kassel“
* inklusive Post aus dem Lager „Kunstakademie“

Arianna Waldner Bingemer, Ida Lorbach, Annika Nesheim, Sevda Güler, Volko Kamensky, Johanna Schaffer, Mareike Bernien, Jan Peters

Foto: Nicolas Wefers

Geschichte wird re-konstruiert / erzählt nicht nur über absichtsvoll erstellte Dokumente, die bereits im Moment ihrer Entstehung ihre spätere Rezeption durch nachfolgende Generationen mitdenken; sie lässt sich auch erzählen über die unwillkürliche Zeug*innenschaft vorgefundener “Überreste” (engl. remains). Diese Fragmente verweisen in einem postfaschistischen und postkolonialen Raum oft auf ein absichtsvolles Verschweigen-Wollen oder ein Vergessen-Machen, das durch strukturell begünstigte Ignoranz gestützt ist. Auch bei der Darstellung der Geschichte einer Kunsthochschule wird häufig auf Traditionsquellen zurückgegriffen, d.h. auf Urkunden und Berichte, die in der Absicht erstellt werden, die Leser*innen über Gegenwart und insbesondere Vergangenheit zu unterrichten. Wendet man sich hingegen den oft übersehenen, wenn nicht vergessenen Überresten zu – oder besser noch: stößt sich an ihnen – so zeigt sich mitunter plötzlich ein maßgeblich anderes Bild vergangener und gegenwärtiger Realitäten. In eine Methodik des Herstellens übersetzt kann das heißen: wieder, zum ersten Mal aufnehmen, Interviews machen, Bilder vergrößern, Geschichten schneiden, Leerstellen markieren, Fülle und Mangel innerhalb dieses thematischen Rahmens montieren.

Das Projekt REMAINS ist eine Zusammenarbeit von Studierenden und gegenwärtigen sowie ehemaligen Lehrenden der Kunsthochschule Kassel aus den Arbeitsbereichen Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation und Film und bewegtes Bild. Ausgehend von dem mehrsemestrigen transdisziplinären Forschungsprojekt zur jüngeren Geschichte der Kunsthochschule Kassel haben die Projektteilnehmenden gemeinsam eine Archiv-Box erstellt (Gestaltung: Volko Kamensky), in der die Rechercheergebnisse des Projektes zusammengefasst sind. Die Archivbox will auch auf das Fehlen eines Archivs der Kunsthochschule Kassel aufmerksam machen.

Das Ausstellungsformat “Zu Gast im Rektorat” wurde im Frühjahr 2012 initiiert. Mit je zwei Ausstellungen pro Semester bietet das Rektorat der Kunsthochschule Kassel Studierenden, Absolvent*innen und Lehrenden einen außergewöhnlichen Präsentationsraum für ihre Arbeiten.
Kunsthochschule Kassel
Südbau / Raum 1220
Menzelstrasse 13 – 15
34121 Kassel
T +49 561 804 5368
Voranmeldung unter:
rektorat@kunsthochschule-kassel.de

Die Ausstellung kann nach Voranmeldung
bis zum 15.06.2019 besucht werden

The Queer Rambling Choir Sings and Shouts Zoe Leonard’s “I Want A Dyke For President”

The Queer Rambling Choir is a choir that exists only for this one-off occasion. Everyone who’s interested in walking with the choir, singing, shouting, humming, murmuring, yelling Zoe Leonard’s manifesto, is welcome to join and be the choir together. The choir is a joyful orchestra of sorts, an uncoordinated rambling swarm, and has no (choir) leader but allows for multiplicity of voices to come together simultaneously and communally.

Coincidentally, the walk takes place a day after the elections for county parliament in Hessia.

The choir comes together on Monday 29 October 2018 at 2pm at the entrance A (Nordbau) of Kassel Art School, Menzelstrasse 13, Kassel

After a short voice training with professional voice coach Jurate Braginaite we will sing and shout Zoe Leonard’s manifesto while walking, strolling, rambling across the city of Kassel. The walk ends at a Pommesbude or bar of the choir’s choosing.

Print-outs of the manifesto will be available for everyone at the beginning of the walk.

You can watch Mykki Blanco perform Zoe Leonard’s manifesto here:

––> link

Come join and feel free to bring friends!

This choir and walk takes place in the framework of
Boom… Do You Hear Me Now?
Amal Alhaag and Maria Guggenbichler’s teaching
at Kunsthochschule Kassel, Department of Visual Communication
Visiting Professor for Sound
Semester Autumn/Winter 2018/2019

Das Wilde

Detail-Graphitzeichnung_Ida-LorbachEinladung zur Ausstellung von Ida Lorbach

Eröffnung: 3. Mai 2017 um 19 Uhr

Öffnungszeiten: 04.05. bis 09.05.2017 / Täglich von 16-19h

Ort: Warte für Kunst / Frankfurter Str. 54 / 34121 Kassel / www.warte-kunst.de

Auf welche Weise ist Sexualität als private Erfahrung verwickelt mit gesellschaftlichen Normen und stereotypen Bildern, die es von Sex gibt? Mit Bildern ist die ganze Bandbreite an medialen Darstellungen und Geschichten gemeint, die etwas zu den Themen Erotik, Zärtlichkeit und Lust vermitteln. In Bezug dazu sucht Ida Lorbach in ihrer künstlerischen Arbeit nach Momenten, in denen etwas stattfindet, das zwischen bestehende Kategorien fällt, etwas Wildes, das Möglichkeiten öffnet, selbst zu bestimmen, wie Begehren aussehen kann.

Mit der Ausstellung Das Wilde präsentiert Ida Lorbach ihre Examensarbeit im Studiengang Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel. Das Projekt wurde von Johannes Spehr (Bildende Kunst) und Johanna Schaffer (Arbeitsbereich Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation) betreut.

Zeichnung: Ida Lorbach

‚Empathie‘, ‚Ignoranz‘ und ‚Migrantisch situiertes Wissen‘

Vortrag von: Ayşe Güleç und Johanna Schaffer

Zeit: 7. Oktober 2016, 18.00 bis 19.30

Ort: Institut für das Künstlerische Lehramt IKL, Hörsaal 3.06, Karl-Schweighofer Gasse 3, 1060 Wien 

Immer noch ist die Serie an Morden und Anschlägen, die der sogenannte Nationalsozialistische Untergrund (NSU) zwischen 1999 und 2011 beging, nicht aufgeklärt. Weder das Gerichtsverfahren in München noch die zahlreichen parlamentarischen Untersuchungsausschüsse haben das Netzwerk des NSU sowie die Beteiligung des Verfassungsschutzes und anderer staatlicher Akteure daran vollständig offengelegt. Als NSU-Komplex bezeichnen wir daher den Verbund aus neonazistischen Gewalttaten jener Gruppierung von Menschen, die sich NSU nannten, und institutionalisiertem Rassismus. Der NSU-Komplex äußert sich in Opfer-Täter-Umkehr, in rassistischer Medienberichterstattung, in den Verbindungen des deutschen Geheimdienstes mit der rechtsextremen Szene, im Faktum der Nazis, die Mitarbeiter beim Verfassungsschutz sind, in versuchten Vertuschungen, im Verschwinden von Beweismitteln, in unerklärten Todesfällen von aussagewilligen Zeug_innen und in der andauernden Behinderung der Aufklärung der Hintergründe der Gewalttaten des NSU.

Was können wir denken und verstehen, wenn wir ‚Empathie’ und ‚Ignoranz’ als Analysekategorien verwenden, um über solidarische und antirassistische Bedeutungsproduktion nachzudenken? Zentral für unser gemeinsames Nachdenken ist die Kategorie des ‚migrantisch situierten Wissens‘, um von den Praktiken und Strategien der Angehörigen der Opfer und der Überlebenden der Gewalttaten des NSU-Komplexes zu lernen, wie struktureller Rassismus als das Unsagbar-Gemachte sich dennoch thematisieren und darstellen lässt. Denn staatliche, mediale und gesellschaftliche Instanzen wirken als Bestandteile des NSU-Komplexes zusammen, um mit enormer Kraft/Macht Rassismus als gesellschaftlichen Segregations- und Abwertungsmechanismus auszuagieren und anderseits dessen Existenz zu verleugnen. Dennoch erfinden Menschen als einzelne und in Zusammenhängen kontinuierlich Weisen der Bedeutungsproduktion, die es möglich machen, sich politisch, gesellschaftlich und emotional anders zu orientieren. Dies ist ein Plädoyer dafür, sich gegen Segregationen und Aufteilungen immer wieder zusammen zu tun.

Ayşe Güleç ist Sozialpädagogin und politische Kulturarbeiterin. Johanna Schaffer ist Hochschullehrerin für die Theorie und Praxis der visuellen Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Beide sind im Vorbereitungskontext für das “Tribunal: NSU-Komplex auflösen” aktiv. Das Tribunal wird von 17. – 21.5. in Köln-Mülheim stattfinden.

Organisiert von: Elke Krasny, Elke Gaugele und Martin Beck, Institutsleitung des Instituts für das Künstlerische Lehramt und Ruth Sonderegger, Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften

https://www.akbild.ac.at/resolveuid/b023743ebe3570a8d62e22e0d264260d

Foto: Bündnis gegen Rassismus, Berlin

Remains. Geschichte und Vergessen am Objekt „Kunsthochschule Kassel“

Ausstellung während des Rundgangs 2016, Raum 0232 (Atrium)

Geschichte wird re-konstruiert / erzählt nicht nur über absichtsvoll erstellte Dokumente, die bereits im Moment ihrer Entstehung ihre spätere Rezeption durch nachfolgende Generationen mitdenken; sie lässt sich auch erzählen über die unwillkürliche Zeug*innenschaft vorgefundener “Überreste” (engl. remains). Diese Fragmente verweisen in einem postfaschistischen und postkolonialen Raum oft auf ein absichtsvolles Verschweigen-Wollen oder ein Vergessen-Machen, das durch strukturell begünstigte Ignoranz gestützt ist. Auch bei der Darstellung der Geschichte einer Kunsthochschule wird häufig auf Traditionsquellen zurückgegriffen, d.h. auf Urkunden und Berichte, die in der Absicht erstellt werden, die Leser*innen über Gegenwart und insbesondere Vergangenheit zu unterrichten. Wendet man sich hingegen den oft übersehenen, wenn nicht vergessenen Überresten zu – oder besser noch: stößt sich an ihnen – so zeigt sich mitunter plötzlich ein maßgeblich anderes Bild vergangener und gegenwärtiger Realitäten. In eine Methodik des Herstellens übersetzt kann das heissen: wieder, zum ersten Mal aufnehmen, Interviews machen, Bilder vergrößern, Geschichten schneiden, Leerstellen markieren, Fülle und Mangel innerhalb dieses thematischen Rahmens montieren. (Arianna Waldner Bingemer, Ida Lorbach, Annika Nesheim, Sevda Güler, Volko Kamensky, Johanna Schaffer, Mareike Bernien, Jan Peters)

Das zweisemestrige Projekt ist eine Zusammenarbeit der Arbeitsbereiche Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation und Film und bewegtes Bild.

Arianna Waldner Bingemer (2015): Kassel, 9.12. // 7:51 min, digitale Doppelprojektion, linke Seite: Adolf Winkelmann „Kassel 9.12.67 11:54h“,
16 mm digitalisiert, Quelle: https://www.youtube.com/ watchßv=NvYcP7EP9-0; rechte Seite: Smartphone-Video

Sevda Güler (2016): Substanz // Sieben Schneekugeln mit verschiedenen Materialien: Entenfedern, Glas, Stahl, Beton, Gras und Text

Ida Lorbach (2016): Grundlehre (Faltblatt) // U.a. mit Textauszügen aus dem Film „Werkkunstschulen in Hessen“ von Ingeborg Euler, ca. 1963

Ida Lorbach (2016): Grundlehre (Performance am 15.7. und 16.7.2016, jeweils um 15h) // Sprecher*innen: Charlotte Hermann, Jacob Höfle, Yuyen Lin, Melanie Mendetzki, Cilian X. Woywood

Annika Nesheim (2016): Mit freundlichen Grüßen // Kopien von 22 Originaldokumenten aus den 1960er Jahren, 29,7 x 21 cm, dünne Metallnägel Auswahl vom Briefwechsel zwischen abgelehnten Bewerber*innen und der Werkkunstschule Kassel, vervielfältigt zu 550 Briefen (jeweils 25 Kopien vom Original), die während des Rundgangs an Ausstellungsbesucher*innen verteilt werden

Arianna Waldner Bingemer und Franziska Wank (2016): 5h30 // 4:35 min, 16 mm Film, Analoge Loop-Projektion

Ida Lorbach und Volko Kamensky (2016): ca. 1957 // Installation mit Stellwand, Rahmen, Radierungen, Topfpflanze. Maße variabel

Fotos: Sevda Güler

Rundgangsausstellung 2016 im Arbeitsraum der TuP ***

Raumplan: Michel Esselbrügge

 

Entdecke das ‚Unglaublich‘ // [Werbeslogan Zoo Leipzig, Re-Edit] // 2:34 min, Trickfilm / Loop auf Tablet // Alexander Zenker, 2016

work in conjunction I // Manuell bewegte Konstruktion aus Eisen, Stahl, Messing, Aluminium und Kunststoff auf Holzplatte mit 8 Schwarz-Weiß-Kopien // Friederike Suhr, 2016

work in conjunction II // Motorbetriebene Konstruktion aus Eisen, Stahl, Messing, Aluminium und Kunststoff auf Holzplatte mit 8 Schwarz-Weiß-Kopien // Friederike Suhr, 2016

Sonnenuntergang auf dem Venushügel // Projektion auf Acrylglas, Holzsäule mit Efeu // Wiese Der Lust, 2016

Willkommen // Wandfarbe, Pappaufsteller // 160 x 160 x 195 cm // Laura Weser, Robin Vehrs, 2016

Welcome // 3 Fußmatten (Sublimationsdruck) // je 70 x 50 cm // Robin Vehrs, Laura Weser, 2016

instant regeneration, great exposure // gif-Animation, Phablet, Kopfhörer, Liege, Regal, Tücher, (Desinfektionsspray) // Karoline Achilles, 2016

SOFT AND SILENT  // Textil, Luftpolsterfolie, Kleber, Nylon, Stickgarn und Metall  // 6 Objekte, 18,5 x 30 cm bis 60 x 39 cm  // Marie Schomerus, 2016

ZYNOLITE // Video, 1:57 min, Beamer, Fimo, Foamboard  // Rebecca Adam, 2016

making waves,,, unmastered // HD Video Projektion, 7:00 min, Kopfhörer, Vorhang, Sitzgelegenheiten // Fritz Laszlo Weber, 2016

Was ist Contemporary Cartooning? // Digitaldruck in Alurahmen, Ytong-Steine // Michel Esselbrügge (Texte von Robin Vehrs), 2016

 

 

Zwischenbericht Webseite „Kassel postkolonial“ mit besonderem Fokus auf der Gestaltung

Donnerstag, 14.7. 11:00 – 12:00 Kunsthochschulbibliothek

Das Webseitenprojekt ‘Kassel postkolonial’ ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Visuellen Kommunikation der Kunsthochschule und dem Fachgebiet Entwicklungspolitik und Postkoloniale Studien. In einigen Städten existieren bereits Initiativen, die sich mit der kolonialen Vergangenheit und ihren Nachwirkungen vor Ort befassen – nicht jedoch in Kassel und nicht mit universitärer Verankerung. Die Lücke soll durch die geplante Kooperation geschlossen werden. In dem gemeinsamen Projekt werden politische Auseinandersetzungen mit Kolonialismus als Verschränkung von inhaltlichen, kritischen, politischen und eben auch ästhetischen Denkformen erprobt. Die Webseite ist gedacht als Ergänzung zu bestehenden Initiativen gegen Rassismus, globalisierungskritischen bzw. Eine-Welt-Initiativen sowie erinnerungspolitischen Initiativen wie Hessen postkolonial. Die Gestaltung der Webseite ‘Kassel postkolonial’ wurde mit 3975 Euro unterstützt durch die Zentrale Forschungsförderung – Kooperationsprojekte mit der Kunsthochschule (ZFF-KOOP).

2 Berichte aus dem Forschungssemester am 5. Juli 2016 ab 18.30 im Hörsaal der khk

Alexis Joachimides, Auf dem Weg zu einer Ästhetik der Großstadt. 2berichteJMDauer02Bordeaux und Edinburgh im Vergleich 1730 – 1830.

Johanna Schaffer, Den Institutionen ihre eigene radikale Bildungsgeschichte entgegenhalten: Objekt Kunsthochschule Kassel.

Visual (=Plakatenwurf): Janne M. Dauer

___________

Auf dem Weg zu einer Ästhetik der Großstadt. Bordeaux und Edinburgh im Vergleich 1730 – 1830 (Alexis Joachimides)

Vorbereitung und Beginn der Erstellung einer geplanten Monographie über die Veränderung des Stadtorganismus in Westeuropa im Laufe des ‚langen‘ 18. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Darstellung wird ein internationaler Vergleich von urbanistischen Gestaltungprinzipien und Strukturmerkmalen in Frankreich und Großbritannien stehen, v.a. ein Vergleich von Bordeaux und Edinburgh als den beiden größten Stadtumbaumaßnahmen der Epoche in diesen Ländern. Die Diskussion dieser beiden Stadtplanungsvorhaben ist bisher in der einschlägigen Forschung gegenüber prominenteren Beispielen wie Paris, Nancy, London oder Bath vernachläßigt worden. Obwohl weitgehend im Zustand des frühen 19. Jahrhunderts erhalten, haben die beiden zum Vergleich herangezogenen Stadterweiterung bisher noch nicht den Platz in der Geschichte der Stadtplanung, der ihnen gebührt. Ziel der Monographie soll es sein, den Ursprung moderner Großstadtplanung, geprägt von Faktoren wie Massen-urbanisierung, Spekulation, Mietshausbau, Kanalisation und Straßenbeleuchtung, als spezifische ästhetische Herausforderung zu begreifen.

Den Institutionen ihre eigene radikale Bildungsgeschichte entgegenhalten. Objekt Kunsthochschule Kassel – ein Forschungsbericht (Johanna Schaffer)

Ich suche in den auf drei hessische Archive verstreuten Akten der Kunsthochschule Kassel (heute ein Fachbereich der Universität) nach den radikaldemokratischen und autoritätskritischen Strängen ihrer institutionell komplexen Geschichte. Ich tue dies in der Hoffnung, den InstitutionenReste ihrer eigenen radikalemanzipatorischen Bildungsgeschichte entgegenhalten zu können. Meine eigene Involviertheit als Institutionsangehörige darin, dass und wie künstlerische Aus/Bildungsstätten den Forschungsbegriff für sich reklamieren, lässt mich zudem nach Konflikten zwischen gestalterisch, künstlerisch oder wissenschaftlich ausgerichteten Argumentationen suchen. Mich interessiert dabei nicht einfach die Verschiedenheit der Disziplinierungen und Subjektivierungsanforderungen in den verschiedenen Bereichen (Als Künstler*in geht das gar nicht. Als Gestalter*in kannst Du eben nur das tun und nicht dies. Als Theoretiker*in macht man das eben so). Besonders beschäftigt mich, wo, wie und vor allem zu welchem Zweck diese Verschiedenheiten ignorant glattgebügelt oder herrschaftlich eingenäht werden.

19,7 x 14,1 – Eine Zusammenarbeit

Einladung zur Publikations-Release

am 01. Juni um 19 Uhr im Projektraum (R. 235 im 2. Stock des Südbaus) der Kunsthochschule Kassel

Die Publikation 19,7 x 14,1 ist eine Zusammenarbeit von Freya Chakour, Ida Lorbach und Isabel Paehr. Drei durch eine Banderole verbundene Printobjekte, mit denen die drei Künstlerinnen auf unterschiedlichste Art die Möglichkeiten von Format, Druck und Papier erforschen und mit denen sie thematisch in verschiedene Bereiche eintauchen:

‘Position 1’ von Ida Lorbach verbindet Sätze, in denen über Kunst gesprochen wird mit forschenden Kurz-Essays. Im Layout: Reihungen und Lücken, Redefluss, Stocken, Denken. Was passiert bei diesem Sprechen über Kunst?

In ‘how to become a machine’ beschäftigt sich Isabel Paehr als Vertreterin der Firma RoboLove Corp mit zeitgenössischen und zukünftigen Roboter*innen, Mensch-Maschine-Schnittstellen/Oberfächen und (user-) Mitbestimmung.

In ‘Objects in mirror are closer than they appear, Beirut – Rhena’ lässt Freya Chakour ihre zwei Heimaten aufeinandertreffen, miteinander wirken. Filmbilder werden Buchbilder: Schnitte, Verkürzungen, Distanzen, Räume entstehen.

Bei der Entstehung/Produktion der Publikation hat die Arbeit im Kollektiv eine starke Rolle gespielt: So ist jede zwar Autorin ihres Objekts, diese sind aber in ihrer Entstehung nicht voneinander zu trennen. Ohne die gemeinsame Kritik, das Nebeneinander des Produzierens wären es wahrscheinlich ganz andere Objekte geworden.

Von 19:15 bis 20 Uhr erwarten Euch eine performative Lesung, ein Talk und eine Installation. Danach gibt es bei Getränken Zeit für Beteiligung, Fragen und Diskussionen.

‚Migrantisch situiertes Wissen’, ‚Empathie’ und‚Ignoranz’ als orientierende Kategorien im Kontext der Berichterstattung zum NSU-Komplex

Ayșe Güleç & Johanna Schaffer

In einem Zusammenhang, der sich mit Sichtbarkeit und Anerkennung in Medienkulturen beschäftigt, werden wir fragen, was sich denken lässt, wenn man ‚Empathie’ und ‚Ignoranz’ als Analysekategorien verwendet, um über solidarische und antirassistische Berichterstattung oder Textproduktion nachzudenken. Zentral für unser Nachdenken ist die Kategorie des ‚migrantisch situierten Wissens’, denn von den Praktiken und Strategien der Angehörigen der Opfer und der Überlebenden der Gewalttaten des NSU-Komplexes läßt sich lernen, wie struktureller Rassismus als das Unsagbar-Gemachte sich dennoch thematisieren und darstellen lässt. Denn staatlichliche, mediale und gesellschaftliche Instanzen wirken als Bestandteile des NSU-Komplexes zusammen, um mit enormer Kraft/Macht Rassismus als gesellschaftlichen Segregations- und Abwertungsmechanismus auszuagieren und anderseits dessen Existenz zu verleugnen. Dennoch erfinden Menschen als einzelne und in Zusammenhängen kontinuierlich Weisen der Bedeutungsproduktion, die es möglich machen, sich politisch, gesellschaftlich und emotional anders zu orientieren.

Beitrag für die Ringvorlesung Anerkennung und Sichtbarkeit in Medienkulturen, Institut für Medienwissenschaft, Universität Tübingen, am 09.06.2016, 14 – 16.00

http://www.uni-tuebingen.de/fakultaeten/philosophische-fakultaet/fachbereiche/philosophie-rhetorik-medien/institut-fuer-medienwissenschaft/personen/thomas-tanja-prof-dr/ringvorlesung-anerkennung-und-sichtbarkeit.html

In search of an institution’s history of emancipatory educational structures/moments. A research report.

AestheticMatters The records of the art school I work for have been dispersed to three cities’ archives. During my research leave, I travelled from city to city in an attempt to understand the art school’s complex institutional history, which is particularly confusing with regard to a historically documented and still proudly championed practice of interdisciplinarity. I am particularly driven by a wish to research traces of emancipatory educational ideas in order to confront the present institutional organisation with its own radical history. As a functionary of a contemporary institution of art education, I am involved in current attempts to claim ‘research’’ as part of an art school’s legitimate and legitimizing vocabulary. This involvement, however, has heightened my attentiveness towards practice-based conflicts between argumentations grounded in design, art or academic text production. I will not be focussing on how different disciplinatory demands
shape different arenas of practice and their subjects, because I am much more concerned these days with how, where and why these differences are ignorantly levelled out or authoritatively folded back into predefined common interests.
Johanna Schaffer for:

Aesthetic Matters: becoming an artist, a designer and an architect in the age of Bologna. International conference, 1. – 3. June 2016. ZHdK Zurich University of the Arts, TONI Areal.

 

 

 

.

LIST PROJECTS: NARRATIVE COLOR

 SHOWING April 19, 2016 – May 22, 2016

List Projects: Narrative Color considers the relationship between color and narrative in a small selection of artists’ films and videos made since 1970. The works’ contents and structures are diverse, ranging from investigations into capital and ideology in postwar Germany to Hollywood melodrama and contemporary fashion. However, each work uses a non-traditional narrative structure to present a sequence of events or actions, for which color both informs and is informed by the respective work’s narrative. Furthermore, speech—spoken on-screen or by an off-screen narrator—is fundamental to their treatments of color. Significantly, these attributes distinguish them from the legacy of artists’ films since the 1950s, which largely treat color as something that exists independent of language.  The exhibition features KP Brehmer, Bernadette Corporation, Mareike Bernien and Kerstin Schroedinger, Derek Jarman, and Bruce and Norman Yonemoto. 

List Projects: Narrative Color is curated by Alise Upitis, Assistant Curator, Public Art and Exhibitions, MIT List Visual Arts Center, Cambridge

Offene Schreibwerkstatt

am Rundgangsfreitag, den 17. Juli
von 17 bis 19 Uhr im Papiercafé
(Raum 210, Nordbau, Kunsthochschule)
Bringt mit: Schreibzeug + gerne eigene Texte

https://www.facebook.com/papiercafekassel

Abbildung: Charlotte Hermann

*Offene Schreibwerkstatt im Papiercafé *

Wir lesen vor, um zu hören, was wir schreiben und was gehört wird. Jede Art von Text, in jedem Zustand, den ein Text haben kann. Bringt mit, was ihr zum Schreiben braucht und auch gerne etwas, das ihr geschrieben habt.

am 30. Juni 2015 von 18 bis 20 Uhr

im Raum 210 im Nordbau der Kunsthochschule

 

 

 

Flüchtige Verbindungen, Zwischenbereiche.

Ian Kaler (Choreografie) und Johanna Schaffer (Kritik Visueller Kultur) über Praktiken der Repräsentation. Wien, 16.06.2015, 18.00

15. Ringvorlesung Gender Studies: Bildpolitiken – Repräsentation ist niemals unschuldig! (Teil II) Öffentliche Vortragsreihe des Referats Genderforschung der Universität Wien im Hörsaal B, Campus der Universität Wien / Hof 2.10, Spitalgasse 2-4, 1090 Wien. Konzeption und Organisation: Dr.in Sigrid Schmitz, Dr.in Sushila Mesquita

Programm Ringvorlesung Wien

Wir werden unseren Beitrag als ein Gespräch über zwei verschiedene Praktiken organisieren – die des Choreographen und die der Theoretikerin. Unser beider Praktiken sind kritisch mit Bildpolitiken und Politiken der Visualität beschäftigt. Beide arbeiten wir daran, der Fixierung von Macht in Herrschaft unbequem Lesbares und queer Entformendes entgegen zu setzen. Unser Sprechen wird dem Herstellen als Handlungsform mehr denn dem Produkt (Bild) folgen. Auch dies ist als Versuch gemeint, die Neugier für Zwischenbereiche und für Verbindungen über abgesicherte und fixierbare Autorität zu stellen.

Ian Kaler ist Choreograph und Performer. Seine Arbeiten entstehen im Austausch mit unterschiedlichen Künstler_Innen. Sie sind als langfristige Praxis-Reihen in Stück-Serien angelegt und werden von Formulierungen in unterschiedlichen (visuellen) Medien begleitet. Kaler hat Transmediale Kunst in Wien studiert und ist Absolvent des Pilotstudiengangs “Zeitgenössischer Tanz, Kontext, Choreographie” am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz an der Universität der Künste Berlin. ankaler.org

Johanna Schaffer arbeitet als Theoretikerin, die sich für die politischen Dimensionen ästhetischer Prozesse interessiert, oft gemeinsam mit Gestalter*innen und Künstler*innen. Sie ist Professorin für die Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel.

 

 

 

Neuer Arbeitsbereich (Prof.) Games

GAMES_d_hillebrandInfo Veranstaltung
Hörsaal KHK, Donnerstag 21.05.2015 16.00 – 17.30

Stream für die Veranstaltung http://www.ustream.tv/channel/kunsthochschule

Fragen aus dem Chat werden in die Diskussion einbezogen!

Der Studiengang VisKom hat entschieden, eine Professur für Games auszuschreiben / einen Arbeitsbereich für Games einzureichten. Die Fachschaft der KHK und Studierende und Lehrende des Studiengangs VisKom laden zu einer Info Veranstaltung ein, um dazu die Überlegungen und Hintergründe darzulegen und zu diskutieren.

Plakat: Diane Hillebrand

 

TEXTSTELLE

Ausstellung vom 12. bis 15. Februar 2015 im Kunsttempel in Kassel.

Sonntag, 15. Februar: Position 1, Lesung. Siehe auch www.kunsttempel.net

Die Sprache als Medium für Verständigung und Missverständnisse, für Überwachung, Erinnerung und Identitätsbildung. Symbiosen aus Filmbildern, gesprochener und geschriebener Sprache, Hardware, Software und Raum.

Freya Chakour, Ida Lorbach und Isabel Paehr begreifen Schreiben als Teil ihrer künstlerischen Praxis. Mit TEXTSTELLE zeigen sie die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Auseinandersetzung mit Text im Feld von Kunst und Gestaltung.

  • Was geschieht, wenn sich einem Text, der bereits verfasst ist, Filmbilder regelrecht aufdrängen und ein Dialog zwischen gesprochenem Text und einer gefilmten Suche entsteht? Erinnerungen und Wahrnehmungen aus zwei Ländern, dem Libanon und Deutschland, werden gezeigt.

  • Sprache trifft in der Programmierung auf Mathematik. Die Bedrohung der Privatsphäre bedeutet auch Einblicke in die privaten Gedankenräume von Usern. Im Gespräch mit einem Bot stehen sich Syntax und Denkweisen von menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren gegenüber.

  • Die freie Kunst erhängt sich an ihren Begrifflichkeiten gleich selbst – eine müsste da mal ran, Chirurgin sein, Begriffe frei schneiden vom Tumor und Tenor eines Kunstverständnisses, das um sich selbst dreht. An den Wurzeln gepackt, wird Sprachgebrauch enttarnt und neu gedacht.

Freya Chakour studiert Bildende Kunst in der Klasse Virtuelle Realitäten, Ida Lorbach Bildende Kunst in der Klasse Malerei im zeitgenössischen Kontext und Isabel Paehr Visuelle Kommunikation in der Klasse Neue Medien.

Chakour, Lorbach und Paehr sind beteiligt an der studentischen Initiative Schreibwerkstatt an der Kunsthochschule Kassel, die sich seit 2012 im Bereich der Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation trifft und mit Sprache und Texten arbeitet.

Meisterschulstruktur verdichten und kollektivieren

augen_gostrer_geisserJohanna Schaffer und Mareike Bernien laden gemeinsam mit Joel Baumann ein, als Gast ist Marc Ries dabei:

Dienstag 29. April 2014, 17.15 – 19.00, Nordbau Raum 210 (Arbeitsraum Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation)

Wir, Mareike Bernien und Johanna Schaffer, haben vor einem Jahr in einem gemeinsam geschriebenen Vortrag an der KHK die Frage nach einem Doktorat für Gestalter_innen und Künstler_innen gestellt. Die Diskussionsbeiträge von Euch im Publikum waren gegenüber dieser Formulierung und Formatierung (Doktorat) von hoher Skepsis getragen, und diese Skepsis hat uns mittlerweile überzeugt. Immer noch weiter verfolgen wollen wir aber die Überlegung danach, wie ein anspruchsvoller Rahmen für eine postgraduale Weiterbildung und Weiterdiskussion mit Gruppenstruktur an der KHK vor allem in der Visuellen Kommunikation (denn dort arbeiten wir) erfunden werden kann.Das wollen wir mit allen, die an dieser Frage auch interessiert sind, weiter diskutieren.

Joel Baumann ist Rektor und Professor für neue Medien der KHK, Johanna Schaffer ist Professorin und Mareike Bernien künstlerische Mitarbeiterin der Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation an der KHK, Marc Ries ist Vizerektor und Professor für Soziologie und Theorie der Medien der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Er wird von den dortigen Erfahrungen mit postgradualen Strukturen berichten.

Augen aus dem MONSTRA Festival Trailer 2012 von Evgenia Gostrer und Ines Christine Geisser, mit Dank an beide.

Ästhetische Taktiken mit politischen Kämpfen verbinden. Workshop der Schule des kritischen Sehens, rund um den Film Benim Çocuğum // My Child von Can Candan

Öffentlicher Sichtungstermin  Benim Çocuğum // My Child von Can Candan: Mittwoch, 22.01.2014, 17h im Filmladen, Goethestraße 31, 34119 Kassel

Workshop Schule des kritischen Sehens: Freitag, 24.01.2014, 17-21h und Samstag, 25.01.2014, 11-17h im Stadtteilzentrum Weserstr. 26

Entlang des Films Benim Çocuğum // My Child von Can Candan (Türkei 2013, 82 min.) möchte die Schule des kritischen Sehens in einem eineinhalbtägigen Workshop gemeinsam Verhältnisse von ästhetischen Taktiken und politischen Kämpfen sichten, befragen und diskutieren. Der Film wird dabei zum formalen und inhaltlichen Ausgangspunkt. Hinzu stellen wir filmische Bilder ähnlicher oder anderer Kämpfe, um Verbindungen zu erzeugen.

Benim Çocuğum  ist ein Dokumentarfilm, der Eltern von lesbischen, schwulen, bisexuellen und Trans-Personen porträtiert. Sie teilen ihre Erfahrungen und Sichtweisen mit uns und definieren dabei immer wieder neu, was es heißt, Eltern, Familie und Aktivisten*Innen in unseren strukturell homophoben und transphoben Gesellschaften zu sein.

Can Candan ist ein unabhängiger Dokumentarfilmemacher und Wissenschaftler. Zu seinen filmischen Arbeiten gehören Boycott Coke (1989), Exodus (1991), DuvarlarMauernWalls (2000), 3 Saat (2008) und Benim Çocuğum (2013). Er war tätig an der İstanbul Bilgi Üniversitesi, Sabancı Üniversitesi (İstanbul) und seit 2007 lehrt er an der Boğaziçi Üniversitesi in İstanbul. Er ist Gründungsmitglied von docİstanbul – Zentrum für Dokumentarfilmstudien.

Die Schule des kritischen Sehens wird von Stefan Bast, Mareike Bernien, Alex Gerbaulet, Ayşe Güleç und Johanna Schaffer organisiert, als Kooperationsprojekt zwischen dem Kulturzentrum Schlachthof und der Kunsthochschule Kassel. Das Projekt will Situationen schaffen für ein gemeinsames Kritisieren und Analysieren der politischen Effekte und ästhetischen Beschaffenheiten von Bildern.

Wir diskutieren mit Euch und mit Can Candan, der als Gast vor Ort sein wird, auf Deutsch sowie auf Türkisch und Englisch. Der Sichtungstermin im Filmladen ist für alle Interessierten offen und kostenlos. Die Teilnahme am Workshop ebenfalls kostenfrei, aber auf 40 Personen beschränkt.

Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis zum 22.01. unter kritisches.sehen@gmail.com.

http://www.benimcocugumbelgeseli.com/

http://www.mychilddocumentary.com/

Für das Foto siehe http://www.hurriyetaile.com/eglence/roportajlar/benim-cocugum-diyen-herkese_16741.html

 

Workshop mit Frank Stern: Visuelle antisemitische Stereotypen heute

 

(Johanna Schaffer und Kai Pfeiffer laden ein – im Rahmen des von Kai Pfeiffer geleiteten Stereotypen-Schwerpunkts in der Illuklasse an der KHS Kassel im WS 13/14)

Stereotypen zerfallen in Bilder, und die antisemitischen Stereotypen deuten auf die unterschätzte Wucht und Macht der Bilder. Unterschätzung meint hier – und dazu wird Frank Stern mehr sagen – die fehlenden Reaktionen von Intellektuellen, Medienpersonen und eben auch AkademikerInnen auf die Bilder, durch die das antijüdische Sentiment sozialisiert wird.

Im Workshop werden visuelle Materialien aus Printmedien und Spielfilmen analysiert und diskutiert. Dabei soll es um die historisch und ästhetisch kontextualisierte Bedeutung, Rolle und Wirksamkeit antisemitischer Visualierungen gehen.

Prof. Frank Stern: seit 2004 Leiter des Schwerpunkts Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte am Institut für Zeitgeschichte, Historisch-kulturwissenschaftliche Fakultät an der Universität Wien. Davor Leiter des Zentrums für deutsche und österreichische Studien an der Ben Gurion Universität des Negev in Israel. Gastprofessuren in den USA, Deutchland, Österreich; 2013 Franz-Rosenzweig-Gastprofessur an der Universität Kassel. Forschungs-, Lehr- und Publikations-Schwerpunkte: Zeitgeschichte des 20. Und 21. Jahrhunderts, Jüdische Kulturgeschichte, Israelische Kultur und Geschichte, Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte, Filmgeschichte und Ästhetik des deutschsprachigen und internationalen Films im historischen Kontext, deutschsprachiges Filmexil und Film Noir, internationaler jüdischer Film heute, Filmische Adaptionen literarischer Werke, Defa-Film. Kurator von Filmretrospektiven zum deutschsprachigen und israelischen Film sowie zu Themen der jüdischen Lebenswelten, politische Bildung mit Schwerpunkt NS-Herrschaft und Antisemitismus. Beratung bei Drehbuch- und Filmprojektentwicklung. Vorstand des Jüdischen Filmclubs Wien.

Montag, 16.12.2013, 13.00 – 16.00, Arbeitsraum Illuklasse

Grafik: vermutlich Lea Grundig, im Netz gefunden unter: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lea_Grundig_-_New_Zincography.jpg

Hier klicken für das Workshop Plakat (Gestaltung Georg Reinhardt)

Bini Adamczak zu Gast im Diplomand*innen/Meisterschüler*innenseminar

adamczak…um gemeinsam mit ihr über gesellschaftliche Veränderungen zu sprechen, aber auch über Geschichte, über Kritik, über Kunst, über jeweilige Erfahrungen mit real existierenden Staatssozialismen und Staatskapitalismen. Und über Veränderungen von Zeit: wie verändert sich unser Verständnis von Zeit in der Geschichte (wenn im Kapitalismus eine andere Vorstellung von Zeit zirkuliert als in nicht kapitalistischen Gesellschaften, und in staatssozialistischen Gesellschaften wieder eine andere Vorstellung).

 

28.6.2013, 15.00-19-00, Raum 210

Zeichnung: Bini Adamczak

Rundgang 2013

 

[slideshow_deploy id=’499′]

Vom 18.-21.Juli 2013 nutzen die selbstorganisierte Schreibwerkstatt (Karla Aslan, Freya Chakour, Ida Lorbach, Jessica Kuttner, Isabel Paehr), Kumi Kawahara, Elena Pérez-Ardá López, Ann Schomburg und Kati Liebert Raum 210 der Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation für die Präsentation ihrer Arbeiten.

Fotos: Kati Liebert (7x), Ida Lorbach (1x)

Workshop mit Irit Neidhardt im Rahmen der Schule des kritischen Sehens: Das ‚Heilige Land’ im Blick

Fr 31.05.2013, 17.00 – 21.00 Uhr
im Kulturzentrum Schlachthof
Mombachstraße 10-12, 34127 Kassel
Haltestelle: Halitplatz/Philip-Scheidemann-Haus

Der israelisch-palästinensische Konflikt ist seit Dekaden ein Dauerthema in den Medien. Auch im Kino war er mit Filmen wie Lemon TreeParadise Now, Waltz with Bashir, Die Syrische Braut, Alles für meinen Vater oder Das Schwein von Gaza in den letzten Jahren präsent. Vor  allem über Paradise Now, den einzigen palästinensischen Beitrag unter diesen Produktionen, ist in Deutschland ein heftiger Streit entfacht.  Was ist unsere Verbindung zu dem Konflikt? Weshalb polarisiert er? Auf welcher Grundlage und mit welchem Vorwissen sehen wir die Filme? Anhand von frühen Fotos sowie ersten Filmen soll zunächst dem Ursprung unserer Bilder von Israel/Palästina nachgegangen werden. Was  wurde fotografiert? Von wem? Welche Bilder werden bis heute reproduziert und welche sind in Vergessenheit geraten? Im Weiteren geht es am Beispiel verschiedener israelischer und palästinensischer Kurzfilme um Fragen der Produktionshintergründe sowie der Rezeption der Arbeiten im In- und Ausland.

Irit Neidhardt ist in Deutschland sowie Israel/Palästina aufgewachsen. Sie betreibt mec film, eine Verleih- und Vertriebsfirma für Filme aus  dem Nahen Osten und ist Koproduzentin zahlreicher preisgekrönter Dokumentarfilme. Sie kuratiert Programmreihen mit arabischer Kunst,  ist Autorin zahlreicher Artikel zu Fragen der Koproduktion und Kooperation im Bereich Kino zwischen Europa und dem Nahen Osten sowie der Rezeption von Filmen aus Nahost in der westlichen Welt.
Die ‚Schule des kritischen Sehens’ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Kulturzentrum Schlachthof und der Kunsthochschule Kassel. Initiiert von Stefan Bast, Mareike Bernien, Alex Gerbaulet, Ayşe Güleç und Johanna Schaffer. Das Projekt will ein gemeinsames kritisches  und analytisches Sprechen über die politischen Effekte von Bildern unter Angehörigen verschiedener Öffentlichkeiten unterstützen. Dieses  gemeinsame Sprechen wollen wir in mehreren Workshops mit Filmen zu verschiedenen Themen ausprobieren. Das Projekt wird von der Kunsthochschule Kassel finanziell unterstützt.

Die Teilnahme ist kostenfrei und auf 40 Personen beschränkt. Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis 25.5.13 unter
kritisches.sehen@gmail.com

zeichnen, lesen, spielen, forschen

Johanna Schaffers und Mareike Berniens Vortrag will den programmatischen Rahmen des neu entstehenden Arbeitsbereiches der Theorie und Praxis der visuellen Kommunikation skizzieren. Dabei wird es um Bilder und um Praktiken des Zusammenarbeitens gehen, um Experimentieren, Übersetzen, das Einladen von Unabgesichertheit, und um Kritik und Politik. Diskutiert werden soll auch ein zeitgenössisch relevanter Begriff von Forschung an Kunsthochschulen und die Frage nach praxisbasierten Doktoraten für Gestalter*innen und Künstler*innen.

Der Arbeitsbereich der Theorie und Praxis der visuellen Kommunikation wird seit Mai 2012 von Johanna Schaffer als Professorin, Mareike Bernien als künstlerische Mitarbeiterin und Kati Liebert als wissenschaftliche Hilfskraft aufgebaut.