Hörbarkeiten – zu Praktiken und Politiken des Zu/Hörens

Seminar, Miriam Schickler. Max 15 Teilnehmende, Hybrider Unterricht, Nordbau, tup Arbeitsraum, 0325. Jeweils 14:00 bis 16:00 Uhr: 14.04., 28.04., 12.05., 26.5., 09.06., 23.06., 07.07.22. Anmeldung bei miriam.schicklerATuni-kassel.de

Zu/Hören scheint als Praxis so alltäglich und allgegenwärtig zu sein, dass seine Komplexität und seine Relevanz für Wissensproduktion oft unterschätzt wird. Wie jede Form der Kommunikation wird Zu/Hören gelernt und trainiert. Deshalb sind Praktiken des Zu/Hörens orts-, zeit- und kulturspezifisch und werden durch soziale, politische und wirtschaftliche Faktoren sowie durch Gewalt und Ideologie geprägt. Wie wir zu/hören, wem oder was wir zu/hören und wen oder was wir überhören ist also von Kontext zu Kontext sehr unterschiedlich und auch von Person zu Person. Dennoch wird immer wieder angenommen, dass wir alle auf dieselbe universelle normative Weise Klang wahrnehmen bzw. zu/hören können. In diesem Seminar wollen wir diese Annahme gemeinsam durch das Lesen und Diskutieren von Texten sowie durch kollektives und individuelles Zu/Hören hinterfragen.

Für die Teilnahme am Seminar inklusive vorbereitendem Lesen ausgewählter Texte sowie kleineren Hausaufgaben gibt es einen Teilnahmenachweis (‘Schein’) über 2 SWS.